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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller
Autoren: Enid Blyton
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er doch irgend etwas wittern, nicht?«
    »Prima, wirklich prima, wie du das gemacht hast«, lobte Dina und fügte, da sie der Versuchung, ihren Vetter ein wenig zu ärgern, nicht widerstehen konnte, lachend hinzu: »Aber eigentlich ist es ja gar kein Wunder bei deinem Talent, alles dreckig zu machen.«
    Stubs rümpfte nur verächtlich die Nase und fuhr eifrig fort:
    »Paßt auf, in einem unbeobachteten Augenblick läßt einer von uns das Ding fallen, und dann wird Onkel Bob es schon sehen und aufheben, und wenn nicht, dann mache ich es eben und tue so, als ob ich furchtbar erstaunt wäre, und zeige es ihm, und dann wird er die Schrift entziffern, und dann geht’s los!«
    Stubs’ Augen leuchteten. »Wir werden die Keller untersuchen und den Hügel nach der Ware durchkämmen, und dann werden wir …«
    »… uns jetzt beeilen müssen«, vollendete Robert grinsend diese Ausführungen. »Es ist nämlich gleich zehn Uhr. Vielleicht wartet Onkel Bob schon an der Gartentür. Ich bin nur gespannt, ob er uns wirklich auf den Leim geht!«

VIII. Nur ein Schuljungenstreich
    Wie abgeschossen jagte Stubs mit Lümmel davon, um festzustellen, ob Onkel Bob für ihren Spaziergang zum Lerchenhügel bereit war. Ja, da stand er schon, das Fernglas an einem Riemen über der Schulter, ungeduldig wartend am Gartentor.
    »Na, da bist du ja endlich«, sagte er lächelnd, »und wo bleiben die anderen?«
    »Die kommen gleich, ich bin nur vorausgelaufen. Soll ich noch schnell mein Vogelbuch holen?«
    »Nicht nötig, ich kann euch alles erklären, was ihr wissen möchtet. Wir wollen lieber gehen, da sind Dina und Robert ja schon.«
    Voller Erwartung und Spannung machten sich die Kinder an der Seite ihres ahnungslosen Opfers auf den Weg. Endlich waren sie am Fuße des Lerchenhügels angelangt und bogen zunächst in einen schmalen Pfad ein, Lümmel immer ein Stück voraus, auf der Jagd nach Kaninchen.
    Rund um sich her hörten sie das Singen und Zwitschern unzähliger Vögel, und Onkel Bob blieb stehen und lauschte. »Das ist ein Buchfink, hört ihr? Und das ein Grünfink und das eine Grasmücke. Und wer ist das, der alle anderen übertönt?«
    »Der Zaunkönig!« rief Dina. »Da, da sitzt er, dort drüben!
    Komisch, er ist so klein und singt so laut.«
    Es war herrlich, über den Hügel zu wandern. Sie gingen nun querfeldein zwischen Büschen und Sträuchern hindurch, und wieder blieb Onkel Bob stehen. »Eine Nachtigall! Dort oben im Hagedornbusch sitzt sie.«
    »Ich denke, sie singt nur abends«, sagte Stubs erstaunt.

    »Oh, nein, auch am Tage, aber die wenigsten hören ihren Gesang aus dem der vielen anderen Vögel heraus. Wir sollten einmal abends hierhergehen, um ihr ungestört lauschen zu können.«
    Stubs versetzte Robert heimlich einen Rippenstoß und grinste. Das paßte ja wunderbar in ihren Plan! Vielleicht ließ es sich dann doch einrichten, daß Robert oder er sich ungesehen zum alten Turm schlichen und Lichtsignale gaben, während die anderen der Nachtigall zuhörten. Nie würde Onkel Bob auf den Gedanken kommen, daß sie diese Geschichte in Szene gesetzt hatten, bestimmt würde er denken, daß in dem alten Kasten irgend etwas los war!

    Sie gingen weiter, und nach einer Weile meinte Stubs, es sei nun wohl an der Zeit, den schmutzigen Papierfetzen irgendwo fallen zu lassen. Er stieß Robert also an, und der versenkte die Hand in der Hosentasche und nickte.
    Er ging ein Stück voraus und entdeckte plötzlich in einem Busch ein Buchfinkennest. Das war günstig! Auf diese Weise  konnte man es einrichten, daß Onkel Bob das Papier auf alle Fälle fand.
    Vorsichtig bog er die Zweige auseinander und steckte es zwischen das Laub neben dem kunstvollen Geflecht. Und dann rief er:
    »Komm einmal her, Stubs, hier ist ein ganz neues Nest, noch ohne Eier! Onkel Bob weiß sicher, was es für eines ist. Es sieht aus wie ein Buchfinkennest.«
    Onkel Bobs Interesse war sofort geweckt, er beschleunigte seine Schritte und beugte sich einen Augenblick später über den Busch.
    »Ja, du hast recht, es gehört einem Buchfinken, wie sorgfältig es gebaut ist, seht nur, der Vogel hat sogar kleine Papierfetzen hineingeflochten. Ich wundere mich, daß er den nicht auch genommen hat, der dort zwischen den Zweigen hängt.«
    Und zu der Kinder größtem Entzücken griff er nach ihrer so raffiniert verfaßten Nachricht und wollte den Zettel gerade zerknüllen, als er die Schrift entdeckte.
    »Nanu, was ist denn das?« sagte er erstaunt. »Chiffrierte
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