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Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Titel: Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage
Autoren: Für sieben T
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juristische Fachbücher”, erklärte Daniel und kam zu ihr herüber. “Es gibt ein Business-College hier im Ort, denen wollte ich die Texte eigentlich überlassen.”
    “Eigentlich?”
    “Nein, ich will sie immer noch abgeben. Nur, bis jetzt konnte ich mich nicht so recht …”
    Eleanor sah ihn einfach nur an. “Wie lange stehen diese Kartons schon hier?”
    “Ein Jahr ungefähr …”
    Eleanor starrte ihn weiter unverwandt an.
    “He, du erinnerst dich schon daran, dass ich der dominante Partner in unserer Beziehung bin, oder?”
    “Dann benimm dich auch so’“, sagte sie ungerührt.
    “Na warte!” Daniel hob sie hoch, warf sie mit einem Schwung über seine Schulter und trug seine zappelnde Last zurück zu der Regalwand, die sie gerade durchsortierten. “An. Die. Arbeit”, befahl er und stellte sie sanft, aber bestimmt auf dem Boden ab.
    “Ja, Meister.” Sie drehte sich um und kletterte rasch die Bibliotheksleiter hoch.
    Nach ein paar Minuten räusperte sich Daniel. “Eleanor …”
    “Ja, Meister?”
    “Ich rufe das College gleich morgen wegen der Bücher an.”
    Eleanor lächelte heimlich ins Bücherregal.
    “Ja, Meister.”
    Eleanor stöhnte in hemmungsloser Ekstase.
    “Oh, Gott, das ist ja so gut.”
    “Ich weiß.” Daniel schob sich einen weiteren Bissen in den Mund. “Meine Nachbarin, eine reizende ältere Dame, hat es für uns gekocht.”
    Sie leckte ihre Gabel ab und machte sich erneut über ihre Lasagne her. “Gott segne sie dafür! Hast du das geholt, während ich im Bad war?”
    Bei dieser unschuldigen Frage blitzte etwas Wildes in seinen Augen auf. Eleanor hatte nach der staubigen Arbeit in der Bibliothek eine geschlagene Stunde geduscht und war anschließend in ihren Pyjama geschlüpft. Als sie fertig war, stand das Abendessen auf dem Tisch im Wohnzimmer.
    “Nein”, antwortete er mit fester Stimme. Was immer sie gerade in seinem Blick gesehen hatte, war nicht mehr da. “Ihr Mann hat die Lasagne vorbeigebracht. Er ist hier eine Art Hausmeister. Oh, und er hat auch für Feuerholz-Nachschub gesorgt.”
    Daniel nahm ein Scheit vom Stapel neben dem Kamin und warf ihn in die orangefarben flackernden Flammen. Das Holz zischte und knisterte, und Eleanor genoss den rauchig harzigen Duft. Eine lange Weile schwieg sie vor sich hin. Als sie sicher war, dass Daniel sie ansah, sagte sie: “Ich habe nachgedacht.”
    “Ein gefährliches Unterfangen.”
    “Was du nicht sagst!”
    “Worüber hast du nachgedacht?”, fragte er vorsichtig.
    “Warum bin ich eigentlich hier? Oder vielmehr: Warum bin ich wirklich hier? Dir geht es doch eigentlich ganz gut. Ja, du bist noch immer traurig, sehr traurig sogar. Aber du bist ganz bestimmt kein hoffnungsloser Fall. Was mache ich also hier?”
    “Das weißt du nicht?”
    “Nein.
Er
sagte …” Sie konnte noch immer nicht über sich bringen, den Namen ihres Meisters auszusprechen, des Mannes, der sie hier einfach zurückgelassen hatte. Auch wenn sie mittlerweile einräumen musste, dass ihr die Sache sehr viel mehr Spaß machte, als sie gedacht hatte. “
Er
sagte nur, dass ich gute Gesellschaft für dich wäre, dass ich dir helfen könnte, nach deiner Trauerzeit ins Leben zurückzukehren. Aber wie gesagt, ich habe nicht das Gefühl, dass du da tatsächlich so viel Hilfe brauchst.”
    “Ins Leben zurückkehren? Er kann schon gut mit Worten umgehen. Sonst hätte er es auch nicht so gut hingekriegt, nichts als die Wahrheit zu sagen – und trotzdem alles Wesentliche für sich zu behalten.”
    “Was ist die Wahrheit? Und was hat er für sich behalten?”
    “Ins Leben zurückkehren …”, wiederholte Daniel. “Was für ein Klischee das doch ist. Jemand lässt sich scheiden oder wird verlassen oder der Partner stirbt. Und nach einer Weile ist es dann eben an der Zeit, wieder am Leben da draußen teilzunehmen, weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Leute kennenlernen, neue Freunde finden, eine neue Liebe. Nur, in den meisten Fällen ist das mit dem Zurückkehren in die Welt im übertragenen Sinne gemeint. Aber bei mir …”
    Sie wusste Bescheid, bevor er den Satz vollendet hatte.
    “Daniel? Wie lange hast du das Haus nicht mehr verlassen?”
    “Oh, ich verlasse das Haus dauernd. Ich habe schließlich ein riesiges Grundstück und …”
    “Wie lange?”
    “Meine Frau ist vor drei Jahren, fünf Monaten und elf Tagen gestorben. Also waren es …”
    “Drei Jahre, fünf Monate und elf …”
    “Neun Tage. Ich habe es zur Beerdigung geschafft,
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