Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Quofum

Quofum

Titel: Quofum
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
offensichtlich haben sie sich hier entwickelt. Das ist nicht vergleichbar mit der Situation auf Fluva, wo zwei intelligente Spezies Seite an Seite leben, eine davon aber aus vor langer Zeit immigrierten Personen besteht.«
    »Dennoch können wir uns nicht sicher sein, dass beide Spezies wirklich von dieser Welt stammen, solange wir über keine weiteren Informationen verfügen.« Haviti ließ nicht locker. »Wenn es sich als wahr herausstellt, dann wäre das eine fantastische Entwicklung.« Ihr Blick wanderte über den gesamten Tisch. »Die nächste Frage ist jedoch: Mit welcher Spezies nehmen wir jetzt engeren Kontakt auf? Ich würde für die Pelzigen plädieren.«
    »Warum?«, erwiderte Valnadireb energisch. »Weil sie den Primaten ähneln? Wer weiß denn schon, ob die Gelee-Kreaturen nicht weitaus fortschrittlicher sind? Oder einem zukünftigen Kontakt aufgeschlossener gegenüberstehen?«
    Jetzt war es an Boylan, ein Machtwort zu sprechen. »Das ist durchaus eine wissenschaftliche Entscheidung, aber ich möchte nicht, dass ein Mitglied meines Teams sich heute überanstrengt. Sie werden die Details ausarbeiten, und ich werde Sie dabei unterstützen. Doch für heute reicht es mit dem Erstkontakt. Ich würde nämlich gern hören, was Sie heute noch so alles entdeckt haben.«
    Araza wandte sich erneut seiner Arbeit zu. Dem Quartett der Wissenschaftler widerstrebte es zwar, der Anordnung des Captains nachzukommen, doch sie waren alle vernünftig und erkannten, dass es weise war, derart umstrittene Angelegenheiten erst einmal ruhen zu lassen. Das Gespräch kehrte zu den Methoden der Fotosynthese, der Produktivität von mit Alkohol versetztem Wasser im Vergleich zu frischem Meerwasser, der Dichte der Mikrofauna und anderen, weniger kontroversen Entdeckungen zurück. Zu guter Letzt war das Adrenalin versickert, die Lider wurden schwer, und ein Teammitglied nach dem anderen legte sich schlafen. Keines von ihnen glaubte, dass die Entdeckungen dieses Tages weniger als unschätzbar waren und dass sich nicht alle Wissenschaftler des Commonwealth diesen Tag rot im Kalender anstreichen sollten. Angesichts der Dinge, die sie in gerade einmal vierundzwanzig Stunden vollbracht hatten, wer konnte da schon sagen, welche Wunder sie in den kommenden Wochen noch entdecken und aufzeichnen würden? Nur die Erschöpfung konnte die Aufregung schließlich bezwingen und sie alle dazu bringen, an den dringend notwendigen Schlaf zu denken.
    Boylan war klug genug, sich als Erster zurückzuziehen, dicht gefolgt von N'kosi und Valnadireb. Selbst der anscheinend unermüdliche Araza hatte sich bereits in sein Quartier begeben, als Tellenberg und Haviti schließlich gemeinsam den Korridor entlanggingen. Sie hatten ihren Zwist nicht beilegen können, doch war ihnen der körperliche und intellektuelle Treibstoff ausgegangen, mit dem sie ihn weiterhin hätten befeuern können.
    Tellenberg sah die Tür an, die in sein privates Quartier führte. »Ich habe schon früher in solchen vorgefertigten Expeditionsräumen geschlafen. Sie sind ziemlich robust. Auch wenn sie nicht so aussehen, sind sie völlig schalldicht.«
    Haviti machte rasch einen Schritt an ihm vorbei. »Vergessen Sie es, Esra. Die Expedition hat gerade erst angefangen, ebenso wie unsere Beziehung, und ich bin viel zu aufgewühlt von all dem, was wir heute beim Abendessen erfahren haben.«
    Er lächelte hilfsbereit. »Ich könnte Ihnen helfen, sich zu entspannen.«
    Sie grinste zurück. »Ich erinnere mich nicht, dass ich auf dem Hinflug Hilfe beim Entspannen benötigt hätte.«
    Doch er blieb beharrlich. »Es gibt interessante Varianten des Plusraumkonzepts, die den Einsatz von Antrieben, die nicht der Kurita-Kinosha-Norm entsprechen, beinhalten.«
    »Das klingt für mich wie ziemlich einfache Elementarphysik.« Sie streckte den Arm aus und verpasste ihm einen freundlichen und (was noch viel schlimmer war) fast schon mütterlichen Klaps auf den Arm. »Ich weiß bereits genug über alternative Antriebssysteme, danke sehr. Und mir ist auch bewusst, dass sie die ärgerliche Angewohnheit haben, in kritischen Momenten auszufallen, wenn sie nicht angemessen hochgefahren wurden. Wir wollen doch nicht, dass so etwas passiert, oder?«
    »Äh, ich denke nicht.« Blinzelnd sah er erneut seine Tür an. Diese erkannte die relevanten visuellen und elektrischen Muster und öffnete sich mit einem Klicken. »Schlafen Sie gut, Tiare.«
    »Ich schlafe immer gut, auf der Erde, auf anderen Planeten, zivilisiert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher