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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze
Autoren: Brian Jacques
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Lagerräume, Keller … ich habe an alles gedacht, was in einer richtigen Abtei vorhanden sein sollte. Das Gelände, das das große Gebäude umgibt, wird von der Außenmauer eingefasst – darin wird es verschiedene Anlagen geben: Obstgärten und Getreidefelder, einen Teich und alles, was die Abtei brauchen würde, um sich selbst zu versorgen. Dies ist ein Traum, der wahr werden könnte, wenn Mossflower befreit werden würde.«
    Columbine bestaunte den scharf umrissenen Plan. »Ihr meint, dieser Traum könnte wirklich wahr werden?«
    »Oh ja.« Die alte Äbtissin nickte nachdrücklich. »Als wir Kotir zum ersten Mal erblickten, bemerkte ich, dass der Stein zwar schmutzig und bemoost aussah, dass es sich aber dennoch um roten Sandstein handelte. In der Gegend von Mossflower tritt er überall zutage. Gestern überquerte ich den Moss auf einem Baumstamm und stellte fest, dass auf der anderen Seite ein alter Steinbruch liegt. Dort könnten wir jede Menge brauchbarer Steine abbauen.«
    »Ein wunderschöner Traum, Äbtissin, eines Tages vielleicht -«
    »Äbtissin, Columbine, beeilt euch, wir haben einen leckeren Käse-Apfel-Salat für euch gemacht, aber Coggs sagt, dass er alles allein aufessen wird, wenn ihr nicht sofort kommt«, rief Spike atemlos, während er mit Posy herbeigelaufen kam. Sandingomm folgte ihnen und blickte die beiden Mäuse mit gespieltem Ernst an.
    »Ich glaube, Ihr tut besser, was er sagt, Äbtissin. Ich werde losgehen und Onkel Gingivere holen. Wir wollen doch nicht, dass ihm sein Salat nur wegen dem dicken, kleinen Coggs entgeht.«
    Germania erlaubte Spike und Posy ihr aufzuhelfen.
    »Käse-Apfel-Salat – den mag ich am liebsten«, verriet sie ihnen. »Führt mich hin. Ich werde Coggs, dem kleinen Schuft, die Ohren lang ziehen, wenn er meine Portion aufisst. Habe ich euch je erzählt, dass ich vor langer Zeit, als ich noch eine kleine Maus war, drei große Schüsseln mit Käse-Apfel-Salat auf einmal verdrücken konnte?«
    »Oh, hahaha. Warum bist du dann nicht so dick wie Coggs? Er sagt, dass er erst mit dem Essen aufhört, wenn er doppelt so groß ist wie Skipper.«
    »Was soll denn das heißen? Du meine Güte, Posy, du platzt ja auch bald aus deinem Fell.«
    »Hahaha. Oh, hör auf, Äbtissin. Das kitzelt. Hahahihihi!«
     
    Die ersten Soldaten aus Kotir wurden von den Waldbewohnern tropfnass ans Ufer gezogen. Entmutigt, entwaffnet und vollkommen durchnässt mussten sie sich am Flussufer hinsetzen. Dort wurden sie von Skipper und seinen sechs Hasen beaufsichtigt, die sie mit ihren Furcht erregenden Spießen aus dem Wasser gefischt hatten.
    »Setz dich da hin, du Wasserwiesel.«
    »Mach mal halblang, Trabbs, alter Knabe, das ist ein Hermelin.«
    »Oh, tut mir Leid. Setz dich, du Hochwasser-Hermelin.«
    »Herumtropfendes Hermelin meinst du wohl, alter Bursche!«
    »Hmm, und was ist mit den Wieseln?«
    »Oh, das sind wasserdurchtränkte Wiesel, beides beginnt mit W, siehst du?«
    »Alles klar. Setz dich da hinüber, du wasserdurchtränktes Wiesel.«
    »Ach herrje, jetzt habe ich eine Ratte. Wie spricht man denn diese Kerle an?«
    »Ganz einfach, Alterchen – Ratten sind räudig.«
    »Räudig? Das hat aber doch nichts mit Feuchtigkeit zu tun.«
    »Nein, aber dieser erbärmliche Schuft sieht trotzdem ganz schön räudig aus.«
    »Stimmt allerdings. Ausgezeichnet. Setz dich da hin, du räudige Ratte!«
    Skipper machte zwischen den Reihen der besiegten Truppen seine Runde und blickte sie streng an.
    »Setzt euch gerade hin, Ungeziefer«, sagte er streng. »Legt eure Pfoten auf eure Köpfe, wo ich sie sehen kann. Der Erste von euch, der eine falsche Bewegung macht, marschiert auf dem kürzesten Wege zurück ins Wasser, und zwar an meinem Spieß baumelnd. Verstanden?«
    Klein Dinny und Ben Stichler versorgten sie mit Milch und Brot.
    »Hier, ihr Gesindel, habt ihr was zu essen und zu trinken. Verdient habt ihr es allerdings nicht, so, wie ihr euch uns gegenüber verhalten habt.«
    »Hajaj, gonz rechat. Wänn’s nach mi ginga dät, würd i eu Grabnwassr un Froschschwänz geba.«
    Ein Wiesel versuchte einem Hermelin das Brot zu entreißen. Dinny versetzte ihm mit seiner schweren Grabklaue einen kräftigen Schlag zwischen die Ohren. »So wos möcht i nich wiedr seha, odr i dua di auf dos Kattrpult setza un in d’ Mitt von däm See schießa«, drohte er.
    Die besiegten Truppen von Kotir hatten ihren Kampfeswillen ganz und gar verloren. Die meisten von ihnen sahen aus, als seien sie dankbar dafür, dass sie
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