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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung
Autoren: C Eden
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für dieses Foto Strapse und schwarze Netzstrümpfe gekauft und sich darin mit weit gespreizten Beinen vor der Kamera gerekelt, bis der Selbstauslöser blitzte. Sie empfand die Aufnahmen als sehr gelungen und hatte ihm voller Stolz die beste geschickt.
    „… wage es nie wieder, mir so ein Gestrüpp zu präsentieren! Auch wenn du eine Anfängerin bist, solltest du mittlerweile wissen, was sich für eine Sklavin wie dich gehört. Du wirst mir noch heute Abend ein neues Foto schicken, und ich will kein einziges Haar darauf sehen.“
    Anne lächelte unwillkürlich, während sie aus dem ovalen Flugzeugfenster blickte. Die harschen Worte rotierten noch immer in ihrem Bauch, sobald sie nur daran dachte. Vielleicht hätte sie ihm nicht sagen sollen, dass sie auf verbale Grobheiten abfuhr. Doch sie hatte es getan, nun bekam sie die Quittung.
    Nie zuvor hatte sie sich einer totalen Rasur unterzogen, nur die Bikinizone enthaart und den wuchernden Rest etwas getrimmt. Miguels Forderung war eine ganz neue Erfahrung gewesen. Der weiche Rasierschaum hatte sich gut angefühlt, als sie ihn am Abend zwischen ihren Beinen verteilt hatte. Mit der Klinge war sie anfangs noch zaghaft umgegangen, war dann aber mutiger geworden und hatte festgestellt, dass es leichter war als gedacht, vor allem, als ihre äußeren Schamlippen anschwollen und sich dem Rasierer geradezu willig entgegenwölbten. Als Anne schließlich fertig war und den Rest des Schaums abspülte, rieb sie fasziniert über die glatte, weiche Haut. Es war ein völlig neues Lebensgefühl, als hätte sie das Gewand ihres alten Lebens abgestreift und wäre nun jungfräulich in ein neues getreten.
    Die Fotos, die sie wenig später machte, fand sie jedoch weniger schön. Mit hässlichen roten Punkten hatte ihre Haut dort reagiert, wo sich kurz zuvor dunkle Locken gekringelt hatten. Doch Miguel wollte das Foto noch an diesem Abend, also schickte sie es nach einigem Zögern ab.
    Seine Antwort fiel höchst zufrieden aus. „Gut! Du wirst das von jetzt an täglich machen. Creme dich anschließend ein, dann geht die Reizung bald weg. Du gewöhnst dich dran.“
    In der vierten Woche verlangte er ihre Festnetznummer. Es war der Schlusssatz der üblichen morgendlichen E-Mail, in welcher er ihr Anweisungen für den Tag gab, und damit brachte er sie erstmals in Bedrängnis.
    Den ganzen Tag über hatte sie sich kaum auf ihre Arbeit im Büro konzentrieren können, was sie schuldbewusst mit einer Überstunde wettzumachen versuchte.
    Nicht ihre Handynummer hatte er verlangt, sondern ausdrücklich auf ihr Festnetz bestanden.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Anne sich in der Anonymität des Internets sicher gefühlt, nur deshalb hatte sie ihm alles über sich erzählt und selbst intimste Geheimnisse offenbart, von denen außer ihm niemand wusste. Nun verlangte er, dass sie diesen Schutzmantel aufgab. Sie stand im Telefonbuch, ihr Name, ihre Adresse. Eine kleine Recherche würde ihn sogar auf die Homepage der Firma führen, in der sie arbeitete.
    Am Abend war sie unruhig in ihrer Wohnung umhergelaufen, hatte sich ein halbes Dutzend Mal an ihren Computer gesetzt und genauso oft wieder erhoben.
    Ja, vielleicht war sie tief in ihrem Inneren eine Masochistin, die davon träumte, dass ein Mann ihr befahl, sie erniedrigte und sogar schlug. Doch nun begann der Traum reale Formen anzunehmen, das machte ihr plötzlich Angst.
    Allein die Vorstellung, Miguels Stimme am Telefon zu hören, brachte ihren Puls auf Touren, und das war nur der Anfang. Er würde sich nicht länger mit E-Mails und Chats zufriedengeben. Er wollte ein Treffen. Zwar hatte er es noch nicht ausgesprochen, doch es lag in der Luft.
    Das leise Pling, das ihr eine neue E-Mail ankündigte, ließ sie erstarren.
    „Widersetzt du dich mir?“
    Sie schluckte schwer und klickte auf den Antwortbutton.
    „Ich habe einfach Angst.“
    Während sie auf seine nächste Mail wartete, goss sie sich ein Glas Rotwein ein. Sie brauchte jetzt etwas, was ihre Nerven beruhigte. Sie hatte ihm die Wahrheit gesagt, sie hatte wirklich Angst, vor allem aber davor, ihn zu verlieren. Was, wenn er den Kontakt abbrach, weil sie nicht bereit war, den nächsten Schritt zu gehen?
    Pling!
    „Genau das magst du doch! Die Angst macht dich feucht, oder etwa nicht? Darüber haben wir jetzt so oft gesprochen. Das Unbekannte, in das du so naiv eingedrungen bist, erregt dich. Du bist eine SM-Jungfrau, und dieses Gefühl hast du bis jetzt genossen. Aber deine Uhr tickt, Frau. Du
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