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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Autoren: Susan Mallery
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Angst vor dir.«
    »Ich auch nicht. Manchmal streiten Menschen einfach.«
    Er massierte sich die Schläfen und wünschte sich, ein halbes Dutzend Aspirin geschluckt zu haben, bevor er das Haus verlassen hatte. »Wer hat dir das erzählt?«, fragte er.
    »Izzy. Sie erzählt mir eine ganze Menge. Über meinen Dad, damit ich mich an ihn erinnern kann, und wie es ist, auf einen Berg zu klettern. Sie sagt, ich muss keine Angst haben, wenn Erwachsene sich streiten.«
    Das weckte seine Aufmerksamkeit. »Wieso solltest du Angst haben?« War Ray doch nicht der Tugendbold gewesen, als den Skye ihn beschrieben hatte? Hatte er seiner Frau und seinem Kind Angst eingeflößt?
    Erin studierte angelegentlich ihre Schuhe.
    Mitch stellte seine Kaffeetasse weg und beugte sich zu ihr. »Was ist los? Wer macht dir Angst?«
    Sie schaute ihn mit großen Augen an. »Grandpa«, flüsterte sie. »Manchmal, wenn er schreit, verstecke ich mich im Schrank.«
    Dieser Schweinehund, dachte er. Er umfasste ihre Taille und zog Erin auf seinen Schoß.
    »Er ist ein großer Mann«, sagte er, als sie sich an ihn kuschelte. »Aber er wird dir nicht wehtun.« Falls Jed das je versuchte, würde er sich vor ihm zu verantworten haben.
    »Wird er Mommy wehtun?«
    Eine durchaus berechtigte Frage. Einfache Worte, einfach zu verstehen. Würde Jed Skye wehtun?
    Mitch unterdrückte einen Fluch. Natürlich würde er das. Jed würde tun, was auch immer er tun musste, wenn er das Gefühl hatte, keine andere Wahl zu haben. Gefangen zu sein. Er würde jeden zerstören, der sich ihm in den Weg stellte. Sogar seine eigene Tochter.
    Er erinnerte sich daran, wie es war, Skye zu lieben. Was sie miteinander geteilt hatten, wie sie ihn berührt hatte. Wie sie wirklich eins geworden waren. Sie hatte ihn nackt gesehen und ihn akzeptiert - alles an ihm. Sein Herz und sein Bauch sagten es ihm - sie hatte ihn nicht zurückgewiesen. Sie hatte Angst gehabt. Mehr als Angst. Sie war panisch gewesen. Und es gab nur eine Sache, die Skye so ängstigen konnte, dass sie sich von ihm abwenden würde.
    Erin.
    »Mitch? Wird Grandpa Mommy wehtun?«
    »Nein«, sagte er fest. Er stellte Erin auf ihre Füße und stand dann auf. »Nie wieder.«
    »Was meinst du damit?«
    Er ging vor ihr in die Knie und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Du bist großartig, weißt du das? Ich glaube, du bist das tollste Mädchen, das ich kenne.« Er wollte noch so viel mehr sagen. Dass er Skye liebte und Erin liebte. Dass er sie beide mit allem, was er hatte, beschützen würde.
    Aber das war nicht der richtige Zeitpunkt. Er wollte zu Skye, ihr sagen, dass er alles wusste und er immer für sie da wäre. Womit auch immer Jed ihr gedroht hatte, sie würden es gemeinsam durchstehen. Sie würden einen Plan machen. Sie würde nie wieder Angst haben müssen.
    »Ich bringe dich jetzt ins Haus, da kannst du Fidela beim Keksebacken helfen«, sagte er. »Wir reiten später aus, okay?«
    »Okay.«
    Sie wandten sich zur Tür. Erin streckte ihre Hand aus, als wollte sie, dass er sie nähme. Er tat es. Sie ist so klein, dachte er. Schutzlos. Aber das machte nichts. Sie hatte ihre Mutter, und sie hatte ihn. Gemeinsam würden sie sie beschützen.
    Im Haus angekommen, nahm er Fidela beiseite, um sie zu bitten, auf Erin aufzupassen, aber bevor er etwas sagen konnte, fing sie schon an zu sprechen.
    »Als Skye Erin vorbeigebracht hat, war sie traurig. Irgendetwas stimmt da nicht. Sie sagte, wir sollen gut auf ihr Kind aufpassen.« Fidela umklammerte seinen Unterarm. »Mitch, was ist los?«
    »Ich weiß es nicht, aber es hat etwas mit Jed zu tun.« Er umarmte sie. »Mach dir keine Sorgen. Ich finde es heraus und werde es wieder in Ordnung bringen. Jetzt hole ich erst einmal Skye und bringe sie hierher.«
    »Jed Titan ist ein mächtiger Mann.«
    Mitch lächelte. »Ich auch. Letztes Mal habe ich nicht um das gekämpft, was mir wichtig war. Ich habe sie gehen lassen. Das wird nicht noch einmal passieren. Ich weiß nicht, welchen Bann er über sie gelegt hat, aber heute werde ich ihn brechen - ein für alle Mal.« Er schaute zu Erin. »Ich hab ihr gesagt, sie könnte dir beim Keksebacken helfen.«
    »Natürlich«, sagte Fidela. »Und du sei vorsichtig.«
    Mitch ging zur Tür. »Wenn du dir über jemanden Sorgen machen willst, dann am besten über Jed.«
    Die Bar war alt, mit holzvertäfelten Wänden und einem Publikum, das aus den reichsten Männern der Stadt bestand. Jed bestellte beim Barkeeper seinen üblichen Scotch. Er war hier,
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