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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa
Autoren: Anne McCaffrey
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sagte Arnos und hoffte, daß niemand sein Zähneknirschen dabei vernahm.
    »Ihr Planet ist ziemlich rasiert worden«, warf der
    Kommodore ein. »Sie werden Hilfe brauchen, um einen Neuanfang zu machen.« Er warf nun seinerseits dem
    Abgesandten der MM einen drohenden Blick zu, während er Arnos ansah, als wollte er sagen: »Die meinen es zwar gut, sind aber etwas ungeschickt.«
    »Wir mußten einen Sender errichten«, fuhr er fort und zuckte dabei mit den Schultern, als sei eine solche Einrichtung das blanke Nichts, »und die Pioniere haben eine provisorische Station auf dem Raumhafen eingerichtet – der übrigens von zahlreichen Raumschiffhüllen übersät ist, von denen sich einige durchaus wiederherstellen ließen, um damit lunaren Rohstoffabbau zu betreiben, was Sie dort wieder ins Rennen brächte.«
    Ein Sender und eine Raumfluganlage? Wiederverwendbare
    Hüllen für die Fahrzeuge, die die Kolnari vernichtet hatten.
    Arnos begann, sich schon etwas weniger niedergeschlagen zu fühlen.
    »Die humanitäre Hilfe wird ausreichen, um dafür zu sorgen, daß Ihr Volk gut durch den nächsten Winter kommt«, setzte Agrum hinzu, »wobei Sie alle von Ihrer Kultur bevorzugten Unterkunftsformen verwenden können…«
    »Natürlich dürfen wir keine Mitglieder anderer Kulturen auf Bethel absetzen«, unterbrach Fusto, »aber Mannschaften im Orbit gelten nach Maßgabe der Zentralweltbehörden nicht als Gefährdung indigener Integrität…«
    »Wenn Sie wünschen, können Sie aus freien Stücken
    zusätzliche Kolonisten anfordern…« Das war Nilsdotter.
    Etwas benommen wandte Arnos sich vom einen zum
    anderen.
    »Gebt dem Jungen doch mal eine Verschnaufpause«,
    schaltete Simeon sich plötzlich ein. »Warum lassen Sie ihn nicht die Berichte lesen, damit er auch weiß, wovon Sie überhaupt reden?«
    »Natürlich«, sagte GWRIM.
    »Ganz unsere Absicht, Station Simeon«, verteidigte sich MM.
    »Dann wollen wir es auch so tun«, entschied Admiralin
    Questar-Benn und lächelte Arnos aufmunternd zu, als sie ihm mehrere Disketten überreichte und ihn in eine andere Kabine führte, wo er diese Informationen ungestört verarbeiten konnte.
     
    »Nicht, bevor es nicht vorbei ist«, bemerkte die Admiralin zu dem Kommodore, als sie mitansahen, wie die mitunter zu zänkische Delegation ihr Quartier verließ.
    »Und es ist nie vorbei«, ergänzte Tellin-Makie und schenkte beiden im Flaggschiffsquartier ein Glas Brandy ein. »Ich habe es nicht übers Herz gebracht, sie daran zu erinnern, daß das nicht die einzigen Kolnari sind, die frei herumlaufen.«
    »Und wenn man von denen irgendwo ein Paar übrigläßt,
    fangen sie wieder mit der Zucht an«, sagte sie matt. »Das wissen sie. Was auch ein Grund dafür ist, weshalb ich damit rechne, daß wir Simeon und die anderen in ein paar Jahren auf unseren Lohnlisten haben werden. Die Kolnari bleiben solange eine Bedrohung, wie auch nur zwei von ihnen am Leben sind.«
    »Die Psychos schwören, daß sie sich rehabilitieren ließen.«
    »Ja, rehabilitieren zu e gleich m und c im Quadrat«, meinte sie und nahm einen Schluck. »Verdammte Kakerlaken.« Ein weiteres Seufzen. »Vielleicht sorgt diese kleine Greueltat ja doch dafür, daß sie für uns ein paar Mittel lockermachen.«
    »Für eine Weile – solange, bis das allgemeine Publikum sich für diese besonderen Greueltaten nicht mehr begeistern kann«, schränkte Tellin-Makie ein, »dann können wir wieder
    versuchen, mit der Gießkanne Großbrände zu löschen. Es ist ja auch nicht so, als stellten sie das einzige Problem dar.«
    »Wenn es doch nur so wäre.«
    Sie musterte den Bildschirm, der eine Außenansicht von SSS-900-C zeigte. Reparaturservos und in Raumanzüge gehüllte Gestalten waren bereits damit beschäftigt, die gröbsten Schäden zu beseitigen, obwohl es noch eine ganze Generation dauern würde, bis man das gesamte Ausmaß der Zerstörung wettgemacht hatte. Sie machte sich eine geistige Notiz, die Pioniere auch daran zu setzen, solange sich die Eingreiftruppe hier auf Station befand.
    »Aber alles in allem betrachtet, bin ich doch froh, daß wir nicht ihre Probleme haben, die armen, heroischen Teufel«, sagte sie.
    »Amen.«
    »Ja, ja«, sagte Joseph, als Arnos damit fertig war, ihm von der durch die GWRIM und die MM versprochenen Hilfe zu berichten, zu der sogar ein planetarer Gehirnmanager gehörte, um Guiyon zu ersetzen. »Wir müssen so schnell wie möglich zurückkehren.«
    »Ja, du und Rachel müßt das tun.«
    »Rachel und ich?«
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