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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle
Autoren: Anne McCaffrey
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der Höhlendecke streckten Potria und ihre Verbündeten einander die Hände entgegen. Keff sah, wie sich farbige Lichtbänder zwischen ihnen ausbildeten, ein Ring für jeden Zauberer und jede Zauberin, die sich ihnen angeschlossen hatten.
    »Wir haben ein Problem, Keff«, meldete Carialle. »Sie haben ihre Verbindung zu den Steuerungselementen des Kerns wiederhergestellt.«
    »Sie zerren«, sagte Plenna und griff nach Keffs Arm. »Sie zerren am Kern. Sie versuchen, die Barriere zu durchbrechen, die die Kraft dämpft – jetzt haben sie es geschafft!«
    »Braue, halt sie auf!« schrie Keff.
    »Nicht möglich«, signalisierte der Amphibioide hastig. »Alt, kaputt.«
    »Maschinen wieder auf voller Leistung«, meldete Carialles Stimme.
    Mit gewaltigem Brüllen legten die Generatoren wieder los.
    Die Zauberer, die in ihren Schwebesesseln dem Ausgang förmlich entgegengehumpelt waren, schossen plötzlich los wie von einem Katapult getrieben. Keff stöhnte auf, als er versengtes Silizium roch. Er und die Frösche hatten nicht viel mehr tun können, als die Sicherungen zu flicken. Jetzt waren sie geschmolzen und nicht mehr zu reparieren.
    »Als euer Lehnsherr befehle ich euch aufzuhören!« brüllte Nokias die Dissidenten an.
    »Mir erteilst du keine Befehle, Bruder«, höhnte Ferngal. Er hob seinen Stab und richtete ihn gegen Nokias. Ein Feuerstoß, dessen Größe und Intensität sogar seinen Erschaffer
    überraschte, raste auf Nokias zu. Der goldene Zauberer wich zur Seite aus. Sein Schwebesessel, der ebenfalls einen übermäßigen Kraftstoß durch den Kern erhalten hatte, glitt durch die Luft davon wie auf Eis. Nokias brauchte einen Augenblick, um ihn wieder in seine Gewalt zu bringen. Diese kurze Pause genügte Ferngal, um mehrere weitere Kraftbolzen abzufeuern. Bis auf den letzten verfehlten alle ihr Ziel, doch der Treffer riß eine Armlehne von Nokias’ Schwebesessel.
    Glücklicherweise hatte der Zauberer gerade die Arme gehoben.
    Er war im Begriff, seine Gegensalve vorzubereiten.
    Lacia hatte sich gegen Chaumel gewandt. Die beiden feuerten explodierende Feuerbälle aufeinander ab, die größer und größer wurden, als die Zauberer begriffen, daß der Kern seine Übertragung wiederaufgenommen hatte. Im Sturzflug gingen die Dissidenten auf die Plattform nieder. Mit
    bewundernswerter Gelassenheit und tödlicher Zielgenauigkeit schaffte Chaumel es, sie allesamt auf Distanz zu halten.
    »Stopp!« brüllte Keff. »Je mehr Kraft ihr verbraucht, um so schneller gehen wir alle in die Luft!«
    Mit einem Kriegsschrei schoß Potria auf Keff hinab, die krallenbewehrten Finger nach ihm ausgestreckt. Er sah, wie sich der rote Blitz zwischen ihnen ausbildete, und brachte sich mit einem Hechtsprung unter der niedrigen Konsole in Sicherheit. Dort kauerten bereits Brannel und die Frösche.
    Hohe Augenbraue stand schützend mit dem Rücken zu seinen Gefährten. Keff wünschte sich, eine Waffe zu haben, gleich welcher Art. Da erblickte er seine lederne Werkzeugtasche, die gefährlich dicht am Rand der Plattform hing und nur noch von der Kante eines Sessels festgehalten wurde, der auf der Tasche gelandet war. Keff ging in die Hocke und kroch auf Händen und Knien aus seinem Versteck, geschützt von der
    Zusammenballung von Streitwagen.
    Als die Energieübertragung wiederhergestellt worden war, nutzte Brochindel der Scharlachrote die Gunst des
    Augenblicks, um abzuheben und die über seinem Kopf
    tobende Schlacht zu fliehen. Keff warf sich mit ausgestreckter Hand auf den Bauch. Mit einem Glied seines gekrümmten Fingers gelang es ihm, ein winziges Stück vom Tragegurt zu erwischen. Potria sah Keff schutzlos am Boden liegen und stieß einen Schrei aus; dann flog sie eine Wende und schoß zum zweiten Mal auf ihn zu. Unter dem Gewicht der
    Werkzeugtasche stöhnend, riß Keff sie auf und zerrte sie in den Schatten der Konsole. Dort leerte er sie auf der Suche nach einer Waffe. Hämmer – nein. Spanner – nein. Ah, ja, der Bohrer! Der besaß ein flexibles, ein Meter langes Bit.
    »Der Ritter soll sein Schwert haben«, bemerkte Carialle.
    »Hol sie dir, Sir Keff.«
    Keffs Finger nestelten an dem Verschluß, versuchten, den Einsatz zu lösen. Potria, deren Energie durch die Nähe zum Kern überladen wurde, schleuderte eine Feuerkugel, die eine geschmolzene Narbe auf der Plattformoberfläche hinterließ.
    Keff sprang auf, als sie vorbeigejagt war, ließ die improvisierte Schwertklinge vorschnellen und traf Potria damit am
    Handrücken. Sie ließ
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