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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Autoren: Susan Mallery
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tun. Ich bin nicht verrückt. Mit mir ist alles in Ordnung. Wenn er Atteste von fünf Ärzten vorlegen will, okay, dann werde ich eben zehn dagegenhalten. Was auch immer dafür nötig ist.«
    Lexi stand auf, ging um das Bett herum und umarmte sie. »Gut. Wir sind bei dir, das weißt du, oder?«
    »Umarmt ihr euch?«, fragte Izzy schmollend. »Gibt‘s da Umarmungen und Verschwesterungen, an denen ich nicht teilnehmen kann? Das ist nicht fair. Das blinde Mädchen ist hier.«
    Skye drückte ihre Hand. »Danke, dass du mich wütend gemacht hast.«
    »Das ist ein Talent. Willst du immer noch weglaufen?«
    »Nein«, sagte Skye. »Ich bleibe genau hier.«
    Das Gefühl der eigenen Macht durchströmte sie weiterhin, bis ihr einfiel, was sie Mitch angetan hatte. Was sie zu ihm gesagt hatte.
    »Oh Gott.« Sie sackte in ihrem Stuhl zusammen. »Mitch. Ich kann nicht... Er wird nicht... Ich hatte solche Angst und habe alles ruiniert.«
    »Das weißt du doch gar nicht«, versuchte Lexi, sie zu beruhigen. »Wenn du ihm erst mal alles erklärt hast, wird er es verstehen. Da bin ich mir sicher.«
    Skye war sich da nicht so sicher. Was sie gesagt, wie sie sich benommen hatte, war unverzeihlich.
    An dieser Front war Jeds Wunsch in Erfüllung gegangen. Er hatte es ihr unmöglich gemacht, mit Mitch zusammen zu sein.
    Skye stellte sich den leitenden Angestellten ihrer Stiftung. Um wirklich zu kämpfen, muss ich aufhören, so viele Geheimnisse zu haben, dachte sie, als sie vor der versammelten Mannschaft stand und versuchte, zu lächeln.
    »Wie Sie alle wissen, gab es in letzter Zeit viele Probleme und Gerüchte«, begann sie. »Als Erstes wurden wir der Geldwäsche bezichtigt. Nachdem wir diesen Vorwurf widerlegen konnten, gab es Anschuldigungen, dass unsere Angestellten hohe Bonuszahlungen erhalten würden und ich Geld der Stiftung für persönliche Ausgaben entnommen hätte. Über all das möchte ich heute mit Ihnen sprechen.«
    Sie räusperte sich, bevor sie fortfuhr: »Wie viele von Ihnen haben einen Bonus erhalten?«
    Es folgte ein Moment der Überraschung, dann schauten sich alle gegenseitig an. Niemand hob die Hand.
    »Es ist okay«, sagte sie. »Wackeln Sie einfach mit einem Finger oder so. Wer hat einen Bonus erhalten?«
    Stille.
    »Das dachte ich mir. Ich habe einen externen Rechnungsprüfer engagiert, um unser gesamtes Portfolio durchzugehen. Wenn das erledigt ist, wird er beeiden, dass auch ich kein Geld bekommen habe. Also, was zum Teufel ist hier los?«
    Jetzt kam der schwierige Teil. Was konnte sie sagen, was sollte lieber ungesagt bleiben?
    »Vor ungefähr fünfunddreißig Jahren hatte mein Vater eine Affäre. Die meisten von Ihnen haben Jed Titan auf der einen oder anderen Veranstaltung kennengelernt. Wenn nicht, haben Sie bestimmt von ihm gelesen. Also ist es sicher keine große Überraschung für Sie zu hören, dass er das Mädchen damals nicht geheiratet hat, obwohl sie schwanger wurde.«
    Ein Raunen ging durch die Menge. Einige Frauen flüsterten miteinander.
    »Jetzt, so viele Jahre später, hat sich Jeds unehelicher Sohn entschlossen, Rache zu üben. Und darum geht es hier. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, uns alle zu zerstören. Sie haben gesehen, wozu er fähig ist. Wenn Leonard nicht so brillante Detektivarbeit am Computer geleistet hätte, hätten wir die Quelle der falschen Bücher niemals herausgefunden. Und wir könnten nicht beginnen, unseren guten Ruf wiederherzustellen.«
    Sie schaute sich im Raum um. »Ich erzähle Ihnen das im Vertrauen, damit Sie verstehen, was passiert. Es wird sehr wahrscheinlich weitere Probleme geben. In unserer Branche übersteht man solche Stürme nicht so einfach. Aufgrund der Vorfälle werden einige von Ihnen die Stiftung verlassen wollen. Vielleicht denken andere auch darüber nach, an die Presse zu gehen. Ich kann beides nicht verhindern.«
    Sie lächelte. »Aber ich hoffe, dass Sie alle bleiben werden. Ich hoffe, dass Sie sich an das Motto unserer Stiftung erinnern, daran, dass wir das Ziel haben, kein Kind in diesem Land auch nur einen Tag Hunger leiden zu lassen. Das ist das, was zählt. Was wichtig ist. Mein Halbbruder wird alles tun, um zu zerstören, was wir aufgebaut haben. Ich werde das nicht zulassen, aber das kann ich nicht alleine schaffen.«
    Sie atmete tief durch. Trisha stand auf.
    »Du bist nicht allein«, sagte sie.
    Einer nach dem anderen erhoben sich die Angestellten. Sie begannen zu applaudieren. Skye seufzte erleichtert. Damit wäre ein Problem gelöst -
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