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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle
Autoren: Anne McCaffrey
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übersetzen konnte. Die Sprache ist eine uralte Version meiner eigenen.
    Carialle und ich haben unser Ziel trotzdem noch erreicht. Wir haben eine uns ebenbürtige Rasse gefunden.«
    »Wo denn?« rief jemand. Keff hob beide Hände.
    »Ihr wißt alles über die Ahnen und die Alten. Ihr wißt, wie die Alten aussahen. In vielen eurer Festungen gibt es Bilder von ihnen. Eure Großeltern haben euch Schauergeschichten erzählt, und ihr habt auch die Holographien gesehen, die Chaumel mich von den Aufzeichnungsbändern eurer
    Vorfahren abzuspielen bat. Aber ihr habt noch nie die Ahnen gesehen. Ihr wißt, daß sie den Kern von Ozran erbaut und das ganze System begründet haben, auf dem seit nunmehr zehn Jahrhunderten eure Macht und Kraft beruht. Das hier«, sagte er mit einem triumphierenden Armschwenken in Richtung des Froschprinzen und seiner Gehilfen, »sind die Ahnen!«
    »Niemals!« rief Ferngal, das rote Gesicht zu einer wütenden Maske verzerrt.
    Keff übertönte die ungläubigen Schreie aus den Tiefen seines stiergleichen Brustkorbs:
    »Dieses Volk lebt seit nunmehr zehn Jahrhunderten direkt vor eurer Nase. Es sind die Ahnen, die den Kern und alle Kraftgegenstände erfunden haben.«
    Das Gemurmel verstummte. Für einen Augenblick herrschte völlige Stille; dann baute sich hysterisches Gelächter auf, bis es die riesige Höhle ausfüllte. Keff wahrte eine höfliche Miene, doch ohne zu lächeln. Er wies auf den Froschprinzen.
    Der Amphibioide trat vor und begann, in Zeichensprache die Rede zu halten, die er mit Keffs Hilfe vorbereitet hatte. Er war eloquent, forderte zu Anerkennung auf und versprach
    Kooperationsbereitschaft. Die Zauberer erkannten die alten Zeichen wieder, und ungläubig weiteten sich ihre Augen. Nach und nach legte sich die Heiterkeit. Sämtliche Mienen im Kreis kündeten von Erstaunen, Verblüffungen, Schreck. Das
    Publikum ließ den Blick zwischen Hohe Augenbraue und Keff hin und her schweifen.
    »Das meinst du doch wohl nicht im Ernst, oder?« fragte Nokias. »Das sollen die Ahnen sein?«
    »Es ist mir völlig ernst«, erwiderte Keff. »Chaumel wird es dir bestätigen. Sie haben mir dabei geholfen, ja, mich sogar angeleitet, den Kern provisorisch zu reparieren. Er stand kurz vor der Überhitzung. Es wird noch sehr viel Zeit vergehen, bis er soweit hergerichtet ist, daß er bei Überlastung nicht explodiert. Ich allein würde das nicht schaffen. Einige der Komponenten habe ich noch nie im Leben gesehen. Freund, diese Maschine ist einfach phantastisch! Es ist ein System, das aus der feststofflichen Materie in seiner Umgebung elektrische Energie beziehen kann, ohne dabei verstrahlten Abfall zu erzeugen. Wen ihr hier an meiner Seite seht, ist der Nachfahre einiger der begabtesten Wissenschaftler und Ingenieure in der ganzen Galaxie. Diese Leute haben schon wie die Tiere in den Sumpfgebieten gehaust, lange bevor euer Volk hierherkam.«
    »Aber es sind doch Tiere!« schrie Potria.
    »Das sind sie nicht«, widersprach Keff geduldig. »Sie wurden lediglich dazu gezwungen, so zu leben. Als die Alten in die Berge zogen, die ihr eure Festungen nennt, haben sie das Froschvolk des Zugangs zu seiner eigenen Maschinerie beraubt und es in die Subsistenzwirtschaft zurückgezwungen.
    Es sind aber wirklich fortgeschrittene Lebewesen. Sie sind dazu bereit, euch bei der Reparatur des Systems zu helfen und dafür zu sorgen, daß es wieder so funktionieren soll! Ihr habt alle die Holobänder vom Zustand Ozrans zur Zeit der Ankunft eurer Vorfahren gesehen. Ozran könnte wieder zu einem üppigen grünen Paradies werden – so, wie es war, bevor die Alten die Kraftgeräte an sich rissen und Zaubergegenstände daraus machten. Sie haben sie an euch weitergegeben, und ihr habt das System über seine Kapazität zur Wetterkontrolle hinaus belastet. Das ist nicht eure Schuld. Ihr wußtet es nicht anders. Aber dafür müßt ihr jetzt dabei helfen, alles wieder ins rechte Lot zu rücken. Euer eigenes Leben hängt davon ab.«
    »Ha! Du wirst mir nicht einreden, daß dieses abgerichtete Sumpfgeschleim die Ahnen sein sollen!« Potria lachte, ein harsches Geräusch mit hysterischem Unterton. »Das ist ein armseliger Witz, und ich habe genug davon!« Sie wandte sich an die anderen. »Glaubt ihr etwa diese Märchen?«
    Die meisten Zauberer waren gerade damit beschäftigt, sich nervös miteinander zu beraten. Keff war froh, daß nur einige wenige von ihnen »Nein!« riefen.
    »Du sagst, wir sollen teilen«, warf Asedow ein, »aber diese
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