Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
ich dir
    nachempfinden!«
    »Da bekam ich dann auch einen Anfall. Es wäre auch sonst irgendwann passiert, Jo. Paps sagt, spätestens in zehn Jahren.«
    Joat blickte sich zu den Offizieren um. »Ich finde nicht, daß das gut genug ist. Könnt ihr Burschen seine Chancen nicht erhöhen? Hat er nicht mehr verdient als zehn Jahre?« Ihre harte Stimme klang etwas brüchig.
    Questar-Benn zuckte leicht zusammen, und der Kommodore richtete seinen Blick auf etwas anderes.
    »Ich werde mich nie daran gewöhnen«, sagte er halblaut.
    »Um welchen Gefallen bitten Sie, Simeon?«
    Channa hob scharf den Kopf. »Simeon? Du hast einen
    Vorschlag?«
    »Den habe ich«, sagte Simeon mit fester Stimme.
    »Ich habe ein bißchen recherchiert, und Alex-Hypatia-1033
    hat mir mitgeteilt, daß er von einigen neuen Tricks weiß, an denen Dr. Kennet Uhua-Sorg arbeitet. Niemand ist bisher dazu in der Lage, die Nervenhaut des Rückenmarks zu regenerieren.
    Kenny Sorg hat eine Prothese entwickelt – ursprünglich für sich selbst, aber die würde auch Selds speziellen
    Anforderungen genügen. Junge, du bist zu alt, um zu einer Hüllenperson zu werden: Die psychologische Anpassung wäre zuviel für dich. Kenny Sorgs Zustand ist in etwa mit deinem zu vergleichen, und er kommt ganz gut damit zurecht.« Und Simeon projizierte ein Holo von einem Mann, der sich einen Korridor entlangbewegte, doch geschah es viel zu
    geschmeidig, um reines ›Gehen‹ zu sein. Zwar ›ging‹ er tatsächlich aufrecht, aber sein Körper befand sich in einem schlanken Exoskelett, das ihn aufrechthielt, wobei die Füße auf einer Plattform standen, die den Schwebescheiben der Station glich. Diese Plattform beherbergte zugleich die
    Energieversorgung und die Überwachungsinstrumente. »Wie man mir sagt, Seld, wirst du deine Arme benutzen können, und die Plattform ist technisch hochentwickelt genug, um für deinen Körper das gleiche zu leisten, wie es meine Hülle für mich tut. Solange du nicht versuchst, durch
    Belüftungsschächte zu schlüpfen, oder kopfüber aus
    Wartungsluken springst, müßtest du eigentlich genauso lang durchhalten wie die meisten Weichhüllen!«
    In diesem Fall erhielt Simeon gleich vielerlei Lohn: Joat, die auf und ab hüpfte und vor Freude lachte, während ihr die Tränen das Gesicht herabströmten; dazu Channa, die freudig aufschrie, und schließlich Seld, der plötzlich loskrähte, als hätte er sich in einen Gockel verwandelt. Über die Mienen der Admiralin und des Kommodores legte sich ein Ausdruck
    größter Erleichterung.
    »Mir sind alternative Lösungen immer das liebste«, sagte Questar-Benn, »und wir werden Seld und seinem Vater ein Kurier-Gehirn-Schiff der Marine zur Verfügung stellen, um sie zur Krankenstation der Zentralwelten zu befördern, wo Dr.
    Sorg gegenwärtig praktiziert. War das der Gefallen, den Sie erfüllt wissen wollten, Simeon?«
    »Genau«, erwiderte die Station.
    »Fantastisch, Skelly Seld«, sagte Joat zu Seld, »ich komme gleich runter, dann können wir zusammen feiern.« Und sie winkte den anderen ein fröhliches Lebewohl zu, während sie davoneilte.
    Channa sank in ihren Schwebesessel zurück. Sie war
    ebensosehr von diesem unerwartet glücklichen Ausgang
    erschöpft wie von der Last der Probleme, die es erst noch zu lösen galt.
    »Ein Pluspunkt mehr«, murmelte sie, um sich selbst Mut zu machen. »Simeon, ich bin ziemlich müde. Könntest du…?«
    Die anderen entschuldigten sich murmelnd und traten
    beiseite, während Simeon ihren Sessel fortlenkte.
    »Einen Moment noch, Arnos ben Sierra Nueva«, sagte
    Questar-Benn. Arnos drehte sich überrascht um, warf Channa einen besorgten Blick nach, hatte aber keine andere Wahl, als der Admiralin seine Aufmerksamkeit zu schenken. »Wenn Sie vielleicht so gut wären, den Kommodore und mich in unser Quartier zu begleiten…«
    Er war froh, die traurige Szene des Frachtdocks hinter sich zu lassen, obwohl hier nur einer seiner Betheliter lag.
    Admiralin und Kommodore bemerkten sein Interesse am
    Inneren ihres Flaggschiffs und erklärten es ihm, während sie durch das Labyrinth schritten und zerstreut militärische Ehrenbezeugungen zur Kenntnis nahmen, als sie an emsig umhereilenden Gruppen von Männern und Frauen
    vorbeikamen.
    Keins der Schiffe der Zentralwelten hatte sehr viel Schaden davongetragen, obwohl die Schlacht mit den verzweifelten Kriegsschiffen der Piraten heftig gewesen war. Die
    Besichtigung genügte, um Arnos einmal mehr darüber staunen zu lassen, wie es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher