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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle
Autoren: Anne McCaffrey
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sogenannten Ahnen verfolgen damit ja möglicherweise ihre eigenen Interessen.«
    »Sie waren als erste hier, und es ist ihr Gerät«, antwortete Keff. »Da ist es nur gerecht, daß sie jetzt Zugang dazu bekommen.«
    »Sie können damit ja wohl kaum noch unvernünftiger
    umgehen, als wir es getan haben«, rief Plennafrey kühn.
    »Was ist aus dem Rest unserer Kraft geworden?« fragte Ferngal.
    »Die Turbinen liefen schon heiß. Wir haben sie
    heruntergefahren, damit sie sich abkühlen können«, erläuterte Keff. »Es gibt genug Energie, um die normalen Funktionen zu gewährleisten. Allerdings keinen Luxus. Entweder findet ihr euch damit ab, oder es gibt überhaupt nichts mehr, sobald das System in die Luft fliegt. Ihr werdet eben lernen müssen, damit zu leben.«
    »Ich werde aber nicht damit ›leben‹. Wie willst du mich daran hindern?« fragte Asedow bösartig.
    »Halt den Mund, Bengel, und hör gefälligst auf die
    Erwachsenen«, rief die alte Frau namens Iranika.
    »Wer ist auf meiner Seite?« rief Potria und ignorierte die Alte. »Dieser Fremde hat uns beleidigt. Er behauptet, daß er uns unsere Kraft zu unserem eigenen Wohl genommen habe, aber nun will er sie ausgerechnet Sumpfwesen aushändigen.
    Der will doch nur Ozran beherrschen, mit dieser dürren Zicke an seiner Seite und Chaumel als Lakai!«
    »Potria!« donnerte Nokias und wirbelte in seinem
    Streitwagen mitten in der Luft zu ihr herum. »Du
    überschreitest deine Kompetenz. Asedow, zurück auf deinen Platz!«
    »Freunde, bitte«, rief Chaumel.
    »Du kümmerst dich mehr um ein Fellgesicht als um einen der Deinen, Nokias«, setzte Asedow nach. »Vielleicht möchtest du ja lieber einer von ihnen werden – macht-und kraftlos und ohne Finger!«
    Er begann, Kraft zu sammeln, um eine seiner berühmten Rauchwolken zu bilden. Doch er brachte nichts weiter zustande als eine leise Verpuffung. Keff sah, wie er sich abmühte und sein Amulett umklammerte, um mehr Energie an sich zu ziehen. Die Wolke schwoll bis zur Größe seines Kopfs an; dann löste sie sich auf. Asedow keuchte. Nokias mußte lachen.
    »Zu mir, Asedow!« rief Potria. »Wir müssen
    zusammenarbeiten!« Ihr Streitwagen schoß empor, verließ seinen Platz in der gedachten Schale. Asedow, Lacia, Ferngal und eine Handvoll anderer umringten Potria. Im selben Augenblick schoß auch schon ein Blitz aus ihrer Mitte hervor.
    Hätte Chaumel nicht einen dünnen Schutzschild aufgeworfen, wäre der Blitz am Rand der Plattform eingeschlagen.
    »Der Schild ist zu schwach«, sagte er zu Keff. »Er wird nicht halten.«
    Nokias, Zolaika, Ilnir und Iranika flogen von ihren Plätzen zur Plattform hinüber.
    »Das bedeutet Ärger«, rief Nokias. »Wieviel Kraft ist noch da?«
    »Nicht viel mehr als das, was ihr braucht, um eure
    Streitwagen zu betreiben«, antwortete Keff.
    »Auch die können sie noch pervertieren«, warnte Zolaika.
    »Seht mal!«
    Als sie die Anzeichen einer sich entwickelnden großen Schlacht erkannten, machten viele der anderen Zauberer in ihren Schwebesesseln kehrt und hielten auf den Ausgang zu.
    Die Streitwagen gerieten ins Stocken und neigten sich gefährlich der Turbinenreihe entgegen, als die vereinte Willenskraft der Dissidenten ihnen die Energie entzog. Viele machten kehrt, scharten sich um die Plattform und kämpften um Landeplatz.
    »Ich werde sie aufhalten«, sagte Braue und schloß die riesigen Hände um das Gürtelschnallenamulett.
    »Nein«, widersprach Keff. »Wenn du jetzt den Strom
    abdrehst, werden auch die Zauberer hier abstürzen.«
    »Ich mache der Sache ein Ende«, entschied Zolaika. »Brüder und Schwestern, zu mir!« Sofort fügten Nokias, Ilnir und eine Schar weiterer Zauberleute ihre eigene schwache Kraft der der alten Zauberin hinzu. Begleitet vom qualvollen Lärm der Generatoren, baute Zolaika einen Zauber auf und schleuderte ihn mit letzter verbliebener Kraft gegen den Kreis der Dissidenten.
    Die fliehenden Zauberer schrien vor Furcht auf, als ihre Sessel abzusacken begannen wie junge Vögel, die noch nicht richtig flügge waren. Die große Höhle rumpelte, und junge Stalaktiten brachen von der Decke ab. Spitze Zähne aus Felsgestein krachten auf die Plattform. Die Magier schützten sich mit Schilden, welche die Geschosse kaum abzuwehren vermochten. Keff machte einen Satz, als ein meterlanges Gesteinsstück neben ihm den Pfeiler traf. Es prallte einmal vom Boden ab und stürzte mit lautem Dröhnen seitlich mitten in die Anlage.
    Im Kreis der Dissidenten hoch oben an
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