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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig
Autoren: Sara Shepard
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Popcornschüssel und nahm sich eine gute Handvoll. »Ian ist sooo heiß. Er ist sogar noch heißer als Sean.« Sean Ackard war der begehrteste Junge des gesamten Jahrgangs und Gegenstand von Hannas sehnlichsten Fantasien.
    »Weißt du, was ich gehört habe?«, fragte Ali und warf sich auf die Couch. »Sean steht auf Mädels mit gutem Appetit.«
    Hannas Augen leuchteten auf. »Ehrlich?«
    »Natürlich nicht«, schnaubte Alison verächtlich.
    Langsam ließ Hanna das Popcorn zurück in die Schüssel fallen.
    »Also, ihr Süßen«, fuhr Ali fort. »Ich habe mir für heute Abend was besonders Cooles ausgedacht.«
    »Ich hoffe, du meinst nicht schon wieder, nackt herumrennen.« Emily kicherte. Das hatten sie vor einem Monat getan - obwohl es grausig kalt gewesen war. Hanna hatte sich zwar geweigert, ihr Unterhemd und ihr mit dem Wochentag bedrucktes Höschen auszuziehen, aber die anderen
waren splitterfasernackt über ein abgeerntetes Maisfeld in der Nähe gerannt.
    » Dir hat das ein bisschen zu viel Spaß gemacht«, murmelte Ali. Emilys Lächeln erstarb. »Nein, das hier habe ich mir extra für den letzten Schultag aufgespart. Ich habe gelernt, wie man Leute hypnotisiert.«
    »Hypnotisiert?«, wiederholte Spencer.
    »Matts Schwester hat es mir beigebracht«, antwortete Ali und blickte auf die gerahmten Fotos von Melissa und Ian, die auf dem Fenstersims standen. Alis derzeitiger Freund Matt hatte die gleichen sandfarbenen Haare wie Ian.
    »Wie macht man das?«, fragte Hanna.
    »Tut mir leid, ich musste versprechen, es nicht zu verraten«, bedauerte Ali und sah die vier an. »Wollt ihr rausfinden, ob es funktioniert?«
    Aria setzte sich auf ein lavendelfarbenes Kissen und runzelte die Stirn.
    »Ich weiß nicht so recht …«
    »Warum nicht?« Alis Blick wanderte zu der Schweine handpuppe, die aus Arias violetter Umhängetasche ragte. Aria schleppte immer schräges Zeug mit sich herum - Stofftiere, aus alten Romanen gerissene Seiten, Postkarten von Orten, an denen sie nie gewesen war.
    »Sagt man unter Hypnose nicht Dinge, die man eigentlich für sich behalten will?«
    »Hast du etwas zu verbergen?«, konterte Ali. »Und warum schleppst du eigentlich immer diese dämliche Schweinepuppe mit dir herum?« Sie deutete darauf.

    Achselzuckend zog Aria das Schwein aus ihrer Tasche. »Mein Dad hat mir Miss Piggy aus Deutschland mitgebracht. Sie berät mich in Herzensangelegenheiten.« Sie steckte die Hand in die Puppe.
    »Du steckst dem Ding die Hand in den Arsch!«, quietschte Ali, und Emily begann zu kichern. »Außerdem verstehe ich nicht, warum du so an etwas hängst, was dir dein Dad geschenkt hat.«
    »Das ist nicht witzig«, zischte Aria und starrte Emily wütend an.
    Alle schwiegen ein paar Sekunden lang und sahen sich mit ausdruckslosen Gesichtern an. So etwas passierte in letzter Zeit ziemlich oft. Jemand - meist Ali - erwähnte irgendetwas, worüber sich eine andere aufregte, aber niemand traute sich zu fragen, was in aller Welt eigentlich los war.
    Spencer brach das Schweigen. »Äh... sich hypnotisieren lassen, klingt irgendwie schräg.«
    » Du hast doch keine Ahnung«, sagte Ali schnell. »Stellt euch nicht an. Ich hypnotisiere euch alle in einem Rutsch.«
    Spencer zupfte am Gummizug ihres Rocks. Emily blies Luft durch die Zähne. Aria und Hanna tauschten einen unsicheren Blick. Ali dachte sich andauernd neues Zeugs für die Gruppe aus. Letzten Sommer hatten sie Löwenzahnsamen geraucht, weil sie gehört hatte, davon bekäme man Halluzinationen. Letzten Herbst waren sie in Pecks Pond schwimmen gegangen, obwohl man dort einmal eine Wasserleiche gefunden hatte. Ehrlich gesagt hatten
sie oft keine Lust, die Sachen zu machen, zu denen Alison sie brachte. Sie liebten Alison abgöttisch, aber manchmal hassten sie Alison auch - weil die sie herumkommandierte und in einen merkwürdigen Bann geschlagen hatte. Manchmal kamen sie sich in Alis Gesellschaft irgendwie unecht vor. Sie fühlten sich wie Marionetten, an deren Fäden Ali zog. Jede Einzelne von ihnen wünschte sich, nur ein einziges Mal stark genug zu sein, um Ali ein Nein entgegenzuhalten.
    »Bittebitte…«, bettelte Ali. »Du willst doch, Emily, stimmt’s?«
    »Äh...« Emilys Stimme zitterte. »Nun…«
    »Ich mache mit«, sagte Hanna schnell.
    »Ich auch«, sagte Emily eine Sekunde später.
    Spencer und Aria nickten widerstrebend. Zufrieden dunkelte Ali den Raum ab und zündete einige süß nach Vanille duftende Kerzen an, die auf dem Couchtisch standen. Dann
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