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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3
Autoren: Sarah Bosse
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gemacht.
    „Nanu, das ist ja ein Service!“, staunte Luisa. „Jetzt brauche ich Zorro ja nur noch aufzuzäumen und zu satteln.“
    Jan nickte ein wenig verlegen.
    Adelheids Händedruck war kräftig. „Hallo, Anna. Na, bist du auch so aufgeregt, weil du uns verrückte Hühner jetzt als Nachbarn kriegst?“
    Anna fühlte sich ertappt und lächelte verlegen. „Iwo.“
    „Das klang übrigens ziemlich gruselig, was Robert und Skippy da geklimpert haben“, meinte Luisa grinsend.
    Anna warf ihr einen spöttischen Blick zu. „Sag ich doch.“
    Luisa zuckte die Schultern. „Was nicht ist, kann ja noch werden. Sie sind erst am Anfang. Und bei dem Ehrgeiz, den Robert an den Tag legt … Der muss ja heute schon in aller Frühe in den Probenraum gegangen sein.“
    „Um halb sieben“, sagte Jan ganz beiläufig.
    Anna schluckte und suchte Luisas Blick. Die sah genauso erstaunt aus. War Jan tatsächlich über Nacht auf dem Mühlental-Hof gewesen?
    „Danke für deine Hilfe, Jan!“, rief Luisa, als sie sich kurz darauf in den Sattel schwang.
    Dann klapperten die Hufe über das Pflaster und bald darauf trabten die Ponys fröhlich den Feldweg entlang durch das Mühlental.

    Die Sonne strahlte vom Himmel, sodass sie keine Jacken anzuziehen brauchten. Nur ihre praktische Weste hatte Anna sich über das Sweatshirt gezogen. In der hatte sie immer allerlei Sachen verstaut, neben Pflastern, Taschentüchern und ihrem Handy auch zwei kleine Karotten für die Ponys. Die gab es aber immer erst am Ende ihrer Tour.
    „Dieser Skippy ist übrigens wirklich ganz nett. Ich durfte vorhin sogar mal probeweise auf seiner Bassgitarre spielen“, durchbrach Luisa die Stille. Sie schüttelte ihre Hand. „Puh, der muss eine ganz schöne Hornhaut auf seinen Fingern haben. Ich fand, das tat ziemlich weh.“
    Anna warf ihrer Freundin einen belustigten Blick zu. „So, so, du findest Skippy also nett.“
    Luisa machte eine wegwerfende Handbewegung. „Pah! Jetzt fang nicht an zu spinnen.“
    Anna hatte jedoch bemerkt, dass Luisa ein wenig rot geworden war und verlegen wirkte. Sie kannte ihre Freundin schließlich so gut wie kaum ein anderer. Doch anstatt weiter auf diesem Thema herumzureiten, richtete sie Fee gerade, drückte den Po tief in den Sattel und die Fersen in Fees Flanken. Dann gab sie Zügel nach. „Kleiner Galopp gefällig, meine Gute?“

    Fee zögerte keinen Moment. Sie wusste, dies war die Stelle, an der sie richtig Tempo machen konnte. Der Weg führte leicht bergauf aus dem sanften Tal hinaus.
    Luisa setzte sich fest in den Sattel, denn Zorro folgte seiner Pferdefreundin auf dem Huf, dass ihm die Erdklumpen nur so um die Beine flogen.
    Fröhlich und etwas außer Atem parierte Anna die Ponystute auf der Hügelkuppe durch. „Puh, das tat gut, was?“
    Luisa schob sich die Reitkappe aus der Stirn. „Sag mal, vorhin im Stall, das war merkwürdig, oder?“
    Die Freundinnen lenkten die Ponys im Schritt nebeneinanderher. Schnaubend verscheuchten die Tiere mit ihren Mähnen lästige Fliegen. Zum Glück waren es jetzt schon deutlich weniger geworden als noch im Sommer.
    „Du meinst, dass Jan wusste, wann Robert in den alten Hühnerstall gegangen ist?“, fragte Anna und nickte. „Allerdings. Du wirst es nicht für möglich halten, aber als ich in den Stall kam, war Jan schon da.“
    Luisa presste die Lippen aufeinander und dachte einen Moment nach. „Willst du damit sagen, dass er gestern Abend doch nicht nach Hause gegangen ist, sondern im Stall geschlafen hat?“
    Anna zuckte die Schultern. „Könnte sein.“
    „Na hör mal!“, rief Luisa und warf den Kopf in den Nacken. „Der Knirps hat doch schließlich Eltern. Die hätten ihn doch vermisst und überall rumgefragt, wo er wohl sein könnte.“
    Anna stieß Luft durch die Schneidezähne. „Ts, du hast doch vorhin gehört, was in der Zeitung steht. Nicht alle Eltern kümmern sich so um ihre Kinder, wie sie sollten. Überleg doch mal, wie das damals war, als Jan zum ersten Mal auf den Hof gekommen ist.“
    Das hatte Luisa nicht vergessen. Einfach dagestanden hatte der kleine Junge, mit seinem Hund auf dem Arm. Der arme Benni war angefahren worden und Adelheid hatte ihn in ihrer Praxis versorgt. Der Jack-Russel-Terrier war ihr erster Patient in der neuen Praxis gewesen. „Ja, das war schon komisch“, sagte Luisa gedankenversunken. „Dass der Zwerg ganz allein kommen musste und seine Eltern ihm nicht geholfen haben.“
    Wieder dachte Anna, wie gut sie es doch hatten. In solchen
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