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Rebellen Zwischen Den Sternen

Rebellen Zwischen Den Sternen

Titel: Rebellen Zwischen Den Sternen
Autoren: Dave Branford
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bedenken.

    Sekiros senkte leicht den Kopf. Gelendos hatte genau jenen Punkt angesprochen, der auch dem Admiral Kopfzerbrechen bereitet hatte.

    „Wir haben keine andere Wahl“, erklärte er. „Wenn wir unsere Schiffe in den Anlagen von Daranor nicht überholen können, dann gibt es keinen Widerstand mehr im Allianz-Gebiet, der diesen Namen verdient. Und was die Bevölkerung von Daranor angeht, so braucht niemand zu glauben, dass er ungeschoren davonkommen könnte, indem er einfach den Kopf in den Sand steckt und sich der Hoffnung hingibt, dass die Madanoi und die Paliorac diesen Planeten vergessen werden… Das wird nicht der Fall sein! Sie werden kommen und jedem Bewohner der Kolonie wahrscheinlich einen Chip implantieren, so wie Madanoi es auf all ihren eroberten Welten zu praktizieren pflegen.“ Er wandte ruckartig den Kopf in Gelendos’ Richtung. „Oder bin ich da etwa nicht auf dem neuesten Stand der Madanoi-Forschung?“

    „Doch, doch, das sind Sie, Admiral.“

    „Die Daranorer werden sich entscheiden müssen“, fuhr Sekiros fort.

    „Und irgendwann vielleicht auch die Madanoi“, ergänzte Gelendos.

    Sekiros hob die Augenbrauen.

    „Wie kommen Sie darauf?“, fragte der Admiral.

    „Die Paliorac behandeln doch alle organischen Spezies mit gleicher Verachtung. Als Madanoi würde ich mich da schon fragen, ob ich auf die Dauer den richtigen Verbündeten gewählt habe!“

    „Wie schätzen Sie das ein, Gelendos: Wer ist in diesem ungleichen Bündnis, da unsere Feinde miteinander eingegangen sind, der stärkere Partner?“

    „Darüber habe ich mir den Kopf zerbrochen, seit das erste Paliorac-Schiff am Rand des Madanoi-Systems aus dem Hyperraum kam“, bekannte Gelendos. „Ich weiß es nicht…“

    *

    Auf einem der Nebenbildschirme in der Zentrale der ALHAMBRA erschien das Gesicht eines grünäugigen Dayniden. Das Translatorsystem des Bordrechners übersetzte seine Worte. „Hier spricht Estan, Erster Offizier der STERN VON DAYNOR. Admiral Sekiros fordert alle Kommandanten dazu auf, umgehend die Datenfiles ihrer Schadensberichte zu überspielen. Estan Ende.“

    „Eine scheinbar belanglose Nachricht“, kommentierte Mallory.

    „Ja, aber die Nachricht schon deswegen verdächtig, weil sie dreimal hintereinander innerhalb von einer Minute abgestrahlt wurde“, meinte Jay Garcia. „Im Datenstrom ist der Schlüssel für den Code versteckt – und zwar so, dass die Bordrechner der Allianz-Schiffe das sofort gemerkt haben, während unsere Funküberwachung die Mitteilung als belanglos eingestuft hat.“

    „Dann haben wir sie!“, war Mallory überzeugt. „Sehen Sie zu, dass Sie die Daten entschlüsselt bekommen und geben Sie das Ergebnis dann an Mister Ashton weiter.“

    „In Ordnung, Sir“, bestätigte Garcia.

    Mallory wandte sich an Ashton.

    „Sie haben ja kaum Farbe im Gesicht, Ashton. Ist Ihnen nicht gut?“

    „Doch, Sir“, beeilte sich Ron Ashton zu erwidern.

    „Die Jagd geht weiter!“ Mallory klatschte die Faust der Rechten in die Handfläche seiner linken Hand. In seinen Augen blitzte es. „Wir bringen sie doch noch zur Strecke, aber ich muss schon sagen, dass dieser Sekiros offenbar ein größerer Fuchs ist, als ich für möglich gehalten habe.“

    Inzwischen trafen Meldungen von den Paliorac-Schiffen ein, die den versprengten Allianz-Einheiten zu deren vermeintlichen Zielkoordinaten gefolgt und offenbar ins Leere gesprungen waren. Nichts als leeren Raum hatten sie an den Zielpunkten ihrer Reise vorgefunden.

    „Vielleicht ist der Hochmut unserer Verbündeten weitweniger gerechtfertigt, als sie zuzugeben bereit wären“, meinte Garcia.

    „Koordinaten entschlüsselt?“, fragte Mallory.

    „Ja, Sir!“, bestätigte Garcia. Er wandte sich an den Zweiten Offizier. „Die Daten sind auf Ihrer Konsole ablesbar, Mister Ashton!“

    „Dann nichts wie los!“, befahl Mallory. „Alles fertig machen zur Transition. Funker?“

    „Ja, Sir?“, meldete sich der diensthabende Funker, ein Inder namens Munjay Singh.

    „Geben Sie den Befehl an alle Einheiten unseres Verbandes weiter.“

    „In Ordnung.“

    „Ich gehe auf maximale Beschleunigung“, erklärte Ron Ashton.

    Nacheinander traten alle Einheiten des irdischen Flottenverbandes in den Hyperraum ein. In Nullzeit kehrten sie am Zielpunkt zurück in das Einstein-Universum.

    „Ortung?“, bellte Mallory in militärischer Knappheit.

    Al-Habibis Finger glitten nervös über das Terminal seiner Konsole. Er ließ die
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