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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens
Autoren: Johanna Lindsey
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gemacht hatte: »Ich habe eigentlich gar keine Lust, dich nach Hause zu bringen.« Sie erinnerten sich beide an den Kuß und die Umarmung, mit der er sie in der elenden Hütte beinahe zermalmt hätte. »Wenn deine Mutter nicht auf dich warten würde …«
    Er sprach nicht zu Ende, und Cassie antwortete auch nicht. Aber sie lächelte, als sie einschlief – und war fester denn je entschlossen, ihren Angel zu behalten.
    Als sie auf die Lazy S zuritten, war die Sonne gerade aufgegangen. Catherine stand auf der Veranda, um sie zu begrüßen. Sie hatte in der vergangenen Nacht kein Auge zugetan.
    Nach einer heftigen Umarmung kam Cassie allen Fragen ihrer Mutter zuvor, indem sie hastig erklärte: »Wir reden später miteinander, Mama. Zuerst muß ich etwas mit Angel besprechen.« Damit wandte sie sich an ihn, um hinzuzufügen: »Ich bin gleich wieder da, also geh nicht weg.«
    Sowohl Angel als auch ihre Mutter starrten hinter ihr her, als sie ins Haus lief. Schließlich richtete Catherine ihren Blick auf Angel, der noch immer mitten auf der Treppe zur Veranda stand – um Abstand von ihr zu halten.
    »Haben Sie sie getötet?« fragte sie.
    »Nicht in Cassies Gegenwart.«
    »Ich hätte es getan.«
    Daran zweifelte er keinen Augenblick. »Cassie neigt dazu, sich aufzuregen, wenn ich irgendwelche Leute umbringe. Sie tut dann die verrücktesten Dinge, um das zu verhindern. Wollte Rafferty Slater sogar selbst herausfordern, damit ich es nicht tun konnte.«
    Catherine verdaute diese Mitteilung langsam und mit einer gehörigen Portion Angst, obwohl sich ihr Gesichtsausdruck dabei nicht veränderte. Sie würde ihm auch nicht verraten, daß das für sie ganz so klang, als hätte ihre Tochter um jeden Preis vermeiden wollen, daß er bei einem Kampf verletzt wurde.
    Dafür hob sie eine Augenbraue. »Was hat sie mit dem Slater gemacht, der noch lebt?«
    »Zunächst einmal hat sie an mir herumgemeckert, statt mir dafür zu danken, daß ich sie da rausgeholt habe.«
    »Dann erlauben Sie mir, daß ich Ihnen danke …«
    »Nicht notwendig.«
    Das hatte sie erwartet. »Haben Sie eine Ahnung, was sie mit Ihnen besprechen will?«
    »Nein.«
    Catherine befürchtete, daß sie sehr wohl eine Ahnung davon hatte, wollte ihn jedoch nicht vorwarnen. Ein Revolverheld als Schwiegersohn? Nun, es konnte wohl noch Schlimmeres geben.
    Mit einem resignierten Seufzer sagte sie: »Ich werde jemanden zum Sheriff schicken, damit der sich um diese Männer kümmert. Sagen Sie Cassie, Sie hätten ihr etwas zu erklären. Ich gehe jetzt ins Bett.«
    Angel runzelte die Stirn, als die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte. Sie ließ ihn allein mit ihrer Tochter? Dieselbe Frau, die alles darangesetzt hatte, ihn von Cassie möglichst fernzuhalten?«
    Als Cassie wieder hinaus auf die Veranda kam, entdeckte sie zu ihrer maßlosen Überraschung Angel, der einen Arm um Marabelles Hals geschlungen hatte und sie mit der anderen Hand hinter den Ohren kraulte. »Wann ist denn das passiert?« fragte sie ungläubig.
    »Was?«
    »Daß du dich mit Marabelle verstehst.«
    »Warum sollten wir nicht?« erwiderte er mit Unschuldsmiene. »Sie ist doch nur ein großes, nettes Pussykätzchen.«
    Cassie schnaubte, um ihm klarzumachen, wieviel sie von dieser Erklärung hielt. Er grinste sie jedoch nur an – bis er bemerkte, daß sie jetzt ihre Waffe trug. Seine Miene verfinsterte sich augenblicklich.
    »Was glaubst du, wo du damit jetzt hingehen wirst?« verlangte er zu wissen.
    »Nirgendwohin.«
    »Warum hast du sie dann angelegt?«
    »Weil ich dich zum Kampf herausfordern werde, Angel.«
    »Das meinst du doch nicht im Ernst.«
    »Du willst doch diese Scheidung, oder?«
    Seine Miene wurde noch finsterer. »Was, zum Teufel, hat das eine mit dem anderen zu tun?«
    »Wenn du gewinnst, gehe ich direkt zum Rechtsanwalt und reiche die Scheidung ein.«
    »Und wenn du gewinnst?«
    »Dann wird es keine Scheidung geben.«
    Angel wurde sehr still, während sich seine Augen fest auf die ihren hefteten. »Warum solltest du dieses Risiko eingehen?«
    »Es scheint meine einzige Chance zu sein – dich zu behalten.«
    »Du willst unsere Ehe fortführen?«
    Sein Erstaunen brachte sie dazu, mit einer endgültigen Antwort hinter dem Berg zu halten. Statt dessen sagte sie: »Ich habe mich irgendwie daran gewöhnt.«
    »Na schön, dann wollen wir also sehen, wer von uns beiden schneller ziehen kann«, sagte er und stieg langsam die restlichen Stufen zur Veranda empor. »Aber du hast nicht die geringste
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