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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller
Autoren: Enid Blyton
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wenig erfreulich aussehender Bursche«, flüsterte er. »Es liegt eine Menge Werkzeug herum, und es sieht so aus, als hätte er nach irgend etwas gegraben.«
    Stubs sah ihn mit großen Augen an. »Vielleicht haben die Besitzer des Hauses alles Wertvolle hier unten vor dem Feuer in Sicherheit gebracht.«
    »Oder es ist gestohlen und hier versteckt worden, als es schon brannte«, flüsterte Barny. »Möglicherweise ist es ja auch Brandstiftung gewesen, vielleicht hat man Feuer gelegt, um stehlen zu können. Gelohnt hat es sich bestimmt, die Leute waren doch sehr reich, nicht?«
    »Ja, und dann haben sie Geld und Gut im Hügel versteckt, und …« Stubs schwieg, und seine Augen weiteten sich, »du, dann wäre es ja genauso, wie wir es in unserer Botschaft geschrieben haben, ›Ware im Lerchenhügel versteckt‹! Und das mit den Lichtsignalen ist ja auch schon wahr geworden, und
    ›Treffpunkt Keller‹ wird wohl auch stimmen! Du, dann hätten wir ja alles vorausgesagt!« Er holte tief Luft. »Ist das nicht seltsam?«
    »Ja, ziemlich seltsam«, nickte Barny, »so seltsam, daß ich vorschlage, wir kehren auf der Stelle um!«
    Von neuem begann Lümmel zu knurren, und Stubs legte ihm erschreckt die Hand auf den Kopf.
    Schritte hallten im Gang aus der Richtung der Höhle, in der der Mann schlief, und gleich darauf hörten die Jungen eine ärgerliche Stimme:
    »Hassan, du pennst ja schon wieder! Hast du die Urnen gefunden?«
    Der so plötzlich aus dem Schlaf Gerissene murmelte etwas, und der andere fuhr fort: »Und wie ist es mit der Statue? Noch immer nichts?«
    Anscheinend bekam er keine befriedigende Antwort, denn er stieß einen Fluch aus, und Lümmel knurrte wieder.
    Die beiden Männer schwiegen plötzlich, und nach einer Weile sagte der eine: »Was war denn das? Vielleicht Harry? Er muß sowieso gleich kommen. Letzte Nacht hat er den anderen signalisiert, daß sie die Urnen abholen können.«
    Stubs lief es eiskalt über den Rücken. Verdammt, das war der Name, den Robert unter die Nachricht gesetzt hatte! Er fürchtete sich plötzlich. Harry, das mußte der Boß sein! Und wenn er nun kam? Dann mußte er hier vorüber, und dann saßen sie in der Falle!
    Schweigend stand er, und auch Barny schwieg, und in der Stille hörten sie beide ein Geräusch. Jemand kam die Kellertreppe herunter und den Gang entlang, in dem sie standen!
    Ohne zu überlegen packte Barny Stubs beim Arm, stieß ihn in eine wenige Schritte entfernt liegende Nische und zwängte sich dann ebenfalls hinein.
    Atemlos und mit wild klopfenden Herzen warteten sie, die Schritte näherten sich, und in diesem Augenblick entglitt Miranda der Büchsenöffner und fiel laut klirrend zu Boden!

    Wie angewurzelt blieb der Mann stehen und fuhr herum.
    »Was ist das?« rief er. »Wer ist da?«
    Und nun knurrte Lümmel, dumpf und drohend. Der Mann beugte sich vor. Er war häßlich und trug eine schwarze Schutzklappe über dem einen Auge.

    »Wer seid ihr? Was habt ihr hier zu suchen?« schrie er, während der Strahl seiner Taschenlampe die blassen Gesichter der Jungen erfaßte. Und dann rief er nach den beiden anderen Männern. »Ihr Idioten!« schrie er die wortlos Glotzenden an.
    »Seht mal, was sich hier ’rumtreibt! Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt aufpassen? Jetzt, wo wir beinahe fertig sind, jetzt, wo wir nur noch die Statue finden müssen, jetzt kommen uns diese Gören in die Quere! Ich könnte euch mit den Köpfen zusammenschlagen!«
    »Ist doch nicht so wild, Harry«, sagte derjenige, der mit Hassan gekommen war. »Wir sperren sie einfach ein, und spätestens morgen sind wir hier verschwunden.«
    »Morgen, morgen«, brüllte der Mann, »vielleicht wird nach den Bengeln gesucht und sie kommen uns dazwischen, wenn  wir den Kram abtransportieren! Das Risiko können wir nicht eingehen. Wir müssen alles noch heute nacht wegschaffen!«
    Wieder wandte er sich an Stubs und Barny. »Los, kommt da
    ’raus, aber ein bißchen dalli!«
    Die Jungen rührten sich nicht, und der Mann zog sie unsanft aus ihrem Versteck. Außer sich vor Wut stürzte sich Lümmel auf ihn und biß ihn in den Fuß! Der Mann schrie, fuhr zurück, zog den Schuh aus und betrachtete die blutende Wunde mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    Einer der beiden anderen trat nach Lümmel, und Lümmel winselte laut auf. Barny riß ihn an sich und jagte an den Männern vorüber, Stubs dicht hinter ihm.
    »Da links ’rein!« stieß er atemlos hervor. »In den engen Gang, da können sie uns nicht
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