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Rebellen Zwischen Den Sternen

Rebellen Zwischen Den Sternen

Titel: Rebellen Zwischen Den Sternen
Autoren: Dave Branford
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hatte.

    Aber die Antennen dieses Horchpostens ließen sich wohl auch in eine andere Richtung drehen.

    Vielleicht war es auf fiese Weise möglich, mehr über das zu erfahren, was sich derzeit im Allianz-Territorium abspielte.

    „Derzeit gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass uns jemand gefolgt ist“, erklärte Seban-234. „Allerdings muss ich dazu sagen, dass in der Kürze der Zeit natürlich keine vollständige ortungstechnische Abtastung des in Frage kommenden Raumsektors möglich ist.“

    „Die Eroberer haben jetzt Wichtigeres zu tun, als ein paar versprengten Schiffe ins Niemandsland zu folgen“, äußerte Palados seine Überzeugung.

    Wollen wir hoffen, dass er Recht hat!, überlegte Sekiros. Er traute dem Braten noch nicht so recht. Die Paliorac hatten sich zwar sehr leicht täuschen lassen, aber die Madanoi waren sehr hartnäckig gewesen. Sie sind uns einfach sehr ähnlich, auch wenn das vielen von uns nicht gefällt!, dachte der Admiral.

    Der Kommandant der Madanoi hatte sich geradezu beängstigend gut in Sekiros’ Lage hineinversetzt und die richtigen Schlüsse daraus gezogen.

    Dass er einfach so von der Bildfläche verschwunden war, passte eigentlich nicht ins Bild.

    „Zwei Raumschiffe befinden sich im Anflug“, meldete Seban-234. „Es handelt sich um kleine Patrouillenschiffe daynidischer Bauart, jeweils mit zwei mittleren Geschützbatterien besetzt.“

    „Wahrscheinlich die gesamte Raumstreitmacht, die zur Verteidigung von Daranor zur Verfügung steht“ vermutete Estan.

    Unter normalen Umständen wäre das auch ausreichend gewesen, dachte Sekiros bitter. Schließlich wäre die große, noch zehntausende von Raumschiffen zählende Flotte der Allianz innerhalb kürzester Zeit an jedem Ort innerhalb des KALIMPAN-Territoriums gewesen, um einen eventuellen Aggressor zurückzuschlagen.

    Selbst hier, so weit im Niemandsland.

    Aber diese Flotte existierte nicht mehr, abgesehen von einem kläglichen Rest, der es bis hier her geschafft hatte.

    Die STERN VON DAYNOR wurde von den Patrouillenschiffen angefunkt.

    Wenig später bestand eine audiovisuelle Kom-Verbindung. Das Gesicht einer Daynidin erschien auf dem Hauptschirm. Sie trug das dunkle Haar offen. Es fiel bis über die Schulterklappen ihrer Uniformkombination.

    „Mein Name ist Tisambrii“, erklärte sie. „Ich bin Kommandantin der SCHILD VON DARANOR. Bitte senden Sie uns Ihre ID-Signatur.“

    „Identifikationsdaten sind übertragen“, erklärte Sekiros, nachdem Estan ihm zugenickt hatte. „Ich bin…“

    „…Admiral Sekiros, ich weiß“, vollendete Kommandantin Tisambrii den Admiral. „Seien Sie willkommen auf Daranor. Ihre Schiffe sind stark beschädigt und wahrscheinlich benötigt ein Teil Ihrer Mannschaft medizinische Hilfe.“

    „Das ist richtig“, bestätigte Sekiros. „Wir beabsichtigen, in die Hangars der Station Daranor-Land einzufliegen.“

    „Wir stellen Ihnen eine Kom-Verbindung her, wenn Sie möchten“, erklärte Tisambrii. „Davon abgesehen möchte unser Koloniepräsident ein paar Worte mit Ihnen wechseln.“

    „Ich werde ihn zu gegebner Zeit in der Hauptstadt aufsuchen“, versprach Sekiros.

    „Koloniepräsident Migalos würde es bevorzugen, jetzt mit Ihnen zu sprechen, Admiral.“

    Sekiros atmete tief durch. Jetzt müsste man einen psibegabten Sapanorii-Erstbruder an Bord haben, der möglicherweise dazu in der Lage wäre, das Bewusstsein dieser Kommandantin zu espern!, ging es dem Admiral etwas ärgerlich durch den Kopf. Um die Vorbehalte zu spüren, die ihm von der anderen Seite entgegengebracht wurden, brauchte man allerdings keinerlei Psi-Fähigkeiten. Wir haben in der Schlacht unsere Knochen für die Allianz hingehalten und jetzt… Sekiros scheuchte diese Gedanken zusammen mit der aufkeimenden Wut davon. Erst einmal abwarten, was dieser Migalos will!

    „Ich stelle jetzt eine Kom-Verbindung mit Präsident Migalos her“, verkündete Tisambrii.

    Ihr feingeschnittenes, nach daynidischen Maßstäben durchaus attraktives Gesicht verschwand vom Schirm.

    Stattdessen tauchte das Portrait eines schon etwas älteren, grauhaarigen Dayniden auf, der einen grauweiß melierten Kinnbart trug.

    Der Blick seiner schockgrünen Augen machte auf Sekiros einen wachen, sehr aufmerksamen Eindruck. Aber da war noch eine andere Note, die Sekiros von Anfang an in diesen Zügen zu erkennen glaubte. Einen Augenblick lang überlegte er, was es wohl sein konnte.

    Dann hatte er es.

    Angst.

    „Seien Sie gegrüßt,
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