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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3
Autoren: Sarah Bosse
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suchte.

    Die Mofafahrer sahen sich nur kurz um, dann waren sie auch schon verschwunden.
    „Verdammt, Luisa, ist dir was passiert?“, rief Anna. Doch Luisa, die sich langsam aufrappelte, winkte ab. „Mit mir ist alles okay! Kümmere dich um Zorro!“
    Hoffentlich verfängt er sich nicht im Zügel, dachte Anna und nahm die Verfolgung auf.

Nachdem Adelheid ihre Praxis geschlossen hatte, stellte sie den Anrufbeantworter an und kochte für die Mädchen Kakao. Auch wenn es eigentlich viel zu warm war für dieses heiße Getränk, Adelheid bestand darauf, dass Kakao die Nerven beruhige.
    „Zum Glück habt ihr alle vier den Vorfall mit den Mofas ohne Schaden überstanden“, stellte Adelheid fest. „Weder die Ponys noch ihr seid verletzt.“
    Die Mädchen erfuhren dann, dass die drei Mofa-Rocker bis zum Mühlenhof gekommen waren und auf dem Hof mit heulenden Motoren eine Runde gedreht und ordentlich Staub aufgewirbelt hatten.
    „Ich frag mich, was das sollte!“, schimpfte Anna. „Diesmal war es, als ob die es richtig auf uns abgesehen hätten.“ Luisa grübelte.
    „Was ist denn?“, fragte Anna. „Sagst du etwa gar nichts dazu?“
    Luisa biss sich auf die Lippe und murmelte dann: „Ich glaube, ich habe eins von den Mofas wiedererkannt.“
    Anna sprang auf, wobei ihr fast der Kakao überschwappte. „Was?“
    Luisa machte eine ernste Miene. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Freund von diesem Mädchen, das immer mit Julia rumhängt, heute damit zur Schule gekommen ist.“ „Du meinst den Freund von dieser Nadine? Ich sag doch, die haben was gegen uns!“, jammerte Anna und stampfte mit dem Fuß auf. Ihre Stimme kippte beinahe über.
    Adelheid wusste nicht, worauf Anna hinauswollte, und warf ihrer Tochter einen fragenden Blick zu. Luisa berichtete ihr, was Anna auf dem Schulhof gehört hatte.
    Adelheid überlegte eine Weile und schüttelte dann den Kopf. „Die Menschen im Münsterland können ziemlich stur sein“, sagte sie schließlich. „Sie sind zwar freundlich, aber allem Neuen gegenüber nicht unbedingt sofort aufgeschlossen. Aber dass sie ihre Kinder losschicken und zu solchen Sachen anstiften, um jemanden einzuschüchtern, bloß, weil er außergewöhnliche Methoden anwendet, um Kinder ans Reiten heranzuführen, das halte ich doch für zu weit hergeholt.“
    Da war Anna ganz anderer Meinung. „Was passiert ist, spricht doch für sich. Dann haben Nadine und Julia eben diese Typen angestiftet.“
    Jetzt wurde Adelheid ungehalten. „Ich bitte dich, Anna. Die beiden haben Ahnung von Pferden, wie du sagst, also wissen sie auch, wie gefährlich so eine Aktion ist!“
    „Aber irgendeinen Grund müssen diese Blödmänner doch haben, Mama!“, rief Luisa zornig.
    Adelheid seufzte. „Trotzdem. Ich würde diesem Geschwätz der beiden Mädchen nicht zu viel Bedeutung beimessen. Ihr müsst sie vielleicht auch verstehen. Es ist halt nicht die Methode, die sie in der Reitschule gelernt haben. Das macht sie möglicherweise unsicher und deshalb reagieren sie zickig. Vielleicht steckt aber auch noch etwas ganz anderes dahinter.“
    „Wir müssen was unternehmen“, stellte Anna fest. „Wir dürfen uns das nicht gefallen lassen.“
    „Über die Sache mit den Mofafahrern werde ich sofort mit Isabel und Rolf sprechen, das kann man in der Tat nicht auf sich beruhen lassen“, erklärte Adelheid. „Aber wie wir diesem dummen Gerede begegnen können, da hab ich schon eine Idee.“
    Anna blickte unschlüssig auf die Flugblätter, die Isabel ihr Tage später in die Hand gedrückt hatte. „Ich kann das Nadine und Julia nicht geben“, sagte sie.
    „Sei nicht albern, Anna. Genau für solche Leute findet das ganze doch statt“, sagte Luisa und riss ihr die Zettel ungeduldig aus der Hand. „Na, gib schon her, dann mach ich das eben.“

    Isabel, Rolf und Adelheid hatten sich entschieden einen Tag der offenen Tür zu veranstalten, um sich den Menschen in der Umgebung als neue Nachbarn vorzustellen und ihnen den Ponyhof im Mühlental zu präsentieren. Führungen über den Hof und durch die Ställe sollte es geben ebenso wie durch die neue Tierarztpraxis. Außerdem hatten sie eine Tombola vorbereitet, bei der es eine Schnupper-Reitstunde zu gewinnen gab.
    „Aber in meinen Probenraum kommt keiner rein!“, hatte Robert gesagt und wurde sogleich dazu verdonnert, für die Besucher Würstchen zu grillen.
    „Wofür brauchst du eigentlich immer all die Eierkartons?“, fragte Anna ihren großen Bruder, als er dabei war,
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