Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
...«
    Rasch zog Buffy den Verschluss ab und ging einen Schritt auf die Statuette zu, während sie beständig darauf lauschte, was Willow tat.
    Sie stürzten sich schon auf sie, bevor Willow auch nur ein weiteres Wort von sich geben konnte. Drei, vielleicht sogar vier, griffen von hinten und von oben an.
    Das Kunststoffgefäß entglitt ihrer Hand. Alkohol entströmte dem Behältnis, erst zusammenhängend, dann, ab das Gefäß zu Boden fiel, in Form kleiner, kristallklarer Tropfen, die über das Feuer spritzten.
    Wütende Flammen loderten über den Kerzen, brannten hoch auf und peitschten in ungeheurer Geschwindigkeit hin und her, ehe sie mit einem leisen Wuuusch wieder in sich zusammenfielen.
    Der Alkohol war weg.

22
    Als sie sah, wie der Alkohol auslief, hatte Willow das Gefühl, als würde sich ihr Innerstes nach außen kehren. Nun war es nicht mehr wichtig, ob ihre Mixtur gewirkt hätte oder nicht. Sie war einfach nicht mehr da.
    Während Buffy die Rakshasa bekämpfte, die sich auf sie gestürzt hatten wie Flöhe auf einen Hund, versuchte Willow mühsam, wieder auf die Beine zu kommen. Eine der Kreaturen jagte auf sie zu, ehe sie sich aufrichten konnte, gefolgt von noch einer und noch einer.
    Unbewaffnet und hilflos bereitete sich Willow auf den Angriff vor, auf die Geräusche und den Gestank, auf die Zähne, die an ihrem Fleisch nagen würden.
    Der vorderste Rakshasa blieb plötzlich mit geweiteten Augen, gebleckten Zähnen und offen stehendem Mund stehen, und die zwei anderen folgten seinem Beispiel. Alle drei starrten Willow an, verdrehten die Hälse und zischten wütend, ein Geräusch, noch hitziger als die Glut in ihren Augen, ein Ton, erfüllt von lebhaftem Hass. Und von Furcht.
    Rückwärts wichen sie vor ihr zurück. Dann, noch immer zischend, machten die Kreaturen kehrt und liefen davon. Was ist denn jetzt los?, dachte Willow. Sie betrachtete ihre Beine, ihre Hände und Arme. Sie war nass und dreckig, aber sonst hatte sich nichts verändert, außer...
    Die Ramafigur baumelte an ihrer Kette, doch sie hing nicht mehr unter ihrem Sweatshirt. Sacht hin- und herpendelnd fing sie das Licht der Flammen zu beiden Seiten in ihren zarten Facetten.
    Willow legte ihre Hand auf die Figur und schloss sie fest in ihre Faust.
    Plötzlich durchschnitt der Schrei einer unbekannten weiblichen Stimme die Finsternis und hallte von den Wänden wider.
    Eine männliche Stimme, nicht so fremd, aber auch nicht auf Anhieb identifizierbar, brüllte so laut in einer fremden Sprache, dass die Worte wie Peitschenhiebe durch das Gebäude hallten. Dann verschlang ein Donnerhall innerhalb des Raumes die Worte, und die Stimme schwieg.
    Sämtliche Rakshasa hatten von ihren jeweiligen Opfern abgelassen und waren nun dabei, hastig die Wände hinaufzuklettern. Es klang nicht nur, als müsste das Gebäude jeden Augenblick zusammenbrechen, es fühlte sich auch so an. Dann aber nahm der Lärm rasch wieder ab und verhallte schließlich gänzlich.
    Wieder blickten die roten Augen aus der Dunkelheit unter dem Dach herab, und die leisen Geräusche, das Rascheln der abwartenden Rakshasa, erklangen erneut.
    Ein Umstand, den Buffy durchaus interessant fand, doch sie hatte keine Zeit, sich näher damit zu befassen. Sie blickte zu Ravana auf. Der rote Wirbel war weiter hinaufgestiegen und hatte die Scheitel der Köpfe erreicht. Die Stimmen wirkten nun klangvoller, beinahe lebendig.
    »Können wir irgendwas anderes nehmen?«, fragte Buffy. »Außer Alkohol?«
    »Nein«, entgegnete Willow. Ihre Füße glitten aus, als sie sich auf die Beine mühte, und sie stolperte ein paar Schritte zurück.
    Der leuchtende Tornado wirbelte um die Glatzen der zehn Schädel, und die Stimmen wurden immer lauter.
    Um sich in all dem Lärm Gehör zu verschaffen, hob Willow ihre Stimme, bis sie beinahe brüllte. »Buffy, ich muss dir...«
    »'tschuldige, Will.« Buffy ging geradewegs auf den Strudel zu, der Ravana einhüllte, das Schwert sicher in beiden Händen. Dann wirbelte sie um die eigene Achse, um die entstehende Fliehkraft auszunutzen, und jagte die Klinge in den wogenden Wirbel.
    Der Strudel gab ein kleines bisschen nach, doch die Klinge konnte ihn nicht durchdringen. Standessen erhielt sie einen derart heftigen Stoß, dass sie beinahe aus Buffys Händen gerissen wurde. Die Wucht dieses Schlages brachte Buffy aus dem Gleichgewicht. Fast wäre sie rücklings gefallen, doch sie fing den Sturz ab und rückte wieder vor, das Schwert direkt auf Ravanas Bauch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher