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Produktiver Schreiben

Produktiver Schreiben

Titel: Produktiver Schreiben
Autoren: Richard Norden
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frustrieren Sie sich nur selbst – denn egal wie gut Sie im Verlauf des Tages voran kommen, werden abends die zu viel eingeplanten Aufgaben immer noch unerledigt auf Ihrer Liste stehen. Und das Gefühl, trotz aller Anstrengungen nicht alles geschafft zu haben, was man sich vorgenommen hat, ist auf Dauer nicht gerade motivierend.
Gerade beim "Timeboxing" gibt es keine Wunder und kein "schneller voran kommen". Die Zeiten, die Sie sich für die einzelnen Aufgaben setzen, sind absolute Werte. Wenn Ihr Plan 60 Minuten für das Schreiben eines neuen Blogposts enthält, werden Sie exakt 60 Minuten hierfür brauchen (Regel Nr. 1) – auch wenn Sie vielleicht nach 30 Minuten schon der Meinung sind, der Blogpost wäre eigentlich schon gut genug, um ihn abzuschicken.
Wenn Sie keine zusätzlichen Zeiten während des Tages freischaufeln können und auch keine der Aufgaben auf einen anderen Tag verschieben können, müssen Sie das Messer bei Ihren Zeitboxen ansetzen.
Denken Sie hierbei an die bekannte Pareto-Regel (auch bekannt als „80/20-Regel“): Sie besagt, dass man in 20% der Zeit, die man für ein 100%iges Ergebnis benötigen würde, bereits 80% des Machbaren erreichen kann.
Sie können also durchaus Ihre Zeitvorgaben bei einzelnen Aufgaben deutlich reduzieren, wenn Sie bereit sind, sich mit etwas schlechteren Ergebnissen zufrieden zu geben.
Wenn Sie also zu wenig Zeit und zu viele wichtige Punkte auf Ihrer Schreib-Agenda haben, kürzen Sie eben die Zeitvorgaben so lange, bis Sie all Ihre Zeitboxen innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit untergebracht bekommen.
    Bei Zeitschätzungen gibt es ohnehin keine absoluten Wahrheiten: Was Sie innerhalb einer bestimmten Zeit schaffen können, hängt von vielen Faktoren ab: Von Ihrer Übung und Ihren Fähigkeiten, davon, wie gut Sie Ihre Arbeit vorbereitet haben und natürlich auch von Ihrer geistigen Fitness: Nach einem langen, stressigen Arbeitstag werden Sie innerhalb einer Stunde höchstwahrscheinlich nicht so viel erledigt bekommen wie an einem Wochenendtag, an dem Sie sich morgens erst einmal richtig gut ausschlafen und erholen konnten.
    Sobald Sie mit Ihrem Plan und der Aufteilung Ihrer Zeitboxen zufrieden sind, greifen Sie sich den wichtigsten Punkt heraus, stellen den Küchenwecker auf die gewählte Zeit und fangen an, daran zu arbeiten.
    Versuchen Sie, die komplette Aufgabe ohne Unterbrechung abzuschließen – lediglich bei längeren Aufgaben von mehr als 45 Minuten sollten Sie zumindest alle 30 Minuten eine kurze Pause von ca. 3-5 Minuten einlegen, um sich ein paar Schritte zu bewegen, ein paar Lockerungsübungen zu machen, ein Glas Wasser zu trinken und den Kopf wieder frei zu bekommen, bevor Sie sich wieder für die nächste halbe Stunde an die Arbeit setzen.
    Sobald Sie einen Zeitblock komplett abgearbeitet haben, streichen Sie ihn von Ihrer Liste und picken sich die nächste Aufgabe heraus, die Sie dann (ggf. nach einer kurzen Pause) angehen. Dieses Spielchen führen Sie so lange fort, bis Sie alle Aufgaben von Ihrer Liste erledigt haben.
    Schon allein diese simple Vorgehensweise kann Ihre Produktivität bei Ihren Schreibprojekten deutlich erhöhen.
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Schreiben Sie über Dinge, die Sie faszinieren
    Eine der wichtigsten Voraussetzungen, um wirklich produktiv schreiben zu können, ist Leidenschaft. Wenn Sie über ein Thema schreiben sollen, das Sie nicht fasziniert oder zumindest stark interessiert, wird Ihnen das Schreiben vermutlich keinen großen Spaß machen.
    Denken Sie hier nur an die Schulaufsätze, die Sie früher schreiben mussten. Oder an trockene Projekt- oder Quartalsberichte, die Sie in der Firma verfassen müssen. Ohne Faszination und Leidenschaft wird Schreiben zur Arbeit – und nicht zu dem abwechslungsreichen Abenteuer, das es eigentlich sein sollte.
    Ziehen Sie den Stoff für das, was Sie schreiben, aus Ihrem Leben, Ihrem Alltag, Ihren Träumen und Zielen. Schreiben Sie über das, was Sie bewegt: worauf Sie hoffen - oder was Ihnen Unbehagen oder Sorgen bereitet.
    Schreiben Sie das, was Sie gerne lesen würden - oder früher gerne gelesen hätten. Schreiben Sie über das, was Sie gelernt haben, über die Fehler, die Sie begangen haben und wie Sie diese heute vermeiden würden.
    Bringen Sie sich selbst in Ihre Texte ein, ob Sie nun Romane, Reportagen oder Sachbücher schreiben. Nur so können Sie jene Verbundenheit mit Ihrem Text erreichen, die die Voraussetzung für leidenschaftliches Schreiben ist.
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Nutzen Sie Projekt-Checklisten
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