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Ratschlaege für ein erfuelltes Leben

Ratschlaege für ein erfuelltes Leben

Titel: Ratschlaege für ein erfuelltes Leben
Autoren: Dalai Lama
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Verhaltensweisen begünstigen, und konstruktive Nachrichten stärker in den Mittelpunkt rücken. Positive Initiativen können Vorbilder für viele Menschen sein. Über solche Dinge in den Nachrichten zu sprechen ist unabdingbar, wenn wir einen Wandel in den Verhaltens- und Denkgewohnheiten einleiten wollen. Stattdessen füllen ständig alle Arten von Dramen und Tragödien die Berichterstattung in den Medien. Diese ausschließliche Konfrontation mit den negativen Seiten der menschlichen Natur verführt uns schließlich zu der Annahme, die menschliche Natur sei von Grund aus schlecht. Nichts könnte falscher sein. Es wäre der Erziehung unserer Kinder förderlicher, wenn die Erwachsenen ihnen eine Welt präsentierten, die sie mit einem positiven Klima umgibt. Die Verantwortlichen in den Medien, Eltern und Erzieher sollten diesen Punkt beherzigen, um das heutige Gesicht der Welt zu verändern.

    Vielfältige Freuden sind mit dem Besitz
von Kleidern, Schmuck, Betten und Essen verbunden (…)
Besitzt der Geist eines dieser Dinge,
empfindet er Freude.
Jedes Mal, wenn die Sinne ein Objekt ergreifen,
wird es zur Quelle von Freude,
nicht aber die anderen Objekte,
über welche die Sinne hinweggehen
und die für das Bewusstsein in diesem Moment nichtexistent
sind.
Sinne und Sinnesobjekte sind aus wechselseitig abhängigen
Elementen zusammengesetzt, die daher nicht wirklich
sind.
Auch die Formen existieren nicht wirklich.
Wenn wir dies wissen, können wir den Formen entsagen.
Da wir nicht mehr an den Sinnesobjekten haften, können
wir uns befreien.
    Nagarjuna

Wenn Leben und Sterben zur Wahl stehen
    D er Buddhismus hat keine Standardantworten parat auf Fragen, die mit Abtreibung, Tod, Sterbehilfe oder lebenserhaltenden Maßnahmen zusammenhängen. In diesem speziellen Zusammenhang gilt es, zahlreiche Punkte zu berücksichtigen. Es gibt jedoch so etwas wie ein oberstes Gebot, das unter allen Umständen zu befolgen ist: Gewaltlosigkeit, Respekt vor dem anderen, weitestgehende Vermeidung aller Maßnahmen, die Leid zur Folge haben könnten.
    Jeder einzelne Fall muss daher sowohl vom medizinischen wie vom psychologischen Standpunkt aus sorgfältig untersucht werden. Die möglichen Folgen der geplanten Maßnahmen sind daraufhin abzuwägen, ob sie mehr Leid oder mehr Wohlergehen mit sich bringen. Manchmal kann durch ein geringeres Übel großes Leid und Schmerz vermieden werden. Wir haben nicht das Recht, uns zum Richter über die Entscheidungen der Betroffenen aufzuwerfen. Allerdings sind dies in der Tat sehr heikle Fragen.
    Auch hier hängt alles von unserer Motivation, unserer Einstellung ab. Wenn man die heute verfügbare medizinische Technik dazu nutzt, Patienten aus ökonomischen oder falsch verstandenen moralischen Gründen künstlich und unter extremen Schmerzen am Leben zu erhalten, so geht man über die Interessen des Kranken hinweg – das ist ein Akt der Gewalt. Gewaltsame Handlungen aber sollten Sie um jeden Preis vermeiden. Bedenken Sie stets die Konsequenzen Ihres Tuns.

    Im Samsara, im Zyklus der Existenzen und Wiedergeburten,
Geduld und Eifer zu beweisen, schenkt uns
ein langes Leben, Gesundheit, ein anmutiges Äußeres, Ruhm
und das Glück eines großen Königs.
Der Faulpelz besitzt keine transzendenten Tugenden,
er besitzt weder Mut noch Großzügigkeit
und wirkt nicht zum Wohle anderer.
Mut verstärkt alle guten Eigenschaften
und ermöglicht uns, die absolute Weisheit zu erlangen.
Mut eröffnet uns den Weg zur Buddhaschaft.
Dort wo Mut ist, ist Erwachen.
    Gampopa

Buddhisten achten ihre Umwelt
    D ie Menschen Asiens saugen die Achtung vor allen lebenden Wesen, vor der Erde, dem Universum, kurz: vor dem Leben in all seinen Formen gleichsam mit der Muttermilch ein. Der Buddhismus lehrt die wechselseitige Abhängigkeit von Lebewesen und Erscheinungen. Wenn wir also die Welt und die Wesen, die hier mit uns leben, zerstören – schaden wir uns damit selbst. In einem buddhistischen Land ist es leicht, sich eine ökologische Grundhaltung anzueignen, da man sich dort ohnehin von Kindesbeinen an darin übt.
    Im Westen waren zu Beginn des Industriezeitalters hingegen jene in der Minderheit, die sich um ökologische Fragen Gedanken machten. Die Folgen der industriellen Entwicklung waren keiner Überlegung wert, schienen doch die natürlichen Ressourcen unerschöpflich.
    So brachten die menschliche Unwissenheit und Sorglosigkeit im Laufe der Jahrhunderte großes Leid über Mensch, Tier und den Planeten
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