Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Brannel mit«, forderte Keff Carialle auf. »Er hat es verdient, die Früchte seiner harten Arbeit betrachten zu dürfen. Das hier wird die Einigung entweder endgültig festschreiben oder sie beenden.«
    »Es wird entweder das Ende oder der Anfang unserer Welt sein«, stimmte Chaumel ihm zu und nahm in dem silbernen Schwebesessel Platz. Dann erhob er sich von der Plattform und schnellte dem fernen Licht entgegen.

KAPITEL 14
    Die riesige Höhle schluckte die wenigen hundert Zauberer wie ein Garten einen Mückenschwarm. Jeder Hochhexer wurde von seinen Lehnsleuten begleitet, die sich um ihn herum und über ihm keilförmig bis zum Rand einer gedachten Schüssel anordneten, in deren Mitte sich Keff, Chaumel, Plenna, Brannel und die Kugelfrösche auf der Plattform befanden. Alle Neuankömmlinge musterten neugierig die Maschinen am
    Höhlenboden und blickten ehrfürchtig zu der hohen Plattform hinauf. Der Edle Wilde sah sich staunend um und betrachtete diese Versammlung der Größten und Mächtigsten seiner Welt.
    Alle blickten ihn an. Keff schlug dem Landarbeiter
    kameradschaftlich auf die Schulter und zwinkerte.
    »Du bist hier völlig sicher, mein Freund«, beteuerte er.
    »Ich fühle mich aber nicht sicher«, flüsterte Brannel. »Ich wünschte, die könnten mich nicht sehen.«
    »Ob sie es wissen oder nicht, sie sind dir Dank schuldig. Du hast ihnen geholfen und verdienst die entsprechende
    Anerkennung. In gewissem Sinne ist das hier deine
    Belohnung.«
    »Es wäre mir lieber, man würde mich nicht erkennen«, versetzte Brannel. »Auf unsichtbare Ziele kann man nämlich nicht schießen.«
    »Hier wird niemand schießen«, versicherte Keff. »Hier ist ja nicht einmal genug Energie übrig, um auch nur ein Streichholz zu entzünden.«
    »Was geht hier eigentlich vor?« polterte Ilnir und übertönte das Gewirr der Stimmen und das Summen der Maschinen. »Ich bin es nicht gewöhnt, herbeizitiert zu werden. Und daß ich warten soll, bis die Bauern sich beraten haben, ist lächerlich!«
    »Weshalb hat man den Silberturm hierher verbracht?« rief ein anderer Zauberer. »Gehört der nicht in den Osten?«
    »Weshalb funktionieren meine Kraftgegenstände nicht
    mehr?« beklagte sich eine Zauberin auf dem Gefolge Zolaikas.
    »Chaumel, bist du für das alles verantwortlich?«
    »Hochgestellte Zauberer und Zauberinnen«, rief der silberne Zaubermann geschmeidig. »Die Ereignisse der vergangenen Wochen gipfeln in dieser heutigen Zusammenkunft. Ozran ist einem Wandel unterworfen. Vielleicht haben euch einige dieser Veränderungen enttäuscht, aber ich kann euch
    versichern, daß sie zum besten sind – genau genommen sind sie sogar unvermeidlich, so daß es auf längere Sicht keine Rolle spielt, ob es euch gefällt oder nicht. Mein Freund Keff wird es euch erklären.« Er wies mit der Hand auf den Zentralweltler.
    »Wir haben euch heute hier zusammengebracht, damit ihr euch das anschaut«, sagte Keff mit einer Stimme, die auch noch in den hintersten Reihen der Zauberer zu verstehen war.
    »Das hier«, er klopfte gegen den nächststehenden
    Schaltungskasten, »ist der Kern von Ozran.«
    »Lächerlich!« schrie Lacia ihn von ihrem Platz hoch oben im östlichen Kontingent aus an. »Der Kern ist etwas völlig anderes. Das hier ist nur ein lärmendes Spielzeug.«
    »Sei nicht zu voreilig, Zauberin«, rief Chaumel. »Denn ohne dieses Spielzeug, wie du es nennst, hättest du zu Fuß hierherkommen müssen. Keiner von euch hat diese Anlage jemals zu Gesicht bekommen, aber sie war die ganze Zeit hier.
    Sie hat Tausende von Jahren unter der Kruste Ozrans ihren Dienst getan. Sie ist die Quelle unserer Kraft, und sie steht kurz vor dem Zusammenbruch.«
    »Ihr habt sie mißbraucht«, warf Keff ein. Dann hob er rasch die Hände, um die Empörung zu beschwichtigen. »Diese Anlage war niemals dazu gedacht, die Bedürfnisse einer Massengesellschaft von Hexern zu befriedigen. Vielmehr wurde sie konstruiert«, inzwischen mußte er schreien, um sich über dem anschwellenden Gemurmel Gehör zu verschaffen,
    »um als Wetterkontrollinstrument zu dienen! Es soll den Verlauf von Wind, Regen und Sonnenschein über euren
    Feldern regulieren. Wir haben euch hierher gebeten, damit ihr begreift, weshalb ihr aufgefordert seid, eure Kraftgegenstände nicht mehr zu verwenden. Tut ihr es dennoch, wird der Kern diesen Planeten immer schneller seines Lebens berauben und schließlich explodieren, wobei er mindestens ein Drittel der Planetenoberfläche mit sich reißen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher