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Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Titel: Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage
Autoren: Für sieben T
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Regung.
    Langsam öffnete Daniel die Augen. Eleanor versuchte zu lächeln, aber er sah sie nur erschrocken an, so, als sei sie ihm völlig fremd. Was sie ja auch war, dachte Eleanor, und bei diesem Gedanken krampfte sich ihr Magen schmerzhaft zusammen.
    “Du hast nicht mich gefickt, sondern deine Frau, stimmt’s?” In ihrer leisen Stimme schwang kein Vorwurf mit. “Sie war eine glückliche Frau.”
    Statt zu antworten, zog er sich aus ihr zurück. Er stieg aus dem Bett und fing an, sich anzuziehen.
    “Du kannst hierbleiben”, sagte er, ohne sie anzusehen. “Heute Nacht ist das hier der wärmste Raum im Haus.”
    Sie setzte sich auf. “Aber wo willst du …” Er war weg, bevor sie mit ihrer Frage fertig war.
    Eleanor stöhnte frustriert auf und ließ sich wieder auf die Matratze fallen. Dann pustete sie die Kerzen aus und zog sich die Decke bis zum Kinn hoch. Nach ein paar Minuten spürte sie die Geister in der Dunkelheit. Da war der Geist von Daniels toter Frau, und der viel beängstigendere Geist des früheren Daniel, der Geist des Mannes, der er gewesen war, bevor seine Frau starb. Eleanor wusste, dass sie das Bett mit diesen beiden teilte – es war schließlich ihr Ehebett gewesen. Sie warf die Decke zur Seite, schnappte sich ihr Nachthemd und kehrte in ihr Schlafzimmer zurück. Erleichtert krabbelte sie in ihr eisiges Bett. Immerhin hatte sie die Gewissheit, dass der einzige kalte Körper hier ihr eigener sein würde.
    Als sie am nächsten Morgen erwachte, hörte sie ein schwaches, aber beruhigendes Summen, das darauf hindeutete, dass wieder Strom im Haus war. Sie duschte, zog sich an und stöberte in der riesigen, wenngleich fast leeren Küche nach etwas Essbarem. Instinktiv spürte sie, dass sie nicht allein war. Außerdem hatte es über Nacht so viel geschneit, dass die Straßen unpassierbar waren; er musste also noch da sein.
    Nach dem Frühstück fing sie an, ihre Umgebung zu erkunden. Vor einer Tür blieb sie stehen. Dahinter hatte sie ein unverwechselbares Geräusch gehört: Bücher, die im Regal hin und her geschoben wurden.
    Sie trat ein und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Die Bibliothek war weit größer, als die unscheinbare Tür hatte vermuten lassen. Ein Regal reihte sich ans nächste, außerdem gab es noch jede Menge Kisten. Mit einem derartigen Bestand könnte sie ohne Weiteres ihren eigenen Buchladen aufmachen.
    “Ich wusste doch, dass ich Bücher gehört habe”, sagte sie in den Raum hinein.
    “Du kannst Bücher hören?” Daniels leicht sarkastische Stimme kam von ganz hinten aus der Ecke. “Das ist ja interessant. Die meisten Leute müssen sie erst mal lesen.”
    “Es ist eine besondere Gabe”, sagte sie. “Was machst du da?”
    Daniel stand hinter einem Tisch, auf dem sich die Bücher bis zur Höhe seiner Schultern stapelten. Er zwinkerte ihr zu, und sie fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Erinnerungen an letzte Nacht weckten ein paar verbotene Schmetterlinge in ihrem Bauch – und weiter unten. Im Licht dieses sonnigen, verschneiten Morgens wirkten Daniels attraktive Züge seltsam verletzlich. Und ungemein anziehend … Fast hätte sie vergessen, wovon sie gerade sprachen.
    “Ich versuche, eine schlichte, sinnvolle Ordnung in die Sammlung zu bringen. Dieses Unisystem hier ist viel zu kompliziert und verwirrend. Ich habe es nur, weil Maggie daran gewöhnt war. Aber die Bibliothek ist jetzt schon viel zu lange in einem unüberschaubaren Zustand, das muss sich ändern.” Er schrieb eine Reihe von Zahlen auf eine Karteikarte und schob sie unter die Umschlagseite eines Buchs.
    “Du liebe Güte”, sagte Eleanor schockiert.
    “Was denn?”
    “Du bist ein Nerd.”
    Daniel starrte sie eine Weile an und lachte dann los.
    “Ich bin kein Nerd. Ich bin Bibliothekar.”
    “Das gibt’s doch gar nicht.” Sie dachte an seine wilde Leidenschaft und die speziellen Fähigkeiten, die er letzte Nacht gezeigt hatte. “Es stimmt wohl doch: Stille Wasser sind tief.”
    Daniel grinste anzüglich. “Ich bin sehr, sehr tief”, sagte er und warf ihr einen Blick zu, bei dem ihr die Knie weich wurden. Sie räusperte sich und verbannte die unwillkürlich auftauchenden erotischen Bilder aus ihren Gedanken.
    “Na gut”, räumte sie ein und ging auf ihn zu. “Ich muss wohl akzeptieren, dass du Bibliothekar und Sexgott gleichzeitig …”
    “Nun ja, schließlich ist dein Liebhaber ein Pr…”
    “Stopp, nein, sprich’s nicht aus. Ich hab dir doch gestern Abend …”
    “Ach
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