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Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Titel: Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage
Autoren: Für sieben T
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seinen Hals und atmete sein unverwechselbares Aroma ein. In diesem Moment malte sie sich ihr künftiges gemeinsames Leben aus. Die Tage würden sie mit Büchern verbringen, die Nächte eng umschlungen, der Morgen wäre für alles, was sie miteinander ausprobieren wollten … Sie würden sich niemals trennen müssen, es gäbe keine gestohlenen Stunden, keine Türen, die sich verstohlen für sie öffneten, gerade so weit, dass sie hastig hindurchschlüpfen konnte, um nur ja nicht erwischt zu werden … Sie könnte Daniel gehören, und Daniel könnte ihr gehören. Sie musste einfach nur Ja sagen.
    “Nein”, rief sie und ließ ihn los.
    “Was? Das kann doch nicht dein Ernst sein …?” Daniel war am Boden zerstört.
    “Wenn du immer noch da drin wärst, in deiner Festung, dann wüsste ich, dass du mich brauchst. Aber dass du hier bist, dass du endlich frei bist, das ist doch der Beweis dafür, dass du mich in Wahrheit gar nicht brauchst.”
    “Eleanor. Bitte.”
    “Es tut mir so leid.” Sie ging wieder zum Auto. “Ich weiß, dass ist kein wirklicher Trost, aber du sollst doch wissen … nur
ihn
zu verlassen würde mir noch mehr wehtun als dies hier.”
    Sie sah ihm ein letztes Mal in die Augen, dann stieg sie in den Wagen. “Fahren Sie los.”
    Der Wagen setzte sich erneut in Bewegung, und diesmal versuchte nichts und niemand, ihn aufzuhalten.
    Drei Monate später …
    Heute Abend würde sie ihn sehen. Die Vorstellung, zwölf ungestörte Stunden mit ihm verbringen zu dürfen, machte sie so glücklich, dass sie den ganzen Tag lang auf Wolken schwebte. Nach der Arbeit tanzte sie förmlich nach Hause und ließ ihre Tasche mit Leihbüchern auf den Küchentisch fallen. Sie würde duschen und sich umziehen, und in einer Stunde, um Punkt neun Uhr, würde sie ihm gehören, nur ihm, die ganze Nacht lang.
    “Ellie”, rief ihre Mutter aus dem Schlafzimmer. “Du hast Post bekommen. Liegt auf deinem Bett.”
    “Danke”, rief sie zurück und tanzte zu ihrem Zimmer. Die Post war ihr in ihrer Vorfreude ziemlich egal, wahrscheinlich sowieso nur irgendeine Reklame. Doch auf der Bettdecke lag eine Ansichtskarte, die Vorderseite zeigte schneebedeckte Berge. Eleanor, jetzt doch neugierig geworden, nahm die Karte und drehte sie um und las …
    In Feuerland ist es jetzt in der Tat sehr schön. In Liebe
    Keine Unterschrift. Nur “In Liebe”, sonst nichts. Aber sie wusste sofort, von wem die Karte war. Daniel … Nicht zu fassen, dass er tatsächlich aus seinem Gefängnis ausgebrochen war, dass er nicht nur seinen Besitz verlassen hatte, sondern buchstäblich ans Ende der Welt geflogen war. Sie hatte immer noch ein etwas schlechtes Gewissen gehabt, weil sie ihn so abrupt verlassen hatte. Doch jetzt verschwanden die letzten Schuldgefühle. Daniel ging es gut, und viel wichtiger: Er war endlich frei. Eleanor legte die Karte in ein Buch, das sie gerade ausgelesen hatte, und tanzte zur Dusche.
    Sie wusste, dass die Liebe auf sie wartete. Um Punkt neun.
    – ENDE –
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