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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Eins
    SAN FRANCISCO
    MONTAG, l6. JANUAR
    I5 UHR 15
    » W as spielt das denn verdammt noch mal für eine Rolle, wie sie aussieht? «, sagte Caleb Edge ins Telefon und hoffte inständig, dass die dunkle, tiefe Lust, die sein Blut erhitzte, sich nicht auf seine Stimme übertrug. Er runzelte die Stirn bei dieser merkwürdigen Frage seiner Vorgesetzten, schob das kompakte Satellitentelefon zwischen Schulter und Kinn und das Fernglas ein Stückchen nach links, um eine bessere Sicht zu bekommen.
    Riesige Nebelschwaden, die durch eine diesige Straße in San Francisco waberten, trennten die Fenster der beiden Wohnungen voneinander Die Lichter der Wohnung auf der anderen Straßenseite waren angeschaltet, die, in der er war, nicht.
    Sein Verlangen sorgte dafür, dass er sich verkrampfte, und schnürte seinen Hals zusammen. Sein Herz, das normalerweise wie ein Uhrwerk schlug, pochte auch nach sechzig Sekunden immer noch unangenehm, nachdem er sie das erste Mal durch das Fernglas erblickt hatte.
    Rums! Caleb fühlte sich, als ob ihm jemand in den Solarplexus geboxt, sein Herz gepackt und es zerquetscht hätte. Fest.
    So also sah Heather Shaw aus.
    Nicht dass er seine physische Reaktion mit seiner Vorgesetzten Lark Orela geteilt hätte. Sie konnte wie ein verdammter Hund mit ’nem Knochen sein, wenn sie glaubte, ihre Leute waren unkonzentriert. Dummerweise konzentrierte er sich gerade zu sehr.
    »Erde an Edge?«
    »Sie sieht aus ... ich weiß nicht. « Elegant. Schon. »Luxuriös, teuer«, erklärte er Lark. Sein Herz raste nur deshalb so sehr, versicherte er sich, weil sein Scheißknie so verflucht wehtat. Er verlagerte noch ein bisschen mehr Gewicht auf die Schulter, die er gegen die Wand gestützt hatte.
    Heather hatte sich die Ärmel ihres weich aussehenden violetten Pullovers über die Unterarme geschoben, während sie arbeitete. war groß und schlank. Der Pulli sah aus, als ob er maßgeschneidert worden Ware. War er wahrscheinlich auch. Heather Shaw besaß mehr Geld als viele Länder der Dritten Welt.
    »Interessanter Ort, um sich zu verstecken.« Caleb riss seinen Blick von den sanften Rundungen von Miss Shaws Brüsten los und fixierte ihren Kopf.
Schau noch mal hoch, meine Süße, zeig noch einmal deine wunderschönen Augen.
»Seit wann ist sie dort? « Waren ihre Augen grün? Braun? Schwer zu sagen aus der Entfernung.
    »Seit ungefähr sechs Monaten«, teilte Lark ihm mit. »Warum?«
    Nur ungern richtete Caleb sein Fernglas auf das Apartment. »Die Wohnung ist ziemlich kahl.mn Stuhl, ein Bett, ein Tisch. Persönliche Sachen kann ich nicht erkennen. «
    »Sie war mal hier, mal dort. «
    »Ja.« Laut Lark war es nicht einfach gewesen, sie ausfindig zu machen. Caleb dachte, es hatte die ganze Operation beschleunigt und sie um einiges interessanter gemacht, wenn sie zuerst Heathers Vater gefunden hätten. Leider wurde Brian Shaw seit fast einem Jahr vermisst. Er hatte seine Spur komplett verwischt, was nicht überraschte, sodass er dummerweise derzeit schwer zu finden war.
    Was seine reizende Tochter allein in den Fängen der Wölfe ließ.
    Caleb war wohl eindeutig zu lange in der Rehabilitation gewesen, wenn er allein vom
Anblick
der Tochter ihres Verdächtigen einen Ständer bekam.
    Lange, elegante Gliedmaßen. Blasse, schmale Finger. Seidiges Haar, das sich wie Sonnenlicht auf seiner Haut anfühlen würde. Er hatte Lark angefleht, ihn auf einen Einsatz zu schicken. Egal, wohin. Hauptsache raus aus dem Krankenhaus. Das war das Beste gewesen, was Lark ihm kurzfristig anbieten konnte.
    Blödsinn. Fakt war: Sie glaubte nicht, dass er schon wieder einsatzfähig war. Das hier war kein Einsatz. Eine simple Frage musste beantwortet werden. Herrje, dass hätte irgendjemand machen können.
    Aber jetzt war er nun mal hier. Und alles war besser, als noch monatelang in der Reha festzusitzen. Langeweile schien diese Woche ein Familienmerkmal zu sein. Sein älterer Bruder Gabriel hatte ihn vor ein paar Tagen auf seinem Weg nach Arizona besucht, um dort Informationen von irgendeinem Wissenschaftler zu beschaffen. Untypischerweise war er reizbar und nicht ganz auf dem Posten gewesen. Der benötigte eindeutig selbst ein wenig Action.
    Sein jüngerer Bruder Duncan warb unter der Hand dafür, Chef des Zauberrates zu werden, und war deshalb irgendwo unterwegs, total auf dieses Ziel fixiert. Und wenn Duncan sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er verdammt zielstrebig.
    Also hatte Caleb momentan nicht mal seine Brüder, um sich mit ihnen
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