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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr
Autoren: Unbekannt
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die Hände an die Ohren, Xander und Oz krümmten sich unter ihrem Klang.
    »Rama hat ihn aufgehalten!«, schrie Willow.
    »Rama hatte einen Pfeil, dessen Spitze von einem Gott geschaffen wurde, von Wischnu. Aber die sind heutzutage schwer zu kriegen, junge Dame.«
    Buffy zitterte. Sie wünschte, sie könnte ihn mit ihrem Schwert niederstrecken. Aber das ging nicht, solange er ihre Mutter hatte. Sie beobachtete ihn ... und plötzlich fiel ihr etwas auf. Ihre Mutter trug ... etwas Nasses ... etwas Schmutziges ... etwas Vertrautes, und doch war es verkehrt.
    Sie trug Buffys langes »South Park«-Nachthemd.
    »Rakshasa«, sagte Buffy, erleichtert angesichts dieser Erkenntnis. Dennoch brachte sie nur ein Krächzen zustande, das in den schädelzermarternden Schreien hinter ihr unterging. Sie holte mit dem rechten Arm aus, bereit, sich mit der scharfen Klinge auf die Kreatur zu stürzen, aber sie konnte es nicht. Was sie sah, waren die Augen ihrer Mutter, auch wenn ihr Verstand ihr tausendmal sagte, dass es ein Trugbild war. Wie gelähmt blieb sie stehen.
    In dem Moment kam ein geisterhaftes, bleiches Gesicht mit einer verspiegelten Sonnenbrille hinter Ethan Rayne aus der Finsternis zum Vorschein. Eine Hand in einem schwarzen Handschuh legte sich über das Kinn des Joyce-Monstrums und riss seinen Kopf zurück. Eine andere hielt einen schimmernden schwarzen Metallzylinder über seinen Kopf. Ein silberner Dorn schoss klirrend aus dem Ende des Zylinders heraus, der wiederum mit kleineren, gebogenen Nadeln besetzt war. Mit einem scharfen Sirren fing der Dorn an, sich zu drehen, und bohrte sich in den Schädel des Joyce-Monstrums hinein. Zähe, klebrige Flüssigkeit spritzte aus dem Kopf heraus, und der Körper fiel mit einem Klatschen in sich zusammen, löste sich auf und verschwand, als er den Boden berührte.
    Nachdem sie mit angesehen hatte, wie das Ebenbild ihrer Mutter getötet worden war, blieb Buffys Herz für einen Augenblick stehen ... aber nur für einen Augenblick.

    Rayne versuchte, die Waffe auf den Mann hinter sich zu richten, den Mann, den Buffy im Haus ihrer Mutter gesehen hatte. Der Albino schlug Rayne mitten ins Gesicht, und jener klappte zusammen wie ein leerer Anzug.
    Buffy stürmte vor, schwang die schwere Taschenlampe und schlug sie dem Albino an den Schädel. Er stolperte zurück und stürzte.
    Buffy ließ die Taschenlampe fallen und fiel neben Rayne auf die Knie. Sie packte ihn am Kragen und zog ihn einige Zentimeter vom Boden hoch. Dann drückte sie ihm die Spitze des Schwertes an die Kehle. »Wie können wir ihn aufhalten?«, fragte sie fast brüllend, um den Lärm der Stimmen zu übertönen.
    Er war bei Bewusstsein, aber benommen. Mit halb offenen Augen brachte er mühsam ein Lächeln zustande. »Ihr könnt ihn nicht aufhalten«, sagte er. »Es bringt euch nicht weiter, mich umzubringen ... ich bin der einzige Mensch, der imstande sein wird, mit ihm zu kommunizieren. Und wenn ihr mich doch umbringt, werden euch die Rakshasa binnen Sekunden bei lebendigem Leibe auffressen.«
    Aus ihm würde sie nichts herausbekommen. Der Versuch war nichts als Zeitverschwendung. Buffy erhob sich und zog die Kette aus der Jackentasche. »Aber Wischnus Pfeil hat funktioniert, nicht wahr?« Langsam wickelte sie die Kette um die Spitze ihres Schwertes. »Ich wette, hinter diesem Pfeil hat eine Menge Vertrauen und tiefer Glaube gesteckt, meinen Sie nicht auch, Ethan?« Sie vergewisserte sich, dass die Kette sicher befestigt war. »Das Vertrauen eines tiefgläubigen Menschen. War Rama so einer? Er hat doch aus tiefster Seele an Wischnu geglaubt, nicht wahr? Und er war ein Mensch, und das Einzige, wovor Ravana keinen Schutz erbeten hat, waren die Menschen, richtig?«
    Buffy machte kehrt und rannte zu dem Farbenwirbel. Das Feuer breitete sich nun in beide Richtungen aus, als wäre ihm gar nicht aufgefallen, wie nass es in dem Gebäude war. Trotzdem war der Pfad zwischen den Kerzen immer noch begehbar.
    Vor ihr hörte der Strudel auf, um Ravana zu kreisen. Die ohrenbetäubenden Schreie verstummten. Für einen Augenblick gab es kein lauteres Geräusch als Buffys hastige Schritte.
    Der rote Schimmer verharrte um die reglose Gestalt Ravanas. Dann fing er an, sich wieder zu drehen, abwärts und in rasendem Tempo.
    Die Köpfe kamen zum Vorschein ... die Schultern ... Fleisch und Knochen ... lebendig und bereit, die Macht zu übernehmen.
    Ethan brüllte etwas in einer fremden Sprache.
    Buffy hatte das Gefühl, das Herz wollte ihr aus
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