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Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Titel: Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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Bridge fuhr, die nach New Orleans führte, hupte ich. Das weckte alle Schlafmützen in unserem Auto.
    »Wir sind in New Orleans«, verkündete ich.
    »Das ging schnell«, murmelte Alex.
    »Ja, das kann man leicht sagen, wenn man die halbe Strecke lang pennt.«
    Alex lachte. Alle Jungs sahen sich um und betrachteten die Skyline von New Orleans. Es war schon dunkel genug, um die vielen Lichter zu sehen.
    »Wow, das ist großartig«, sagte Justin.
    »Das ist meine Heimatstadt, Jungs«, sagte ich. »Willkommen in New Orleans.«
    Ich liebte meine Heimat und ich bekam ein bisschen feuchte Augen. Rick sah mich an und grinste breit.
    »Weichei«, flüsterte er.
    »Halt die Klappe, damit ich mich aufs Fahren konzentrieren kann«, sagte ich und streckte ihm die Zunge raus.
    Rick lachte. Dann rief er vom Handy aus im anderen Auto an und wir machten uns einen Treffpunkt aus. Von dort aus würde Rick den anderen Wagen fahren, weil dies einfacher war, als Gene zu dem Haus meiner Eltern zu lotsen.
    »Wow, schaut euch die Lichter an«, sagte Brian, als wir durch die Straßen fuhren. »Und ich dachte, wir hätten schon viel an unserem Haus. Mann, das ist viel zu viel.«
    »Aber es ist schön«, sagte Justin.
    Ich hörte einen Kuss und ich nahm an, dass es Justin und Brian waren.
    »Manche Leute geben sich hier große Mühe mit der Weihnachtsbeleuchtung«, erklärte ich. »Es gibt Nachbarschaften, in denen jeder versucht, seinen Nachbarn zu übertreffen. Manchmal müssen sogar Straßen gesperrt werden, weil so viele Leute unterwegs sind, um sich die anderen Häuser anzusehen.«
    »Das ist so cool«, sagte Alex euphorisch. »Können wir ein bisschen herum fahren und uns das ansehen?«
    »Natürlich, aber nicht sofort. Lasst uns erst mal nach Hause fahren. Mom, Dad, Will und Cherie warten dort auf uns.«
    »Kev, meinst du, ich könnte Beth anrufen?«, fragte Justin.
    »Jetzt?«, fragte ich erstaunt.
    »Ja«, antwortete er, plötzlich schüchtern.
    »Klar, warum nicht?«
    »Nimm mein Handy«, sagte Alex und gab es Justin.
    Ich sagte ihm die Nummer und meine Mom nahm den Anruf offensichtlich entgegen.
    »Hi, Beth. Ich bin es, Justin«, sagte er schüchtern und wartete, bis Mom geantwortet hatte. »Nein, Ma‘am, uns geht es gut. Kevin fährt. Ich wollte nur hallo sagen und dass wir fast da sind.«
    Pause.
    »Wir freuen uns auch.«
    Mom erkundigte sich offensichtlich nach Brian.
    »Brian geht es gut. Wusstest du schon, dass wir jetzt ein Paar sind?«, fragte er und lauschte wieder. »Ja, Ma‘am, ich finde auch, dass er das ist.«
    Pause.
    »Ich denke auch jeden Tag an dich.«
    Er wartete wieder einen Moment.
    »Kevin, wie lange noch?«, erkundigte er sich.
    »Ungefähr 15 Minuten«, antwortete ich.
    »Er hat gesagt, 15 Minuten«, berichtete Justin meiner Mutter. »Okay, bis gleich.«
    »Leg nicht auf«, schrie Alex ihn fast an.
    »Warte bitte kurz«, sagte Justin zu Mom und hielt das Mikrofon am Handy zu. »Was willst du, Alex?«
    »Halt das Telefon hoch und auf drei sagen wir alle ›Hi, Grandma‹ , okay?«, flüsterte er. »Eins, zwei, drei.«
    »Hi, Grandma«, riefen alle vier Jungs gleichzeitig.
    »Hast du sie gehört?«, fragte Justin und hörte sich die Antwort an. »Ich liebe dich auch«, sagte er. » Wir lieben dich. Bye.«
    »Justin, das war das Netteste, was du jemals getan hast«, sagte ich.
    »Sie hat am Ende angefangen zu weinen.«
    »Das waren Freudentränen. Du hast sie bereits sehr glücklich gemacht und du bist noch nicht einmal dort.«
    »Ich hatte Schiss, dass sie mich nach meinem Arsch fragt«, gestand Justin.
    »Das wird sie vermutlich machen, wenn wir angekommen sind. Wahrscheinlich wird sie es sich auch ansehen wollen. Sie ist vielleicht deine Grandma, aber sie ist trotzdem eine Ärztin, verstehst du?«
    »Wenn sie das macht, bekomme ich hoffentlich dieses Mal keinen Ständer.«
    »Dieses Mal?«, fragte Alex. »Du hast einen Ständer bekommen, als sie dich untersucht hat?«
    Er klang überrascht und schockiert, aber es konnte auch die Vorbereitung für einen großen Scherz sein.
    »Ja. Na und?«
    »Na und?«, sagte Alex. »Das heißt, dass du nicht schwul bist, Jus. Du bist ein Faker, Mann.«
    »Fick dich. Ich bin genauso schwul wie du. Wahrscheinlich sogar schwuler.«
    »Nee. Ich bekomme bei Ladies keinen Ständer«, stichelte Alex weiter.
    »Halt die Fresse, Alex, du kleines Arschloch. Ich werde dir zeigen, wie schwul ich bin. Ich -«
    »Kumpel, hör auf«, mischte sich Brian ein.
    »Was?«, schrie Justin fast.
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