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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Autoren: Susan Mallery
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je eher sie das akzeptierte, desto schneller könnte sie mit ihrem Leben weitermachen. Sie hatte sich bereits einmal für ihren Vater verkauft. Das würde kein zweites Mal passieren.
    Als der Koffer voll war, schloss sie ihn und trug ihn hinunter in ihr Auto. Ihre Sachen waren bereits gepackt. Sie musste nur noch mal ihr Make-up durchsehen und ...
    »Verreist du?«, fragte ihr Vater aus der Küche kommend. »Scheint mir recht viel Gepäck in deinem Wagen zu sein.«
    Sie hob das Kinn. »Ich gehe. Erin und ich ziehen aus.«
    Jed sah müde aus, und seine Augen waren rot unterlaufen. »Ich habe dich gewarnt, was passieren würde, wenn du das versuchst. Ich werde dich nicht noch einmal warnen. Skye, du tust, was ich dir sage, oder ich werde ...«
    Sie unterbrach ihn. »Ja, ich kenne die Leier. Du wirst mich wegsperren lassen. Ärzte werden meinen Zustand bestätigen, blablabla.«
    Er schaute sie verwundert an. »Wer zum Teufel bist du, so mit mir zu reden?«
    »Ich bin deine Tochter, Jed. Die Tochter, die du schon mal benutzt, zu deinem Vorteil ausgenutzt und fallen gelassen hast. Oh, warte, du brauchst bestimmt genauere Angaben, denn das trifft ja auf uns alle drei zu.«
    »Ich weiß nicht, was du glaubst zu tun, aber du wirst jetzt deine Koffer wieder ins Haus bringen und auspacken, oder ich werde dafür sorgen, dass du es für den Rest deines Lebens bereust.«
    Sie konnte die Angst immer noch in sich spüren, aber sie war nicht so stark wie ihre Entschlossenheit. Sie würde sich das nicht mehr gefallen lassen. Sie war weder seine Angestellte noch seine Hündin.
    »Nein«, sagte sie entschlossen. »Ich werde nicht auspacken. Ich werde auch nicht bleiben. Ich wollte, dass es zwischen uns anders ist, dass wir eine Familie sind. Aber das ist mit dir leider nicht möglich. Du willst immer nur haben, aber gibst im Gegenzug nichts zurück. Niemand außer dir ist dir wichtig.«
    »Oh, armes Mädchen. War dein Leben so hart? Zu viele Ponys, um die du dich kümmern musstest?« Mit steifen Schritten kam er auf sie zu. »Ich habe mich um dich gekümmert und es dir an nichts fehlen lassen. Alles, was ich dafür von dir verlange ...«
    »Ist meine Seele.«
    »Du warst schon immer übertrieben dramatisch. Das hast du von deiner Mutter.«
    »Eine Frau, die du in den Selbstmord getrieben hast.«
    »Sie ist immer labil gewesen. Und eine Idiotin.«
    »Sie hat dich so sehr geliebt; als sie herausfand, dass du sie nicht zurückliebtest, hat sie sich umgebracht.«
    »Das ist nicht mein Problem.«
    »Dem stimme ich zu. Aber das hätte es sein sollen. Als ich klein war, fand ich dich einfach nur großartig. Du konntest alles. Jetzt fange ich an zu sehen, dass du nur ein egoistischer Narr bist, der sich nur für sich interessiert. Du kannst mich nur auf Linie halten, indem du mich bedrohst. Was sagt das wohl über deine elterlichen Fähigkeiten aus?«
    »Ich schwöre dir, ich werde dich wegsperren lassen, Skye. Du wirst dir noch wünschen, tot zu sein. Vielleicht versuchst du dann ja auch, dich umzubringen, wie deine Mutter.«
    Sie ignorierte seine Worte, weil sie keine Rolle mehr spielten. Er konnte ihr nicht wehtun, außer sie ließ es zu. Und das würde sie nicht mehr.
    »Du kannst mich nicht einsperren. Du hast nur dich, weil du es genau so immer haben wolltest. Das ist dein Spiel. Ich hingegen habe Schwestern, die es von jeder Straßenecke in Dallas in die Welt hinausrufen werden. Sie wissen, was du vorhast, und gemeinsam werden wir dich davon abhalten. Du hast Ärzte? Prima, ich hab mehr.«
    »Dazu fehlt dir das Geld.«
    »Ich habe genug. Außerdem wird es für dich ein bisschen schwierig, es aus dem Gefängnis heraus mit mir aufzunehmen, meinst du nicht? Denn das ist der Ort, den die Regierung für Landesverräter vorgesehen hat.«
    Er fluchte. »Du weißt, dass ich damit nichts zu tun habe.«
    »Stimmt. Aber wer weiß das noch? Was wird die Öffentlichkeit denken, wenn deine Familie dich nicht unterstützt?«
    Rot vor Wut schaute er sie an. »Du drohst mir?«
    »Na, wie fühlt sich das an, Dad?«
    Sie würde damit nicht durchkommen, aber es fühlte sich wirklich gut an.
    »Ich laufe nicht davon«, sagte sie. »Ich ziehe zu Lexi, bis ich eine Wohnung gefunden habe. Ich sage das nur, damit du weißt, dass du mich nicht vertrieben hast. Ich werde gegen dich kämpfen, und ich werde gewinnen, denn ich liebe meine Tochter, und das ist nichts, was du auch nur ansatzweise verstehen kannst.«
    »Du wirst nicht eine Sekunde ohne mich
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