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Rebellen Zwischen Den Sternen

Rebellen Zwischen Den Sternen

Titel: Rebellen Zwischen Den Sternen
Autoren: Dave Branford
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denken können“, erklärte er. „Die Lage ist hoffungslos…“

    Sekiros konnte diese Einschätzung nur bestätigen. „Die Eroberer werden nach und nach unsere Welten in Besitz nehmen. Möge die Macht des Pasao der Bevölkerung gnädig sein…“

    Der Glaube an die Macht des Pasao war eine unter Dayniden weit verbreitete Religion, die die Verehrung einer allumfassenden spirituellen Macht zum Zentrum ihrer Lehre erhoben hatte. Sekiros war nicht sonderlich gläubig. Aber im Augenblick fühlte er sich in einer Lage, in der wohl nichts anderes als Gebete noch helfen konnten.

    „Die Schiffe mit denen Sie hergekommen sind – ist das wirklich der gesamte Rest unserer Flotte?“, fragte Goran-Tar. Er benutzte die Verkehrssprache der Allianz und sprach in einer tiefen, kehligen Tonlage, die ihm etwas Souveränes gab, auch wenn so manches Wort in glucksenden Blubberlauten unterging, die tief im Kehlkopf des Sheeg durch Schleimabsonderungen erzeugt wurden. Die Lautverteilung der Allianz-Verkehrsprache war für die Physiologie des Sheeg-Kehlkopfes alles andere als günstig. Aber die Echsenartigen waren das Kleinste der fünf Hauptvölker. Gegen die humanoide Übermacht aus Sapanorii, Dayniden und Tropoanern hatte man sich seinerzeit nicht durchsetzen können.

    „Ich halte es für möglich, dass im Laufe der Zeit vielleicht noch kleinere versprengte Verbände zu uns stoßen werden“, meinte Sekiros. „Aber viel mehr als der Schrotthaufen, den Sie zurzeit in Ihren Hangars besichtigen können, ist von der gigantischen KALIMPAN-Flotte nicht geblieben. Caradal ist in den Händen der Feinde! Es gibt nur eine Möglichkeit: Wir müssen den Widerstand aus dem Untergrund heraus organisieren. Ich setze dabei auch auf Ihre Hilfe, Goran-Tar. Sie und die Spezialisten, die hier in der Station Daranor-Land ihren Dienst tun, werden von entscheidender Bedeutung beim Aufbau einer Widerstandsorganisation sein, die diesen Namen auch verdient.“

    „Sie sind mir vom Rang her übergeordnet“, stellte Goran-Tar fest.

    Sekiros stutzte.

    Er weicht einer Stellungnahme aus, erkannte er.

    Der Echsenartige machte ein paar Schritte auf und ab. Schließlich blieb er stehen und wandte mit einer ruckartigen Bewegung den Echsenschädel in Sekiros’ Richtung.

    „Wir haben vom Oberkommando auf Caradal die Anweisung bekommen, uns kampflos den neuen Herren zu ergeben“, stellte Goran-Tar schließlich fest. „Sie können sich die Transmission ansehen und meinetwegen auch die Sicherheitszertifikationen überprüfen. An der Echtheit dieser Nachricht kann überhaupt kein Zweifel bestehen.“

    „Das Oberkommando besteht aus Verrätern!“, knurrte Sekiros grimmig. „Der Feind kannte sämtliche geheimen Kommunikationscodes. Eine Verräter-Bande in den höchsten Rängen muss den Paliorac und Madanoi geholfen haben, anders ist das alles nicht erklärbar.“ Sekiros atmete schwer. Sein Gesicht war dunkelrot angelaufen. Allein der Gedanke daran, dass es wahrscheinlich Verräter gewesen waren, die ihn und mehrere hunderttausend andere Angehörige der Flotte mit ihren Schiffen in eine Schlacht geführt hatten, die von Anfang an nicht zu gewinnen war, machte ihn wütend.

    Die übergroße Mehrheit der Dayniden, Tropoaner, Marashkanen, Klooogh, Sapanorii und Sheeg, die in dieses Gemetzel am Rande des Madanoi-Systems geschickt worden waren, lebte längst nicht mehr oder trieb in hoffnungsloser Lage an Bord von Wracks durch das All.

    „Wir haben Nachrichten von Regenten und Mitgliedern des Hohen Rates aufgefangen und entschlüsselt“, berichtete Goran-Tar. „Sie waren an die Einheiten der Madanoi und Paliorac gerichtet und dienten offensichtlich dazu, sie bei ihren Operationen auf einzelnen Allianz-Welten zu instruieren.“

    Sekiros schluckte.

    „Dann haben die Verräter jetzt ihre Maske fallen lassen“, stelle er fest. „Ich habe es doch gewusst!“

    „Der ovoanische Regent Qarleinen scheint mit Sicherheit auf der anderen Seite zu stehen. In den aufgezeichneten Nachrichten verhält er sich wie ein Stadthalter der Paliorac.“

    „Ich habe nicht vor, den Kampf aufzugeben und den Befehlen dieser Verschwörer Folge zuleisten!“, erklärte Sekiros. „Um keinen Preis!“

    Die Facettenaugen des Echsenartigen musterten Sekiros scheinbar teilnahmslos.

    „Kolonie-Präsident Migalos scheint in dieser Frage Ihre Ansichten nicht zu teilen, Admiral“, sagte er schließlich nach einer kurzen Pause.

    „Das habe ich schon gemerkt“, bestätigte
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