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Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition)

Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition)

Titel: Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition)
Autoren: Franz Grömmer
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„Wir und die Orks sind nicht die Einzigen, die auf zwei Beinen
gehen …“

Supplementarische Ergänzungen
     
    (A)       Die
Zeitrechnung der Menschen
    Lange Zeit war den Menschen das
Führen eines Kalenders unbekannt. Das wandernde Leben folgte keinem
festgelegten Tagesablauf, noch wurden einheitliche Jahrbücher geführt. Lediglich
einige Familien fertigten bereits früh Chroniken an, die von Generation zu
Generation weitergegeben wurden. Durch fehlende Normierungen überschnitten sich
die Tradierungen jedoch sehr häufig, sodass die ältesten Aufzeichnungen nicht
selten reine Symbolkraft besaßen. Etwa ein Menschenalter bevor Eisenhand
gegründet wurde, kam es allerdings zu einem Sinneswandel unter den Edelleuten,
sodass von nun an die Überlieferungen konkreter und zuverlässiger wurden.
    In seiner Jugend beschäftigte
sich der Edelmann Thormir, seines Zeichens erster Kanzler des später
begründeten Königreichs der Menschen, oftmals mit den Fragen der Zeit, denn sie
war der einzige Faktor, den er nicht durch Magie zu beeinflussen vermochte. Die
reine Mondrhythmuszählung, die so lange vorherrschend war, erweiterte er per
Beschluss des Tribunals durch eine Jahreskomponente. Zwölf Vollmonde
entsprachen dabei einem Jahr. Die Zahl Zwölf wurde hierbei recht willkürlich
gewählt, vordergründig aber deshalb, da diese Nummer eine wichtige Rolle in der
Mythologie der Menschen spielte. So hatte man zwölf Götter, zwölf
Orientierungssterne am Nachthimmel, sowie anfangs einen „Kodex der Zwölf“.
    Der Volksmund, der häufig nur
über kurze Zeiträume hinweg plante, benutzte über Jahrzehnte hinweg das
unpräzise System der Viertelmonde, das insgesamt fünf Datierungen kannte: Neu-,
Viertel-, Halb-, Dreiviertel- und Vollmond (in der Reihenfolge: NM, VM, HM,
DVM, VM ).
    In den offiziellen
Schriftwechseln der Edelmänner und später des Königreichs wurde bald
vereinbart, dass ausschließlich von Vollmonden zu sprechen sei, da somit
etwaige Ungenauigkeiten vermieden werden sollten. Ereignisse vor oder nach dem
entsprechenden Mond wurden mit einer Zahl von Tagen angegeben. So war
beispielsweise „14 V“ als „vierzehn Tage nach dem fünften Vollmond“ zu lesen.
Nachdem die Stadt Eisenhand erbaut worden war, ging man zudem über, nach der
Mondangabe noch die aktuelle Jahreszahl anzumerken (Bsp.: „14 V 5“ als
„vierzehnter Tag nach dem fünften Vollmond des Jahres 5). Das so entstandene
System blieb für Jahrhunderte erhalten.
    Aus Gründen der Vereinheitlichung
erbaute Thormir in seinen älteren Jahren eine Konstruktion aus unbekanntem
Material und ließ sie auf dem höchsten Wachturm der Stadt aufstellen. Durch sie
war es möglich geworden, den korrekten Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem ein Mond
seine Fülle in voller Gänze erreicht hatte. Des Weiteren gilt er als Erfinder
des Doppelkubus‘ der Zeit, einer Art Sanduhr mit etwas geringerer Genauigkeit.
    Die Tageszeit gaben die Menschen
in einem 12h-Format an, jeweils mit dem Hinweis versehen, ob man die Zeit vor
oder nach dem Zenit der Sonne meinte. So bedeutet 4VZ „vier Stunden im
Vorzenit“, was umgerechnet etwa acht Uhr morgens entspräche. Das Äquivalent
wird durch NZ, „Nachzenit“ gebildet.
     
    (B)       Die
Längen und Entfernungen
    Um Längen und Entfernungen zu
messen, bedienten sich die Menschen seit jeher zwei großen Kennzahlen. So wurde
für kurze Distanzen die Einheit „Fuß“ verwendet, während weite Entfernungen in
Meilen angegeben wurden. Neben diesen Größen spielte noch der „Daumen“ eine
Rolle im alltäglichen Leben.
    Folgende Zusammenhänge bestanden:
1 Meile = 4 500 Fuß und 1 Daumen = 10 cm.
    Auf heutige Maße umgerechnet
bedeutet dies in etwa, dass ein Daumen zehn Zentimetern und eine Meile
eintausendfünfhundert Metern entsprach.
     
    (C)       Die
Gesetze
    Lange Zeit kannten die Menschen
kein niedergeschriebenes Recht. Dieser Brauch wurde aus der Zeit des steten
Umherziehens übernommen und mittelfristig beibehalten. Gestraft und gerichtet
wurde nach dem überlieferten Gewohnheitsrecht, das häufig als „Kodex der Zwölf“
bezeichnet wurde, wodurch Strafen und grundlegende Prinzipien des menschlichen
Zusammenlebens geregelt werden sollten. Da jedoch das Königreich weitaus mehr
Gesetze benötigte, als eine Horde umherziehender Menschen, wurde im Jahr 33 der
„Allgemeine strafende Kodex“ durch König Regnir I. nach langer
Ausarbeitungszeit und mit Zustimmung des Tribunals erlassen. Mit ihm
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