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Rebellen Zwischen Den Sternen

Rebellen Zwischen Den Sternen

Titel: Rebellen Zwischen Den Sternen
Autoren: Dave Branford
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der Erste Offizier.

    Vor Ron Ashton erschien eine Projektion. Sie zeigte die blau-grün schimmernde Kugel Daranors. Nach und nach blinkten darauf auf.

    Die Death Points!, durchzuckte es Ashton.

    „Mit der Masseabtastung lässt sich der Verlauf der Magmaströme bestimmen“, erklärte Al-Habibi. Der Ortungsoffizier blickte mit äußerst angestrengtem Gesicht auf eines seiner Displays. „Die geologische Struktur des Planeten kommt uns auch sehr entgegen!“

    „Na bestens!“, meinte Mallory kalt. „Mister Ashton, ich hoffe, Sie sind bald soweit!“

    „Einen Moment noch“, antwortete der Zweite Offizier. Er hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend. Zwanzig Millionen Tote. Die werden dich bis ans Lebensende in deinen Albträumen verfolgen!

    Ashton blickte auf seine Hand.

    Sie war erstaunlich ruhig, während er fast wie automatisch die notwendigen Schaltungen vornahm.

    *

    In der Zentrale der Station Daranor-Land herrschte hektisches Treiben. Spezialisten aus allen KALIMPAN-Völkern bedienten von Konsolen aus die Ortungs-und Kommunikationssysteme der Station. Ein schmetterlingshafter Klooogh flog durch die Luft und landete neben dem Schattenfeld eines Marashkanen. Der Klooogh übergab dem Marashkanen ein Protokoll-Modul. Es verschwand im nächsten Augenblick in der abgrundtiefen Schwärze des Schattenfeldes, das den Marashkanen umgab.

    Die Streitkräfte der Allianz waren in der Regel nach den einzelnen Völkern gegliedert gewesen.

    Aber für den Geheimdienst hatte dieses Prinzip der Bündnistreue ohne Bevormundung, wie es in der legendären KALIMPAN-Gründungsurkunde hieß, schon seit längerem nicht mehr gegolten. Seine Struktur war immer schon hierarchischer gewesen und man hatte auf die Eitelkeiten der einzelnen Mitgliedsvölker kaum Rücksicht genommen.

    Das einzige, was hier zählte, war Effektivität.

    Aber auch das war nun alles Vergangenheit.

    Vom KALIMPAN-Geheimdienst waren genau wie von der Raumflotte nichts als Trümmer geblieben.

    „Berichten Sie!“, wandte sich Goran-Tar an Kisandrée.

    „Das Verfolger-Raumschiff hat die Position gewechselt“, meldete die Astronomin und Ortungstechnikerin. Sie strich sich eine Strähne ihrer langen, bis über die Schultern reichenden schwarzen Haare zurück, die zu dem leuchtend grünen Augeninneren einen starken Kontrast bildeten. Die junge Frau ließ die Hände über das Terminal gleiten und nahm ein paar Feineinstellungen bei der Konfiguration der außerordentlich leistungsstarken Ortungstechnik vor. „Die gegenwärtige Position ist ein halbes Lichtjahr von Daranor entfernt“, fuhr sie fort. Ihr Gesichtsausdruck wirkte nachdenklich.

    „Was ist mit weiteren Schiffen?“, fragte Estan ungeduldig. Er stand neben der Astronomin, die nebenbei offensichtlich eine hervorragende Ortungstechnikerin war und mit den außerordentlich sensiblen Abtastungssystemen geradezu virtuos umzugehen wusste.

    „Bis jetzt gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass Ihnen mehr als nur diese eine Madanoi-Schiff gefolgt ist“, erklärte Kisandrée.

    „Vielleicht verwenden die Madanoi nur eine besonders gute Tarnung“, vermutete Sekiros, der einfach nicht glauben konnte, dass es sich tatsächlich nur um einen einzelnen Raumer handelte, der ihrer Spur bis nach Daranor gefolgt war.

    „Dann müssten trotzdem leicht Erschütterungen des Raum-Zeit-Gefüges anzumessen sein, die durch jede Transition verursacht werden“, entgegnete Kisandrée. Selbst wenn sie sich mit kleinen Raumsprüngen herangetastet hätten, so wie dieses einzelne Madanoi-Schiff es offenbar getan hat…“

    Sekiros wandte sich an Goran-Tar.

    „Setzen Sie mich bitte umfassend darüber in Kenntnis, welche Verteidigungsanlagen auf Daranor existieren“, forderte er.

    „Den beiden Patrouillenschiffen sind Sie ja wohl schon draußen im All begegnet. Außerdem gibt es natürlich eine Staffel von kleineren Schiffen, Kampfjägern und dergleichen. Im Ganzen eine lächerliche Streitmacht. Bis vor Beginn der Krise um das Madanoi-System waren hier zwei schwere daynidische Kampfschiffe vom Verbundraumer-Typ stationiert. Aber sie wurden abgezogen, als die Schlacht um das Madanoi-System begann…“

    „Ja, das war ein großer Fehler!“, murmelte Sekiros. In vielen anderen Systemen war ähnliches geschehen. Die Allianz KALIMPAN hatte alle Kräfte an einem einzigen Punkt gebündelt, weil es so ausgesehen hatte, als wäre eine Entscheidung möglich.

    Die Entscheidung war gefallen.

    Allerdings zu Ungunsten
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