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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Autoren: Susan Mallery
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taten.
    »Dich hat es ganz schön erwischt«, sagte er laut zu sich. »Wenn Pete das wüsste ...«
    Er schaute in den Himmel. Vielleicht wusste Pete es. Und er würde es gutheißen.
    Schmerz gesellte sich zur Liebe, aber es gab genug Platz für beide Gefühle. Pete verdiente es, von denen betrauert zu werden, die ihn gekannt hatten.
    Mitch trieb Bullet an. Das Pferd rannte auf Skye und ihre Stute zu. Als sie nur noch ein paar Meter entfernt voneinander waren, lächelte Mitch ihr zu.
    »Du bist früh auf«, sagte er.
    »Ich habe viel vor.«
    Er wollte sie fragen, wie es ihr ging, doch er fühlte, dass etwas nicht in Ordnung war. Es war, als hätte jemand alles Leben aus ihrem Gesicht getilgt. Sie sah blass und müde aus.
    »Hast du nicht geschlafen?«, fragte er.
    »Nein, aber das ist egal. Wir müssen reden.«
    War sie böse, weil er nach ihrem Liebesspiel nichts gesagt hatte? Hätte er es ihr dann schon sagen sollen? Aber er hatte noch Zeit gebraucht, um sich wirklich sicher zu sein.
    »Das sehe ich auch so.« Er stieg vom Pferd.
    Sie tat es ihm gleich. Er streckte eine Hand nach ihr aus, um sie zu berühren, aber sie trat einen Schritt zurück.
    »Nicht«, flüsterte sie.
    »Skye, was ist los?«
    Ihre Lippen zuckten. Aber sie sprach nicht. Er konnte den Schmerz, der von ihr ausstrahlte, beinahe körperlich fühlen.
    »Irgendetwas mit Erin oder Izzy?«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    Es geht um uns Er hatte ihr wehgetan. Klar. Er war ein typischer Mann schweigsam, wenn sie Worte brauchte. Sie hatte sich vor ihm entblößt, und er hatte nicht reagiert.
    »Wegen gestern«, fing er an. »Ich hätte nicht warten sollen. Ich wollte nur sichergehen. Ich wollte, dass es richtig ist.« Er trat näher an sie heran und schaute ihr in die Augen. »Es gab immer nur dich, Skye. Das war es, was du hören musstest, oder? Ich habe so lange dagegen angekämpft, aber es war immer da. Tief in mir drin.«
    Sie wimmerte auf und machte noch einen Schritt zurück.
    »Sag das nicht. Sag gar nichts, Mitch.«
    »Ich liebe dich, Skye. Ich will dich heiraten.«
    Tränen füllten ihre Augen. »Nein«, sagte sie rau. »Das wird nicht passieren. Ich werde dich nicht heiraten. Niemals. Hörst du mich? Niemals. Ich habe mich in allem geirrt. Ich liebe dich nicht. Ich kann nicht. Die letzte Nacht hat es mir gezeigt. Sieh dich doch an. Du bist ein Krüppel. Ich brauche einen ganzen Mann. Ich brauche jemanden, der sich um mich kümmern kann. Das hier war alles ein großer Fehler.«
    Er war sich nie sicher gewesen, ob er sich an die Explosion erinnern konnte oder ob er nur genug darüber gehört hatte. Egal wie, der Schmerz war real. Am Anfang war nichts, dann hatten die bloß gelegten Nerven begonnen, zu reagieren. Die Leute verglichen Schmerz oft mit Feuer, aber Flammen wären eine Erlösung gewesen gegen das, was er gefühlt hatte.
    Genau so war es jetzt. Flammen leckten an ihm, nur war es noch schlimmer, weil er nichts hatte, wo er hingehen könnte. Keine Möglichkeit zur Flucht. Höllenqualen verzehrten ihn, als sie auf ihr Pferd stieg und davonritt.
    Er konnte nicht atmen, konnte nichts tun als ihr hinterherzuschauen, bis sie hinter einem Hügel verschwand. »Sieh dich doch an. Du bist ein Krüppel.« Die Worte dröhnten wieder und wieder durch seinen Kopf. Sein gutes Bein drohte, unter ihm nachzugeben. Was war passiert? Wieso hatte sie ihre Meinung geändert? Sie hatte geschworen, dass sie ihn liebte. Sie hatte über die Zukunft gesprochen. Das hier war Skye. Er hatte ihr vertraut.
    Und im Gegenzug hatte sie ihm direkt ins Herz geschossen und ihn zum Sterben zurückgelassen.
    Skye saß in Izzys Krankenzimmer und versuchte, sich normal zu geben. Es gelang ihr ganz gut, Izzy etwas vorzuspielen, die immer noch unter Medikamenten stand und Verbände über den Augen trug. Lexi jedoch warf ihr immer wieder Seitenblicke zu.
    »Was?«, verlangte Izzy zu wissen. »Ihr seid beide mit euren Gedanken woanders, das merke ich. Habe ich etwas zwischen den Zähnen?«
    »Nein, mit dir ist alles gut«, sagte Lexi. »Aber mit Skye nicht. Was ist passiert?«
    Skye versuchte zu lächeln. »Nichts. Mir geht‘s gut. Wirklich, alles toll.«
    »Sogar ich kann hören, dass du lügst«, erwiderte Izzy. »Was ist los? Du musst es mir sagen. Ich bin verletzt, vielleicht sterbe ich sogar.«
    Lexi saß auf Izzys anderer Seite. Sie verdrehte die Augen. »Du stirbst nicht.«
    »Ich könnte aber. Skye? Los, sprich.«
    Skye wusste nicht, was sie sagen sollte. Für den Rest ihres
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