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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig
Autoren: Sara Shepard
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ist etwas eingefallen.
Komm doch einfach nach Rosewood zurück und wohne noch ein paar Monate bei uns, wenn du magst. An die Penn kannst du pendeln, du weißt ja, wie unkompliziert das ist.«
    Melissa kräuselte die Nase. Bitte sag Nein, bitte sag Nein , flehte Spencer stumm.
    »Nun«, sagte Melissa nach einer Pause und rückte den Träger ihres gelben Kleides zurecht. Je länger Spencer es ansah, desto kranker sah Melissa darin aus. Melissa warf Wren einen Blick zu. »Eigentlich wollen … Wren und ich … zusammen in das Stadthaus ziehen.«
    »Oh!« Ihre Mutter lächelte beide strahlend an. »Na ja … Ich denke mal, Wren könnte auch bei uns wohnen … Was meinst du dazu, Peter?«
    Spencer verschränkte die Arme vor der Brust, um ihr Herz am Explodieren zu hindern. Sie zogen zusammen ? Ihre Schwester hatte echt Nerven. Spencer konnte sich lebhaft ausmalen, was passieren würde, wenn sie eine solche Bombe gezündet hätte. Ihre Mom würde sie wirklich in den Keller verbannen - oder vielleicht in den Stall. Dort könnte sie sich dann neben der Ziege, die den Pferden Gesellschaft leistete, häuslich einrichten.
    »Ich habe nichts dagegen«, sagte ihr Vater. Unglaublich! »Es ist dort auf jeden Fall ruhig. Mom ist den Großteil des Tages in den Stallungen und Spencer geht zur Schule.«
    »Auf welche Schule gehst du?«, fragte Wren.
    »Sie ist in der Highschool«, mischte sich Melissa ein. Sie musterte Spencer lange und gründlich, von ihrem engen ecrufarbenen Lacoste-Tenniskleid über das lange dunkelblonde,
wellige Haar bis zu den Zwei-Karat-Diamant ohrringen.
    »Die gleiche Highschool, in die ich auch gegangen bin. Ach, da fällt mir ein, Spence - bist du dieses Jahr Schulsprecherin geworden?«
    »Stellvertretende Schulsprecherin«, murmelte Spencer. Nie im Leben hörte Melissa das zum ersten Mal.
    »Oh, da hast du dich doch sicher sehr gefreut, oder?«, fragte Melissa.
    »Nein«, sagte Spencer knapp. Sie hatte sich im vergangenen Frühjahr um das Amt beworben, war aber geschlagen worden und musste sich mit dem Stellvertreterposten zufriedengeben. Und sie war eine sehr schlechte Verliererin.
    Melissa schüttelte den Kopf. »Du verstehst das nicht, Spence. Es ist sooooo viel Arbeit. Als ich Schulsprecherin war, hatte ich kaum noch Zeit für meine anderen Verpflichtungen.«
    »Du hast wirklich eine Menge Aktivitäten geplant, Spencer«, murmelte Mrs Hastings. »Das Jahrbuch, und das ganze Hockeytraining …«
    »Außerdem bekommst du den Posten ja, falls die Schulsprecherin, du weißt schon … stirbt.« Melissa zwinkerte ihr zu, als sei dies ein privater Witz zwischen ihnen, was schlichtweg falsch war.
    Melissa wandte sich wieder ihren Eltern zu. »Mom, ich habe eine super Idee. Wren und ich könnten doch in der Scheune wohnen, dann habt ihr eure Ruhe vor uns.«
    Spencer fühlte sich, als hätte ihr jemand in die Eierstöcke getreten. In der Scheune?

    Mrs Hastings legte einen perfekt manikürten Finger an ihre perfekt geschminkten Lippen. »Hmm«, machte sie. Dann wandte sie sich an Spencer. »Wärest du bereit, noch ein paar Monate zu warten, Schätzchen? Dann gehört die Scheune ganz dir.«
    »Oh!« Melissa legte ihre Gabel zur Seite. »Ich wusste nicht, dass du da einziehen wolltest, Spence! Ich will auf keinen Fall Probleme machen …«
    »Ist schon in Ordnung«, unterbrach Spencer, griff nach ihrem Glas Eiswasser und nahm einen kräftigen Schluck. Sie zwang sich, nicht vor ihren Eltern und der perfekten Melissa in Tränen der Wut auszubrechen. »Ich kann warten.«
    »Wirklich?«, fragte Melissa. »Das ist so lieb von dir!«
    Mrs Hastings drückte ihre kalte, dünne Hand an Spencers und strahlte. »Ich wusste , dass du es verstehen würdest.«
    »Würdet ihr mich einen Moment entschuldigen?« Spencer schob benommen ihren Stuhl zurück und stand auf. »Ich bin gleich zurück.« Sie ging über die Planken des Schiffes, lief die mit Teppich überzogene Haupttreppe hinunter und hinaus durch die Eingangstür. Sie brauchte dringend festen Boden unter den Füßen.
    Draußen auf der Landungspromenade glitzerte die Skyline von Philadelphia. Spencer setzte sich auf eine Bank und machte ein paar Yoga-Atemübungen. Dann zog sie ihre Geldbörse aus der Tasche und ordnete ihr Geld. Sie drehte alle Einer, Fünfer und Zwanziger in die gleiche Richtung und ordnete sie dann alphabetisch nach der
langen Buchstaben-Zahlen-Kombination an, die in einer Ecke grün aufgedruckt war. Wenn sie das machte, ging es ihr immer gleich besser.
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