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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08
Autoren: Conrad Shepherd
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geglaubt hatten, daß ein Mann der Kultur und des Schöngeistes überhaupt eine Waffe benutzen würde.
    Plötzlich wichen die Bulls von dem Leichnam zurück, mit allen Anzeichen des Entsetzens.
    Der Tote schien wieder zum Leben zu erwachen. Er begann zu zucken. Schwere Krämpfe schüttelten den Körper.
    Das war eigenartig.
    Unerklärlich.
    Nur Amy wußte auf Anhieb, was dort unten auf dem Rasen geschah. Sie hatte einen identischen Vorgang schon einmal gesehen – im Flugzeug, als der Bull, dem sie das Genick gebrochen hatte, sich vor aller Augen in eine amorphe, stinkende Masse verwandelt hatte und vermodert war.
    Auf die gleiche grauenvolle Weise geschah das jetzt mit dem Minister.
     
    *
     
    Die Sicherheitsbeamten schafften ohne viel Aufhebens die Leichen ihrer Kollegen, die sich übrigens nicht veränderten, in einem rasch angeforderten geschlossenen Mannschaftswagen vom Tatort weg, um sie vor den Augen Neugieriger zu verbergen. Den Unrat, der einmal Minister der Kultur gewesen war, verbrachten sie in einen goldenen Container – immerhin standesgemäß, dachte Dhark, der die Szene aus dem Hintergrund verfolgte – und deponierten ihn zwischen den Leichen, was weniger pietätvoll war.
    Plötzlich war wieder Ruhe eingekehrt. Nichts auf dem Grundstück deutete darauf hin, daß es vor nur sehr kurzer Zeit einen Kampf mit einem grauenvollen Ende gegeben hatte.
    »Und wie geht es jetzt weiter?« fragte Amy, als sie sich wieder ihrem Problem widmeten.
    Sie hatten sich alle erneut vor dem Versteck des To-Richtfunksenders eingefunden, allerdings ohne den Sicherheitsbeamten, der mit seinen Kollegen zum Regierungssitz zurückkehrt war, da es jetzt keine Bedrohung mehr gab.
    Arc Doorn machte den Vorschlag, von außen eine Hyperfunkwelle auf das Gerät zu schalten, um zu sehen, wohin der Richtfunkstrahl ging, den es ausstrahlte.
    »Es gibt dabei allerdings eines zu bedenken«, warnte er. »Ich kann nicht ausschließen, daß das Funkgerät dabei explodiert.«
    »Wir müßten einige Vorkehrungen treffen«, erklärte Tschobe.
    »Welcher Art?« erkundigte sich Ren Dhark.
    »Wir räumen das Gebäude und begeben uns im Freien in Sicherheit.«
    »Und wer löst den Hyperstrahl aus?«
    »Wir fordern einen unserer Kampfroboter an«, schlug Arc Doorn vor. »Der kann das übernehmen. Sein Schutzschirm bewahrt ihn vor den Auswirkungen einer Explosion.«
    »Hmm …« Dharks Blick fiel auf die Bull-Wissenschaftlerin. »Ist das mit Ihren Gesetzen vereinbar?« fragte er. »Immerhin könnte das Gebäude Schaden nehmen. Im Grunde genommen wäre das Zerstörung von Eigentum, daß Ihrem Volk gehört. Wir sind Fremde. Begeben wir uns da nicht in eine für uns prekäre Situation?«
    »Keineswegs«, versicherte Öu. »Als Folge seines Verrats wäre Minister Üuieays Eigentum sowieso geschleift worden. – So sind nun einmal unsere Gesetze«, fügte sie hinzu, als sie Rens etwas irritierte Miene sah.
    Dann wartete der Commander nicht mehr länger. »In Ordnung, Are, leiten Sie das in die Wege.«
    Zu den beiden vorhandenen Flash gesellte sich nach einer Weile ein dritter; ihm entschwebte einer der kegelförmigen Kampfroboter, der dem Kontingent von Kampfmaschinen an Bord der POINT OF angehörte.
    Die Terraner und die Bull-Wissenschaftlerin hatten längst das Haus geräumt, standen jetzt auf dem Rasen hinter dem Gebäude.
    Während Arc Doorn den Kegelroboter instruierte, hielten sich Dhark und Öu etwas abseits. Der Commander sah die Verunsicherung auf dem Gesicht der Wissenschaftlerin.
    »Was beunruhigt Sie, Öu?« fragte er.
    Sie antwortete erst nach Sekunden des Schweigens. »Jetzt verstehe ich Präsidentin Ays Sorge doch ein wenig besser«, bekannte sie leise Dhark gegenüber.
    Er wölbte fragend die Brauen. »Sorgen? Welcher Art? Und weshalb verstehen Sie sie plötzlich?«
    Öü machte eine vage Handbewegung. »Sie erschrecken uns, wissen Sie das, Kommandant Dhark?«
    »Meinen Sie das wegen dieses Roboters? Er muß Ihnen keine Angst machen, er ist nichts anderes als eine Anhäufung von Schaltkreisen und Servomotoren, versehen mit einem suprasensorischen Gehirn, das ihn befähigt, nahezu selbständig zu operieren, sobald man ihm die Parameter seiner Aufgabe programmiert hat.«
    »Es geht nicht um diese Kampfmaschinen allein. Auch sonst haben Sie eine dermaßen überlegene Technik, daß es kaum zu glauben ist, daß es Ihnen nicht gelingen will, diese Ausdehnung zu verlassen und in Ihre Heimat zurückzukehren. Schon Ihre mikrokleine A-Gravtechnik
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