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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
Autoren: Lori Foster
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"Ich habe Ihren Kater schon gefunden, Miss. Es geht ihm gut, das verspreche ich Ihnen. Sehen Sie in den Baum da drüben." Josh drehte sie herum und zeigte auf das zusammengekauerte Tier. "Sehen Sie ihn? Er ist ganz schön verängstigt und jault zum Gotterbarmen, aber er ist nicht verletzt."
    Mit einem Aufschrei stolperte die Frau in Richtung des Baumes. Zwei Männer eilten ihr nach, weil sie noch immer unter Schock stand. Josh lachte laut auf, um die Anspannung abzuschütteln, und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht.
    „Alles okay?" Ein befreundeter Feuerwehrmann legte seine Hand auf Joshs Schulter.
    "Oh ja." Josh blickte in den sternenlosen Himmel, spürte feinen Hagel im Gesicht und das Beißen des Windes. "Oh ja", wiederholte er etwas kraftvoller.  "Mir geht's prima."
    Erst zwei Stunden später waren sie damit fertig, die verkohlten Überreste des Hauses auf dem Bürgersteig aufzuschichten, wo sie später abgeholt wurden.
    Alles musste eingerissen und abgelöscht werden. Normalerweise war dies für Josh der schlimmste Teil seiner Arbeit: das Leben eines Menschen auf einen schwarzen Haufen am Randstein reduziert zu sehen: Möbel, Kleidung, Erinnerungsstücke ... alles verbrannt.
    Doch diesmal sah er nur die Frau im Rettungswagen sitzen, schmutzig, zerzaust, eingehüllt in fremde Kleidung - und ihr "Baby" in einer warmen Wolldecke auf ihrem Arm.
    Josh staunte immer wieder, dass sie lächelte und gelegentlich sogar sang, und selbst meterweit entfernt hätte er schwören können, das selige Schnurren der Katze zu hören. Tränen traten ihm in die Augen, was er notfalls auf den beißenden Rauch schieben konnte, sollte ihn jemand so sehen.
    Doch in diesem Moment traf er eine Entscheidung. Wenn er fertig war, würde er nicht nach Hause fahren und den dringend benötigten Schlaf nachholen. Er würde zu Amanda fahren, wo er hingehörte. Er würde ihr sagen, wie sehr er sie liebte und wie sehr er sie brauchte. Für immer.
    Amanda riss sofort die Haustür, als sie den Wagen näher kommen hörte. Josh!
    Sie hatte im Fernsehen die Berichte über das Feuer verfolgt, krank vor Sorge, gepeinigt von dem Wunsch, bei ihm zu sein. Zuerst hatte sie nur gehofft, er würde nach dem Einsatz trotzdem zu ihr kommen. Dann hatte sie entschieden, zu ihm zu fahren, wenn er nicht bei ihr auftauchte.
    Schnee und Eis knirschten unter ihren Pantoffeln, als sie auf ihn zulief. Den kalten Wind, der durch ihren Morgenmantel drang, spürte sie nicht.
    Josh stellte den Motor und die Scheinwerfer ab. Amanda merkte sofort, dass er vollkommen erschöpft hinter dem Steuer saß.
    Dann sah er sie.
    Augenblicklich sprang er aus dem Wagen, rief: "Hallo!" und fing sie auf, als sie sich ihm entgegenwarf. "Was ist los, mein Schatz?"
    Er war warm und lebendig, so groß und stark. Amanda wollte ihn überall berühren und sich vergewissern, ob er tatsächlich unverletzt war.  Sie schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn, als er sie vom schneebedeckten Boden hob. Ihr fehlten die Worte, doch das schien ihn nicht weiter zu stören. Er nahm sie in die Arme und marschierte zielstrebig auf ihr Haus zu.
    Dort angekommen, stieß er die Tür mit dem Fuß zu und ging geradewegs ins Schlafzimmer, wo er sich mit ihr auf das Bett legte. Amanda barg das Gesicht an seinem Hals und atmete heftig. Mit seinen starken Armen drückte er sie so fest an sich, wie er konnte.
    Sie strich ihm beruhigend über das dichte, noch leicht feuchte Haar. "Ist alles in Ordnung mit dir, Josh?"
    "Jetzt ja." Seine Stimme klang belegt. Er rollte sich auf den Rücken und zog Amanda neben sich. "Hast du von dem Feuer gehört?"
    "Es kam in den Nachrichten."
    Sie sahen einander nicht an. Amanda schob seine Jacke auseinander, damit sie ihn besser berühren konnte. Er trug ein Flanellhemd über der Hose, und Amanda spürte, wie erregt er war. Und plötzlich wollte sie nur noch eins: ihn Haut an Haut fühlen.
    Josh seufzte. „Tut mir Leid. Daran habe ich gar nicht gedacht."
    "Du sollst ja auch nicht über solche Dinge nachdenken. Nicht bei deiner Arbeit, nicht bei Gefahr", erwiderte Amanda, während sie ihm das Hemd aufknöpfte.
    Josh wollte protestieren, da setzte sie sich auf und schob ihm die Jacke von den Schultern. Er half ihr dabei und lachte leise, als sie mit seinem Hemd ebenso verfuhr.
    "Hey, was machst du da?" fragte er, während er den Oberkörper anhob, um ihr zu helfen.
    "Ich zieh dich aus." Sofort sah sie die geschwollenen roten Striemen an seinem Hals. "Ach, herrje! Tut
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