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Ratschlaege für ein erfuelltes Leben

Ratschlaege für ein erfuelltes Leben

Titel: Ratschlaege für ein erfuelltes Leben
Autoren: Dalai Lama
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als Ganzes. Nun findet ein Umdenken statt, und wir sind sensibler für Umweltfragen geworden. Es ist uns bewusst, dass diese ökologischen Probleme von uns geschaffen wurden und jeder einen Teil der Verantwortung dafür trägt. Wir möchten eine bessere Welt schaffen.
    Der Weg dorthin beginnt mit der Erziehung unserer Kinder und damit, dass wir uns bewusst machen, was uns allen gemeinsam ist: unser Planet und unser Menschsein. Wir sollten alles Trennende, alle Ideologien, hinter denen wir uns verstecken, hinter uns lassen, und unsere Kräfte vereinen, um verantwortungsvoll
für die Zukunft einzutreten. Wir alle sind miteinander verbunden, hängen voneinander ab. Die aktuelle globale, wirtschaftliche und politische Situation gestaltet sich so, dass wir das Wohl aller Wesen, des gesamten Planeten anstreben müssen, wenn wir eine ökologische Katastrophe im großen Maßstab vermeiden wollen. Dies kann nur gelingen, wenn wir alle an einem Strang ziehen.

    Würden die Verdienste der Helden des Erwachens sich
manifestieren,
würden sie den gesamten Raum und noch mehr ausfüllen.
Die Gesamtheit der Verdienste aller Wesen
resultiert aus dem Streben nach Erleuchtung der Helden
des Erwachens (…).
Die Helden des Erwachens denken voller Liebe und
Mitgefühl an die Wesen.
Diese Gedanken haben nicht ihresgleichen, was den
Gleichmut angeht.
Diese Gedanken gründen auf der Einsicht in die Leerheit.
Sie sind daher frei von Bedauern, frei von Anhaftung und
voll der Freude.
    Shantideva

Veränderung braucht Zeit
    D ie Menschen im Westen zeigen sich häufig sehr ungeduldig, wenn es darum geht, zu bekommen, was sie sich wünschen. Dieser Charakterzug wird durch die Konsumgesellschaft noch begünstigt. Viele, die zu meinen Belehrungen kommen, glauben, dass man den Geist mit den Meditationstechniken des Buddhismus leicht und schnell umwandeln kann. Doch jede Veränderung braucht Zeit. Man muss einem bestimmten Meditationsweg mit seinen festgelegten Stufen folgen und täglich geduldig praktizieren, um seine geistigen Gewohnheiten und sein Verhalten zu ändern. Langfristig führen nur Beharrlichkeit, Regelmäßigkeit, Disziplin und Wissen zu einer wirklichen inneren Wandlung.
    Auf jeder Stufe des Weges kommt man durch Anwendung der entsprechenden Techniken weiter. Der Geist leidet seltener unter dem Ansturm negativer Gefühle, und sie treten auch nicht mehr so intensiv auf. Sie berühren den Geist nur noch oberflächlich wie die Wellen des Ozeans. In der Tiefe bleibt die wahre Natur des Geistes unbewegt und unberührt von äußeren Umständen. Jede Ausbildung erfordert, dass man ihr Zeit und Geduld widmet. Dies sollte man nicht vergessen, um nicht den Mut zu verlieren, und sich immer wieder an das Ziel erinnern, das es zu erreichen gilt: ein glücklicheres, freudvolleres Dasein.
    Bevor man sich auf einen solchen Pfad begibt, sollte man gründlich seine Motive prüfen. Aus der rechten Motivation entsteht die tiefe, unerschütterliche Überzeugung, dass man
diesen Weg gehen muss. Unser Handeln wird sodann zur natürlichen Folge unserer Entschlossenheit. Sie ermöglicht uns, den Weg bis zum Ende zu gehen und alle nötigen Anstrengungen auf uns zu nehmen.

    Ohne Entschlossenheit und Ausdauer sind wir nicht fähig,
Schwierigkeiten und Leiden zu ertragen.
Abneigung ist das Zeichen eines schwankenden Geistes.
Die Begierde ist Zeichen eines Geistes, der in der Illusion lebt,
Gleichgültigkeit ist ein Zeichen von Faulheit.
Mangel an gutem Benehmen und Schamhaftigkeit heißt,
sich selbst und anderen gegenüber gleichgültig zu sein.
Selbstgefälligkeit führt zu Respektlosigkeit,
Überheblichkeit bringt Missachtung und Stolz mit sich.
Heuchelei und Schmeichelei sorgen dafür, dass wir unsere
Sinne im Zaum halten,
um Ansehen und Besitz zu erlangen.
Die Lehren eines Meisters zu missachten ziemt sich nicht.
    Shantideva

Der große Unbekannte: der Zeitpunkt unseres Todes
    N iemand weiß, wann er sterben wird. Jeder Augenblick kann unser letzter sein. Dennoch befassen wir uns ungern mit dem Tod und tun so, als würden wir ewig leben. Aber zu sterben und sich vor dem zu fürchten, was dann mit uns passiert, ist schrecklich. Zu sterben, ohne seinen Angehörigen Lebewohl gesagt zu haben, ist schmerzlich.
    Die Buddhisten glauben, dass das Bewusstsein nach dem Tod weiter besteht und der Tod nur ein weiterer Abschnitt des Daseins und nicht sein Ende ist. Dem Augenblick des Todes kommt entscheidende Bedeutung zu, denn er hat Einfluss auf
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