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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig
Autoren: Sara Shepard
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mir nicht toll?«
    »Los«, sagte Hanna und packte sie am Arm. »Gehen wir zu Coach.«
    »Willst du keine Ringe anprobieren?«, schmollte Mona. Sie ließ sich immer absichtlich lange Zeit, wenn sie wusste, dass Hanna ihren Job erledigt hatte.
    »Nö«, sagte Hanna. »Ich höre ein paar Handtaschen unsere Namen rufen.«
    Die silberne Armbandkette drückte leicht auf ihren Arm. Sie musste hier raus, solange die Japanerinnen sich noch um die Theke drängten. Die junge Verkäuferin hatte keinen Blick mehr in ihre Richtung geworfen.
    »Na gut«, sagte Mona dramatisch. Sie reichte der Verkäuferin den Ring - wobei sie ihn am Diamanten hielt, was, wie sogar Hanna wusste, absolut tabu war. »Diese Diamanten sind einfach zu klein«, sagte sie. »Tut mir leid.«
    »Wir haben noch andere«, versuchte es die Verkäuferin weiter.
    »Komm schon«, sagte Hanna und zerrte an Monas Arm.
    Ihr Herz hämmerte, als sie sich ihren Weg zum Ausgang bahnten. Das Armband an ihrem Arm klimperte, wurde aber vom Ärmel bedeckt. Hanna war ein Profi, was das anging. Begonnen hatte es mit Süßigkeiten im Supermarkt, dann folgten CDs von Tower Records, dann T-Shirts von Ralph Lauren. Nach jedem Beutezug fühlte
sie sich verwegener und abgebrühter. Sie schloss die Augen, übertrat die Schwelle und bereitete sich darauf vor, die Alarmanlage zu hören.
    Nichts geschah. Sie waren draußen.
    Mona drückte ihre Hand. »Hast du dir auch eins geholt?«
    »Natürlich.« Hanna enthüllte das Armband an ihrem Handgelenk. »Und die hier.« Sie öffnete den Münzgeldbeutel und zeigte Mona die Ohrringe.
    »Wow«, sagte Mona mit weit aufgerissenen Augen.
    Hanna lächelte. Manchmal fühlte es sich einfach gut an, der besten Freundin zu zeigen, wer der Boss war. Sie wollte ihr Glück nicht herausfordern, entfernte sich schnell von Tiffany und lauschte, ob jemand ihnen hinterherrennen würde. Aber das einzige Geräusch war das Plätschern des Brunnens und der Klang einer Fahrstuhlversion von »Oops! I Did It Again«.
    Das kann man wohl sagen , dachte Hanna.

SPENCER GEHT ÜBER BORD
    »Schatz, Muscheln isst man nicht mit den Händen. Das gehört sich nicht.«
    Spencer Hastings sah ihre Mutter Veronica an, die ihr gegenübersaß und mit den Fingern nervös durch ihr perfekt gesträhntes aschblondes Haar fuhr. »Sorry«, sagte Spencer und nahm die lächerlich kleine Muschelgabel in die Hand.
    »Melissa sollte wirklich noch nicht in dem Stadthaus wohnen bei dem ganzen Schmutz dort«, sagte Mrs Has tings zu ihrem Mann. Spencers Entschuldigung ignorierte sie.
    Peter Hastings dehnte seinen Nacken. Wenn er nicht als Anwalt arbeitete, radelte er wie besessen über die Seitenstraßen von Rosewood. Dabei trug er enge bunte Spandex-Oberteile und Radlerhosen und drohte allen vorbeirasenden Autofahrern mit der Faust. Vom Radfahren hatte er ständig Schulterschmerzen.
    »Das ganze Gehämmer. Wie soll sie denn da studieren?«, fuhr Mrs Hastings fort.
    Spencer und ihre Eltern saßen im Moshulu, einem Restaurant an Bord eines Segelschiffes im Hafen von Philadel phia. Sie warteten auf Spencers Schwester Melissa, mit der
sie zum Abendessen verabredet waren. Der Anlass war feierlich: Melissa hatte ihren Abschluss an der U Penn - der Universität von Pennsylvania - ein Jahr schneller geschafft als üblich und war an der Wharton-Wirtschaftsschule der Uni angenommen worden. Gerade wurde das Stadthaus in Philadelphia renoviert, ein Geschenk an Melissa von ihren Eltern.
    In zwei Tagen begann Spencers Elftklassjahr in Rosewood, und ihr Stundenplan war schrecklich vollgepackt: fünf Kurse auf College-Niveau, Wohltätigkeitsarbeit, Jahrbuchredaktion, Vorsprechen für die Theatergruppe, Hockeytraining und möglichst schnell Bewerbungen für die Sommerkurse schreiben, denn wie alle wussten, schaffte man es am leichtesten an eine Elite-Uni, wenn man vorher einen Platz in deren Sommerkursen ergattert hatte. Aber auf eines durfte sich Spencer dieses Jahr wenigstens freuen: Sie würde in die zum Gästehaus umgebaute Scheune hinten auf dem Grundstück ihrer Familie ziehen. Nach Meinung ihrer Eltern war das der beste Weg, sich auf das Leben im College vorzubereiten - Melissa war das Paradebeispiel dafür. Würg. Doch ausnahmsweise hatte Spencer einmal nichts dagegen, in die Fußstapfen ihrer Schwester zu treten, denn die führten in diesem Fall zu dem ruhigen, sonnendurchfluteten Gästehaus, in dem Spencer ihren Eltern und deren kläffenden Labradors entfliehen konnte.
    Die Schwestern standen in einem
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