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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens
Autoren: Johanna Lindsey
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doch das letzte Wort.

39

    Catherine hämmerte um zwei Uhr morgens an Angels Tür. Es hörte sich an, als wolle sie sie einschlagen. Die anderen Gäste standen schon im Flur, um nachzusehen, wer sie um diese Zeit aufweckte, als Angel die Tür endlich öffnete.
    Sie hatte zwei ihrer brutaler aussehenden Cowboys bei sich. Angel trug nur seine Hose – und seine Waffe. Sein erster Gedanke war, daß sie vorhatte, ihn aus der Stadt zu befördern, insbesondere da sie schon wieder diese verdammte schwarze Tasche unterm Arm trug. Aber wenn das ihre Absicht war, hätte sie das Ganze etwas ruhiger angehen sollen. Die Waffe, die er auf seine Besucher richtete, besagte klar und deutlich, daß er bleiben würde, wo er war. Und da sie ihn aus einem sehr angenehmen Traum über ihre Tochter geweckt hatte, war er nicht in der Stimmung, noch weitere Beleidigungen von ihr hinzunehmen.
    »Wenn Sie noch einmal versuchen wollen, mir dieses Geld zu geben, werde ich es verbrennen«, versicherte er ihr.
    »Es ist nicht für Sie bestimmt. Ich bin hier, um Sie zu engagieren.«
    »Soll ich vielleicht das Land verlassen?« höhnte er.
    »Nein, sie sollen Cassie zurückholen.«
    »War sie hier?«
    »Ihr Pferd steht noch immer vorm Haus.«
    »Ich habe sie nicht gesehen – und was meinen Sie damit, sie zurückholen? Wo ist sie?«
    »Sie wird in einer Hütte auf einem der Gebirgsausläufer festgehalten. Nach der groben Skizze, die sie gezeichnet haben, würde ich sagen, es ist eine alte Fallenstellerhütte, nicht weit von meiner Ranch. Ich weiß nicht, wie viele Männer es sind, aber sie wollen zwanzigtausend Dollar. Andernfalls wollen sie Cassie töten.«
    Langsam senkte sich Angels Waffe. Erst da fiel ihm auf, wie blaß Catherine war. Wahrscheinlich sah er im Augenblick genauso aus.
    Er hoffte, das Ganze wäre eine Lüge, ein Trick, um ihn loszuwerden. Konnte sie derartig hinterhältig sein? Wahrscheinlich, aber die Angst, die er in ihren Augen sah, verriet ihm, daß das im Augenblick nicht der Fall war.
    »Wie ist das passiert?«
    »Sie war heute mit mir in der Stadt. Als wir nach Hause kamen, ist sie noch einmal allein losgeritten. Sie hat mir die Nachricht hinterlassen, daß sie nur einen kleinen Ausritt machen wolle, aber nachdem ich ihr Pferd hier gesehen habe, gehe ich davon aus, daß sie zu Ihnen wollte. Da Sie sie jedoch nicht gesehen haben, muß man sie gleich, nachdem sie hier angekommen ist, entführt haben.«
    »Und alles, was sie wollen, sind zwanzigtausend?«
    Seine Überraschung war verständlich. Jeder, der die Stuarts kannte, wußte, daß sie Geld wie Heu hatten, »Anscheinend wissen diese Leute nicht, wieviel Cassie wert ist«, sagte Catherine. »Was in einer Hinsicht ein großes Glück ist. Zufällig habe ich gerade soviel Bargeld, daher muß ich nicht bis morgen früh warten, um zur Bank zu gehen.«
    Nur weil sie versucht hatte, ihn zu bestechen, die Stadt zu verlassen. Ihr leichtes Erröten verriet, daß auch sie sich daran erinnerte. Es wurde noch schlimmer, als sie hinzufügte: »Die restlichen fünftausend sind immer noch in der Tasche. Sie haben gesagt, das sei ihr Preis, oder?«
    »Nehmen Sie es raus.«
    »Wie bitte?«
    »Nehmen Sie die fünf raus. Ich werde nicht für Sie arbeiten, Mrs. Stuart, egal aus welchem Grund.«
    Nachdem er dies gesagt hatte, wandte er sich ab. Catherine machte einen Schritt nach vorn und trat in sein Zimmer. »Sie müssen es aber tun«, sagte sie, jetzt fast flehend. »Ich weiß nicht, warum, aber sie sagen, sie wollen das Geld nur von Ihnen nehmen. Wenn ein anderer versucht, es zu übergeben …«
    Er war gerade damit beschäftigt, sein Hemd anzuziehen, als er sie unterbrach. »Ich habe nicht gesagt, ich würde es nicht übergeben.«
    »Dann lassen Sie mich dafür bezahlen.«
    »Dafür, daß ich meine Frau zurückhole?« Er hielt inne, um ihr einen finsteren Blick zuzuwerfen. »Sie ist doch immer noch meine Frau, oder?«
    Catherine wurde rot, weil sie den Verdacht hatte, daß er sich keinen Zentimeter weit bewegen würde, bevor sie nicht seine Frage beantwortet hatte. »Ja«, stieß sie hervor.
    Er ging nicht darauf ein, sondern zog sich weiter an. »Wo liegt die Hütte?«
    »Jim hier kann Ihnen zeigen, wo sie ist, aber er kann Ihnen keine Deckung geben. Sie haben extra gesagt, daß Sie allein kommen sollen.«
    »Etwas anderes hätte mich auch gewundert. Haben Sie irgendeine Vorstellung, wer diese Leute sein könnten? Feinde von Ihnen vielleicht?«
    »Nicht von mir, nein – aber
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