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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08
Autoren: Conrad Shepherd
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Ort?«
    Öü legte die Hand auf eine Stelle des Türrahmens.
    »Oh«, machte Amy überrascht. Sie hatte sich neben Dhark gedrängt und betrachtete den leeren Raum.
    Auf den Wänden und am Boden zeigten sich erst Linien, dann begannen sie sich zu verändern. Aus dem Boden fuhr ein Podest empor, das sich zu einer Sitztoilette entfaltete. Aus den Wänden kamen Schränkchen und Ablagen und eine Waschgelegenheit. Ein Ventilator begann zu säuseln – und Amy brach in Lachen aus.
    Dhark bedeutete ihr mit einem strengen Blick, ihre Heiterkeit zu unterdrücken.
    »Ich sagte doch«, entgegnete Amy mit leichtem Glucksen in der Stimme, »so unähnlich sind Bulls und Menschen sich nicht. Zumindest eine Gemeinsamkeit haben wir, wie man unschwer erkennen kann.«
    »Und wo ist jetzt der ominöse Apparat?«
    Öü betätigte erneut die Sensorleiste.
    Die Einrichtung der Toilette zog sich wieder in die Wände zurück, statt ihrer öffnete sich ein großes Rechteck an der linken Wand. Eine Platte glitt heraus.
    Und auf ihr …
    Eine halbe Minute stand Dhark einfach nur da, während sein Verstand sich damit abmühte, die Unfaßbarkeit dessen, was er hier sah, in verständlichen Kategorien einzuordnen.
    »Siehst du auch, was ich sehe?« Amy Stewart flüsterte fast vor Erregung.
    Dhark zog scharf die Luft ein.
    »Ich sehe es.«
    Vor ihnen stand ein To-Richtfunksender aus Unitall.
    »Was ist es?« Öü betrachtete das Gerät voller Argwohn; daran gewöhnt, daß alle Technik auf ihrem Planeten aus Gold bestand, mußte ihr dieses merkwürdige Metall rätselhaft erscheinen.
    »Es handelt sich um ein Funkgerät von nahezu unbegrenzter Reichweite. Es nutzt den Hyperraum für seine Tätigkeit. Damit lassen sich Übertragungen quasi in Nullzeit durchführen – und zwar extrem gebündelt und von außen nicht anmeßbar.«
    »Interessant!« Öü streckte die Hand aus.
    »Nicht!«
    Dharks peitschende Stimme ließ die Bull-Wissenschaftlerin mitten in der Bewegung erstarren. Vorsichtig, sehr vorsichtig zog sie die Hand zurück.
    »Gefährlich?« fragte sie.
    Dhark wandte sich an Amy. »Was zeigt das Analysegerät an?«
    Die Cyborg wußte, worauf ihr Kommandant und Liebhaber anspielte.
    »Schwache Anzeichen von Radioaktivität.« Sie betrachtete die Angaben auf dem Diagnosegerät, das sie vor dem Richtfunksender hin- und herführte. »Ja, wie ich vermutet habe, ist es die Atombatterie, die den Sender mit Energie versorgt. Allerdings hat man auch dafür Sorge getragen, die Anlage im Falle einer Entdeckung in die Luft zu jagen.«
    »Eine Bombe?«
    Amy bestätigte. »Groß genug, um das Gerät zu zerstören, sobald ein Unbefugter sich daran zu schaffen macht, um es zu aktivieren. Kann sein, daß sie sogar schon detoniert, wenn man nur versucht, das Gerät von seinem Standort zu entfernen. Und außerdem ist da noch ein zusätzliches Geräteteil, das ich nicht identifizieren kann.«
    »Was rätst du?«
    Amy mußte keine Sekunde überlegen.
    »Das sollten sich Tschobe und Arc Doorn ansehen«, schlug sie vor. 
    »Einverstanden«, nickte Ren. Manu Tschobe als Hyperfunkspezialist und Arc Doorn mit seinem unnatürlich präzisen Einfühlungsvermögen in außerirdische Technik schienen auch ihm die adäquate Antwort auf dieses Problem zu sein.
    Über die Relaisstrecke Armbandvipho via Flash rief Dhark die POINT OF und forderte die beiden Spezialisten an, denen er kurz die Situation schilderte und die er aufforderte, die entsprechenden Diagnosegeräte mitzubringen.
    Dann bat er die Bull-Wissenschaftlerin, ihre Wachmänner darüber zu informieren, daß in wenigen Minuten zwei der Beiboote seines Raumschiffes auf dem Rasen hinter dem Gebäude landen würden.
    »Nicht daß jemand die Nerven verliert und das Feuer eröffnet.«
    »Das wird nicht geschehen, Kommandant Dhark«, versicherte Öü.
    »Gut.« Er lächelte auf die kleine und doch so starke Wissenschaftlerin herab. »Es ist sehr angenehm, mit einer verständnisvollen Seele zusammenarbeiten zu können«, meinte er.
    Amy warf einen bezeichnenden Blick an die Decke und machte eine Geste, als streiche sie mit einem Bogen die Saiten einer Geige.
    Dhark grinste und zuckte mit den Schultern. Na und? bedeutete diese Geste.
    Dann sorgte er dafür, daß seine Bewegungsfreiheit weniger eingeschränkt sein würde: Er aktivierte über das Armbandvipho seine Null-Null-Drei, die intervallgesichert vor dem Regierungssitz stand. Es fiel nur wenigen auf, als sich das Beiboot, das verlassen unter der Sonne stand, von einem
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