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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller
Autoren: Michael Linnemann
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sein.“
    Mark gab seiner Braut einen Kuss und ergriff ihre Hand. Dann wandte er sich an Anna: „Gefällt dir unsere kleine Party?“
    „‚Kleine Party’? Also, wenn das eine kleine Party ist, dann war ich noch nie auf einer großen.“ Anna war 26 Jahre alt, hatte lange blonde Haare und trug ein grünes Kleid. „Wie viele Gäste sind überhaupt hier? Zweihundert? Zweihundertfünfzig?“
    „Um ehrlich zu sein, wissen wir das selbst nicht so genau.“
    „Wie bitte? Habt ihr die Liste denn nicht zusammen erstellt?“
    „Schon. Aber unsere Eltern hatten natürlich ein Wörtchen mitzureden. Mein Vater kam irgendwann zu uns und sagte, dass mein Vetter dritten Grades aus Australien unbedingt hier sein muss. Dabei habe ich diesen Menschen noch nie in meinem Leben getroffen.“
    Stefanie fügte hinzu: „Bei mir war es ähnlich. Meine Mutter musste auf jeden Fall ihre beste Freundin aus dem Bowlingverein einladen. Dabei kenne ich die gar nicht.“
    „Aber das ist doch verständlich“, sagte Anna. „So ein Ereignis ist einzigartig. Das muss perfekt geplant werden. Und natürlich sollen es dann auch alle mitbekommen. Zumal du einfach bezaubernd aussiehst, Steffi.“
    „Vielen Dank. Wann ist es denn bei dir und Jonas soweit? Plant ihr nicht auch schon seit einigen Wochen euren großen Tag?“
    „Ja, aber das haben wir erst einmal wieder auf Eis gelegt. Im Moment passt es nicht so gut.“
    „Wo ist Jonas jetzt eigentlich? Er war doch eben noch hier.“
    „Er musste dringend auf die Toilette.“
    „Ein Hoch auf unser frisch vermähltes Paar!“, ertönte auf einmal ein Ruf aus der Nähe. Mark drehte sich um und sah seinen Kumpel Jens samt Freundin Cora auf sich zukommen. Beide hielten ein Glas Sekt in der Hand und schienen sich pudelwohl zu fühlen.
    „Mensch, mein Kumpel Mark ist nun tatsächlich verheiratet“, stieß Jens aus. Er war 25 Jahre alt und hatte kurze schwarze Haare. „Weißt du noch, wie wir damals in der fünften Klasse beide hinter demselben Mädel her waren? Du hast die Kleine dann bekommen, wenn ich mich richtig erinnere. Und noch so einige andere danach. Aber jetzt sieh dich an. Heirat! Und dann auch noch so eine attraktive Frau. Wenn ich Cora nicht an meiner Seite hätte, dann wäre ich jetzt echt neidisch auf dich.“
    Cora verpasste ihrem Freund einen Stoß in die Rippen. Sie war ebenfalls 25 Jahre alt. Ihr lilafarbenes Kleid wirkte zwar recht billig, besaß aber trotzdem einen gewissen Glanz.
    Als Mark etwas erwidern wollte, sah Jens zu Anna und fragte rasch: „Wir kennen uns noch gar nicht, oder? Ich bin Jens. Das ist meine Freundin Cora.“
    Anna reichte ihm die Hand und stellte sich ebenfalls vor: „Ich bin eine sehr gute Freundin von Stefanie. Deshalb sind wir uns wahrscheinlich noch nie über den Weg gelaufen. Schließlich kommen Steffi und Mark nicht gerade aus demselben … Umfeld.“
    „Gut möglich. Vielleicht können wir uns jetzt aber alle mal genauer kennenlernen. Ich würde mich jedenfalls darüber freuen.“ Jens richtete sich wieder an Mark: „Ich habe eben deine Eltern getroffen. Sie sind beide sehr stolz auf dich. Ich wünschte, das könnte ich über meine Eltern auch sagen. Aber da ich nur ein einfacher Angestellter bin, hält sich deren Stolz in Grenzen.“
    „Bisher habe ich auch noch nichts erreicht“, erwiderte Mark. Dann sah er seine Frau an und fuhr lächelnd fort: „Dank Steffi habe ich zwar wieder mit dem Medizinstudium begonnen, aber ob ich das durchziehe und dann einen Job finde, steht auf einem anderen Blatt.“
    „Ja, aber du hast eine gute Perspektive. Das ist viel wert.“
    Es entstand eine kurze Pause. Mark überbrückte sie, indem er auf seine Uhr blickte und sagte: „Es ist schon kurz nach vier? Ich dachte, wir hätten erst drei. Die Zeit fliegt, wenn man sich gut unterhält.“
    „Das ist wahr“, erwiderte Jens. „Aber wir werden euch jetzt schon wieder alleine lassen. Wir wollten euch nur viel Glück und alles Gute für die Zukunft wünschen. Und denkt daran: Seid fruchtbar und vermehret euch!“ Er verpasste seinem Jugendfreund einen Stoß gegen die Schulter und ging dann mit Cora zurück zum Haus.
    Anna sah Stefanie an und flüsterte: „Du wolltest doch schon immer sehr viele Kinder haben, oder? Dann halte dich mal an den Ratschlag von diesem Jens.“
    „Das liegt nicht nur in meiner Hand.“ Stefanie warf einen vielsagenden Blick auf Mark. Doch ihr Mann reagierte nicht darauf. Stattdessen schien er eine bestimmte Person in der Menge
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