Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
regnerischen Sonntagmorgen in den Lebensmittelladen folgte.
    Sei künftig vorsichtiger mit dem, was du dir wünschst, dachte er verdrossen. Er hatte in den aktiven Dienst zurückkehren wollen. Und da war er nun. Verfolgte eine Frau in ein verdammtes
Lebensmittelgeschäft.
Mit dem kleinen roten Plastikkorb kam er sich wie ein Trottel vor.
    Wie kompliziert würde es sein, Shaws Tochter eine simple Fragen beantworten zu lassen?
    Frage: Wo ist dein Vater, der Drecksack?
    Antwort: Argentinien. Oder Irak. Oder Bumfuck, Indiana.
    Einfach. Kein Wirrwarr, kein Brimborium.
    Im Grunde genommen würde sein erster Versuch, ihr zu begegnen - das Mal, als sie ihm buchstäblich die Tür vors Gesicht geknallt hatte erst morgen stattfinden. Er hatte die Zeit zurückgedreht - hatte ein TiVo gemacht, wie sein Bruder Duncan immer zu sagen pflegte, um eine neue Chance zu bekommen.
    Idiot. Natürlich hatte er sie erschreckt. Er hatte es ihrer Stimme angehört und es deutlich in ihrem Gesicht geschrieben gesehen, als sie versucht hatte, die für zu schließen. Und in Anbetracht der Typen, die nach ihrem Vater suchten, hatte sie auch allen Grund zur Panik. Heather war aus gutem Grund untergetaucht, und trotzdem war er in ihr Leben hineingeplatzt, als ob er ein Recht hätte, dort zu sein.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Vermutlich war er wirklich der Idiot, als den sie ihn bezeichnet hatte.
    Nun, da er ihre Angst verstand, hatte Caleb sich entschlossen, vierundzwanzig Stunden zurückzuspringen. Er hoffte, er würde mehr Glück haben, wenn er auf neutralem Boden an sie herantrat. Das Lebensmittelgeschäft war ein geeigneter Ort.
    Aber dummerweise war ihm nach weniger als einer Minute Anmache klar geworden, dass Heather sich nicht für dumm verkaufen ließ. Sie hatte nichts mit ihm zu tun haben wollen. Sie hatte ihn kühl abblitzen lassen und den Laden verlassen, ohne einzukaufen.
    Wenn man beim ersten Mal kein Glück hatte, dachte er grimmig und beobachtete sie, geht man einfach zehn Minuten zurück und versucht es noch einmal. Aller guten Dinge sind drei.
    Es musste so sein. Ihm gingen die Alternativen aus.
    Abgesehen davon, hatten ihn die Zeitsprünge so kurz hintereinander ausgelaugt. Um ihn dieses Mal loszuwerden, brauchte sie nur feste zu pusten. Der Gedanke an Heather mit geschürzten Lippen irgendwo in seiner Nähe ließ ihn beinahe auf der Stelle ohnmächtig werden.
    Er schüttelte den Kopf. Sie war zu heftig für sein Blut. Ihr Marktwert rangierte
völlig
außerhalb seiner Reichweite. Sie war mit Prinzen und Herzögen und Industriemagnaten ausgegangen. Sie hatte mit Präsidenten und Königen zu Abend gegessen und vermutlich noch so einiges mehr.
    Natürlich, grübelte er, während er ihren sanften Hüftschwung beim Gehen beobachtete, wen kümmerte es schon, mit wem sie zu Abend gegessen hatte, wenn sie nackt unter
ihm
im Bett lag.
    Er stöhnte beinahe auf.
Wird nicht passieren. Komm runter, Junge.
    Wenn er nicht hier wäre, um die Infos über ihren Vater aus ihr herauszuquetschen, hätte Caleb auf der Stelle kehrtgemacht. Schnell. Es gab Dutzende guter Gründe, dieser Frau aus dem Weg zu gehen.
    Abgesehen
von ihrem High-Society-Umfeld.
    Abgesehen von
den Verbindungen ihres Vaters zu einigen der mächtigsten und gefährlichsten Terroristen der Welt.
    Abgesehen von
ihrem unvorstellbaren Reichtum.
    Neben all
jenen
nerv tötenden kleinen Hindernissen gab es noch ein viel größeres Problem. Er war verflucht, und hatte nicht die Absicht, irgendetwas zu beginnen, von dem er wusste, er würde es nie beenden.
    Niemandem war es bisher gelungen, den fünfhundert Jahre alten Familienfluch zu bezwingen, und er hatte nicht die Absicht, es zu versuchen.
    Dennoch, sie hatte einen erstaunlichen Effekt auf seine Libido. Ihre Anziehung auf ihn war heftiger und stärker als alles, was er bisher empfunden hatte. Er hatte Frauen verlassen, die ihn weniger in Versuchung gebracht hatten als Heather Shaw.
    Aber das hier war etwas Geschäftliches. Hier konnte er sich nicht einfach so aus dem Staub machen. Nicht solange er nicht das hatte, was er brauchte.
    Er hoffte verzweifelt, er würde die Informationen
schnell
bekommen.
    Sie griff nach einer Packung Erdbeeren aus dem Gewächshaus und drehte die Plastikbox um - einfach so 一, um am Boden nach verdorbenen Fruchten zu schauen, dann hob sie sie an ihre Nase und atmete ein - einfach so. Danach legte sie die Packung in ihren Korb. Auch einfach so.
    Haben wir alles schon mal erlebt.
    Caleb
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher