Readwulf

Ich liebe Dich!«
    Oh mein Gott , dachte ich, denn eigentlich wollte ich genau das wissen. Ich lies mich zurück in mein Kissen sinken und schloss die Augen. Irgendwie durchströmte mich ein unaussprechliches Glücksgefühl.
    »Du kleines Luder«, flüsterte Readwulf. Doch seine Lippen erklärten mir etwas ganz anderes.
    Meine Decke landete auf dem Boden. Im nächsten Moment lag er auf mir. Meine Beine schlangen sich wie automatisch um seine Hüften. Sein Atmen fühlte sich heiß an auf meiner Haut und sein Becken war nicht das Einzige, was sich gegen meinen Schoß presste. Ich wollte etwas sagen, doch meine Stimme versagte. Meine Hände wollten ihn nur halbherzig abwehren. Ich stöhnte auf, als er mir ins Haar griff und zog.
    Ein Schmerz durchzog mein Gehirn. Ein Echo. Wie Kreide, die über eine Tafel kratzte nur hundertfach schlimmer fühlte sich das an.
    Er musste dasselbe hören, denn sein Mund verzog sich zu einem Strich. Seine Augen glühten, als wir die Köpfe gleichzeitig zur Tür drehten. Ich fühlte die Hitze in mir getrieben von Wut und Hass. Gab es denn keine Ruhe für uns? Keine Zeit für Zweisamkeit?
    Bestimmte Weglaufen jetzt unser Leben?
    Was oder wer auch immer den Flur entlang auf unser Zimmer zusteuerte, es verhieß nichts Gutes. Es roch modrig und doch auch nach mir. Ich verspürte diese seltsame Vertrautheit, doch fühlte sie sich diesmal bedrohlich an. Ich hatte es nicht aussprechen müssen, denn er dachte das Selbe:

    Wir sind nicht allein!

    sponsored by www.boox.to

Impressum
    Texte: © Copyright by Sofi Mart, [email protected]
    Bildmaterialien: © Copyright by Sofi Mart; © McRoboom - Fotolia.com; © zamphotography - Fotolia.com

    Alle Rechte vorbehalten.
    Tag der Veröffentlichung: 19.06.2013
    http://www.neobooks.com/werk/22497-blutlegende.html