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Readwulf

Readwulf

Titel: Readwulf
Autoren: Sofi Mart
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neben dem toten Körper von Darron kauerte.
    Sofort kombinierte Dickens: »Sie kannten den Mann.«
    Read blickte auf und nickte, dann sagte er forsch: »Brauchen sie uns noch zum aufzuräumen?«
    Dickens dachte wohl er hört schlecht: »Wie bitte? Sie können froh sein junger Mann, wenn sie die Nacht nicht in einer Zelle verbringen.«
    »Herr Kommissar, das war sein bester Freund. Er steht noch unter Schock.« Ich ging lieber dazwischen. Auf eine Nacht im Gefängnis, konnte ich gut und gerne verzichten.
    Dickens nickte. »Und ihnen geht es gut?«, fragte er und schaute dabei auf meine Verbände.
    »Danke, es geht schon.«
    »Er hat mir das Leben gerettet.« Meine Hand zeigte auf Read.
    »Ja, das sehe ich!«, erwiderte Dickens. Sein Kopf hörte nicht mehr auf sich nach links und rechts zu bewegen, als er sich das Chaos in meinem Badezimmer genauer betrachtete.
    Reads Augen leuchteten plötzlich, daher stellte ich mich direkt vor ihn.
    »Herr Kommissar, ich danke ihnen. Wenn es möglich ist, könnten sie unsere Aussagen morgen auf dem Revier aufnehmen. Ich halte es hier nicht mehr länger aus.«
    Er überlegte einen Moment. »Nun gut! Wo werde ich sie beide erreichen können?«
    Hilfe suchend drehte ich mich zu Read um. Seine Feurigkeit ließ nach.
    »Im Hilton. Verlangen sie nach Fairfax«, sagte er ruhig.
    »Mr. Fairfax also!«, wiederholte Dickens.
    Read nickte verabschiedend, aber ich merkte deutlich wie genervt er von diesem Ermittler war. Er schob mich sanft in Richtung Ausgang.
    »Vielen Dank Herr Kommissar«, konnte ich mir nicht verkneifen.
    Ich blieb vor Reads super geparktem Wagen stehen und wartete darauf, dass er mir die Tür öffnen würde. Meine Hände waren verbunden und ein wenig Hilfe musste drin sein. Er jedoch lief weiter auf die andere Straßenseite direkt zu Darrons schwarzen Mercedes.
    »Komm schon Jules. Nicht stehen bleiben. Hier drüben steht mein Auto«, rief er mit Nachdruck. Ich folgte ihm, denn er hielt mir bereits die Beifahrertür auf.
    »Du hast ihm den Schlüssel geklaut?«, flüsterte ich und stieg ein.
    »Ja und bevor hier jemand Fragen stellt verschwinden wir besser.« Der Kommissar musste noch mehr Verstärkung angefordert haben. Es wimmelte nur so von Polizisten.
    Bevor Read losfuhr, half er mir mit dem Gurt: »Sicherheit geht vor, meine Liebe«, erklärte er dazu mit einem Zwinkern.
    »Was willst du mit seinem Wagen?«
    »Es gibt bei uns nur eine Regel: Trage die wirklich wichtigen Dinge nie mit dir herum. Und wichtig sind nur unsere Aufträge! Wenn ich nicht ganz falsch liege, gibt es ein Geheimfach in seinem Kofferraum.«
    »Und das weißt du so genau, weil du auch so eins hast.« Er schaute mich schräg von der Seite an.
    »Was? Ich würde es so machen«, ergänzte ich und zuckte mit den Schultern.
    »Was denkst du, was wir da finden werden?«
    Er blickte erneut schief rüber: »Ich hoffe Antworten.«
    Ich sah genau wie er die Zähne so zusammenbiss, dass sich die Muskeln in seinem Unterkiefer abzeichneten.
    »Was denkst du?«, wiederholte ich abgeklärt. Ich wusste er verheimlicht mir etwas.
    »Es wäre zu schön, um wahr zu sein.« Diese schwammige Aussage blieb den Rest der Fahrt so im Raum stehen.

    In der Tiefgarage des Hilton parkten wir in einer ruhigen Ecke. Read stieg aus und machte sich sofort am Kofferraum zu schaffen.
    Es dauerte eine Zeit, bis er erfolglos wieder neben mir Platz nahm.
    »Verdammt!«, fluchte er vor sich hin und untersuchte unkontrolliert das Handschuhfach. Ich wollte ihm Platz machen und suchte nach dem Verstellknopf für den Beifahrersitz, als mein Blick nur kurz auf die Rückbank fiel.
    »Read. Readwulf, hör auf! Schau lieber mal nach hinten.«
    Ich hatte meinen Satz noch nicht ganz beendet, da fühlte ich seinen Mund auch schon auf meinem. Seine Lippen waren heiß und schmeckten leicht salzig. Ich genoss diese unverhoffte Abwechslung zu arg, um sie gleich wieder herzugeben. Aus einem Kuss wurden vier oder fünf, bevor er sich sammelte und von mir abließ.
    Er blickte sich um und zuckte dann mit den Schultern. »Da kam jemand.«
    »Ja genau.« Ich zeigte auf den silbernen Metallkoffer.
    »Oh Mann, Darron« Er schüttelte den Kopf.
    Plötzlich wurde sein Gesicht ernst und seine Stirn legte sich in Falten: »Jules, ich habe ihm zu 100 Prozent vertraut. Er war wirklich mein Freund.« Seine Augen wirkten tief traurig und vollkommen wütend zu gleich.
    »Glaub mir Juliette, ich würde dich nie wissentlich solch einer Gefahr aussetzen.«
    »Bitte
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