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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)
Autoren: Morgan Rice
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Königs Mannen, Angehörige der Silbernen und der Legion saßen da an den Festtafeln, sondern auch hunderte andere, Gruppen von reisenden Musikanten, Gruppen von Tänzern, Narren, dutzende Frauen aus den Freudenhäusern... Auch alle Arten von Dienern, Wachen und Hunden rannten umher. Es war ein Irrenhaus.
    Männer tranken aus riesigen Kelchen voll Wein und Bier, und viele von ihnen standen und sangen Trinklieder, die Arme umeinander gelegt und die Krüge zusammenstoßend. Massen an Speisen lagen auf den Tafeln aus, während Wildschweine und Rehe und alle möglichen anderen Sorten von Wild auf Spießen vor dem Kamin brieten. Der halbe Saal stopfte sich den Magen voll, während die andere Hälfte im Raum herumwandelte. Als er auf das Chaos im Saal blickte, sah, wie betrunken die Männer waren, wurde Thor klar, dass es am Anfang, wenn er früher aufgetaucht wäre, ordentlicher abgelaufen wäre. Nun, zu so später Stunde, hatte es sich eher zu einem betrunkenen Gelage entwickelt.
    Thors erste Reaktion, abgesehen davon, überwältigt zu sein, war große Erleichterung darüber, zu sehen, dass der König am Leben war. Er stieß einen tiefen Erleichterungsseufzer aus. Es ging ihm gut. Er fragte sich wieder einmal, ob das Omen nichts bedeutet hatte, ob sein Traum nichts bedeutet hatte, ob er nur auf Launen überreagierte, etwas in seinem Kopf größer machte, als es sein sollte. Und doch konnte er das Gefühl nicht abschütteln. Immer noch fühlte er einen überwältigenden Drang, den König zu erreichen und ihn zu warnen.
    Beschütze unseren König.
    Thor drängte sich seinen Weg durch die dichte Menge und versuchte, den langen Weg zum König hin zurückzulegen. Er kam nur langsam voran. Die Männer waren betrunken und unbeholfen, Schulter an Schulter aneinandergedrückt, und MacGil saß hunderte Fuß entfernt.
    Thor schaffte es etwa auf halben Weg durch die Menge, als er anhielt, da er plötzlich Gwendolyn erblickte. Sie saß auf einem der kleineren Tische am Rande des Saals, umringt von ihren Zofen. Sie blickte betrübt drein, was ihr nicht ähnlich sah. Ihr Teller und Becher waren unberührt, und sie saß im Abseits, abgetrennt von den restlichen Mitgliedern der königlichen Familie. Thor fragte sich, was los war.
    Thor brach durch die Menge und eilte zu ihr hinüber.
    Sie blickte hoch und sah ihn näherkommen; doch anstatt zu lächeln, wie sie es sonst tat, wurde ihr Gesicht finster. Zum ersten Mal sah Thor Wut in ihren Augen.
    Gwen schob ihren Stuhl zurück, stand auf, drehte ihm den Rücken zu und fing an, davonzumarschieren.
    Thor fühlte sich, als hätte jemand ein Messer in seinem Herzen versenkt. Er konnte ihre Reaktion nicht verstehen. Hatte er etwas falsch gemacht?
    Er rannte um den Tisch herum, eilte zu ihr hinüber und fasste sie sanft am Handgelenk.
    Sie überraschte ihn damit, dass sie ihm grob die Hand entriss, sich zu ihm herumdrehte und ihn wütend anfuhr.
    „Fass mich nicht an!“, schrie sie.
    Thor machte einen Schritt zurück, von ihrer Reaktion schockiert. War das die gleiche Gwendolyn, die er kannte?
    „Es tut mir leid“, sagte er. „Ich hatte keine bösen Absichten. Und wollte nicht respektlos sein. Ich wollte dich nur sprechen.“
    „Ich habe keine Worte für dich übrig“, zischte sie, und ihre Augen glühten vor Wut.
    Thor konnte kaum atmen; er hatte keine Ahnung, was er getan hatte.
    „Meine Dame, bitte sagt mir, was ich getan habe, um Euch zu erzürnen? Was immer es war, ich möchte mich dafür entschuldigen.“
    „Was du getan hast, ist nicht wiedergutzumachen. Keine Entschuldigung wird ausreichend sein. Es liegt darin, wer du bist.“
    Sie fing wieder an, davonzugehen, und ein Teil von Thor dachte, er sollte sie ziehen lassen; doch ein anderer Teil von ihm konnte es nicht ertragen, einfach wegzugehen, nicht nach all dem, was sie miteinander hatten. Er musste es wissen; er musste den Grund erfahren, warum sie ihn so sehr hasste.
    Thor rannte vor sie hin und stellte sich ihr in den Weg. Er konnte sie nicht gehen lassen. Nicht so.
    „Gwendolyn, ich bitte dich. Bitte gib mir zumindest die Chance, zu wissen, was ich getan habe. Bitte, gib mir nur das.“
    Sie starrte wütend zurück, die Hände in die Hüften gestemmt.
    „Ich denke, du weißt es. Ich denke, du weißt es sehr gut.“
    „Das tue ich nicht“, sagte Thor aufrichtig.
    Sie starrte ihn ab, als würde sie ihn abschätzen, und schließlich schien sie es ihm zu glauben.
    „Am Abend vor unserem Treffen, so wurde mir gesagt, hast
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