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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6
Autoren: Sara Shepard
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schnaubte. Sie hob das Anmeldebuch aus dem oberen Büro in die Höhe. »Vielleicht hat er sie ja gestohlen, weil er Probleme hatte?«
    »Ich wusste damals nicht, was ich machen sollte«, verteidigte sich Aria.
    »Und deshalb hast du lieber Ali belogen?«, schoss Emily zurück.
    Aria knurrte. Sie hatte gewusst , dass Emily so reagieren würde. »Ali hat uns auch belogen!«, schrie sie. »Wir haben alle Geheimnisse voreinander gehabt. Was macht das jetzt noch für einen Unterschied?«

    Emily zuckte mit den Achseln und drehte sich weg.
    »Ich wollte sie Ali zurückgeben, wirklich«, sagte Aria müde. »Aber dann wurden wir ihre Freundinnen. Je länger das Schweigen dauerte, desto unangenehmer war mir die Sache. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.« Sie zeigte wieder auf Hannas Flagge. »Ich habe die Flagge seit dem Tag, an dem ich sie bekommen habe, nicht mehr angeschaut, aber ich schwöre, dass da kein Frosch drauf ist.«
    Hanna hob den Kopf. »Warte! Aria – du hast die Flagge immer noch?«
    Aria nickte. »Sie liegt seit Jahren in einem alten Schuhkarton. Als ich mein Zeug in das Haus meines Dads gebracht habe, habe ich den Karton wieder gefunden. Aber ich habe ihn nicht geöffnet.«
    Hanna wurde blass. »Ich habe heute Morgen von damals geträumt. Ich muss die Flagge sehen.«
    Aria wollte gerade anfangen zu protestieren, als sie an ihrer Hüfte ein Summen spürte. Ihr Handy läutete. »Sekunde bitte«, murmelte sie, fischte ihr Handy heraus und starrte auf das Display. »Ich habe eine neue SMS.«
    Emilys kleine Tasche fing ebenfalls an zu summen. »Ich auch«, flüsterte sie. Sie starrten sich gegenseitig an. Hannas iPhone blieb still, aber sie beugte sich über Emilys Nokia. Aria schaute auf ihr eigenes Handy und drückte auf Lesen.
    Mädels, ist es nicht ätzend, wenn
die Manolos in die Zehen kneifen?
Ich für meinen Teil liebe es,
meine Zehen in den Whirlpool im
Hintergarten zu tauchen. Oder

mich in meiner gemütlichen
Scheune in eine Decke zu
kuscheln. Es ist so ruhig hier,
seit all die großen und starken
Freunde und Helfer fort sind.
– A.
    Aria sah verwirrt die anderen an.
    »Klingt, als würde A. über Spencers Scheune reden«, flüsterte Emily. Ihr Kiefer klappte runter. »Ich habe vorher mit Spencer gesprochen. Sie ist draußen in der Scheune … ganz allein.«
    Sie zeigte auf die Worte seit all die großen und starken Freunde und Helfer fort sind. »Vielleicht ist sie in Gefahr? Vielleicht will A. uns warnen, dass etwas Grauenhaftes passieren wird?«
    Hanna stellte ihr iPhone auf Lautsprecher und wählte Spencers Nummer. Aber es klingelte nur lange, und schließlich ging die Mailbox ran. Arias Herz schlug heftig. »Wir sollten nachsehen, ob Spencer okay ist«, flüsterte sie.
    Dann spürte sie, dass auf der anderen Seite des Raumes ein Augenpaar auf sie gerichtet war. Sie drehte sich um und erkannte einen dunkelhaarigen Mann in einer Rosewood Day Polizeiuniform an der Tür. Wilden . Er starrte sie an, seine durchdringenden grünen Augen schmale Schlitze, sein Mund geöffnet. Er sah aus, als hätte er alles, was sie sagten, gehört … und als sei alles wahr.
    Aria schnappte Hannas Hand und zog sie durch den Seiteneingang in die kalte Nachtluft. »Leute, wir müssen hier raus«, rief sie. » Jetzt!«

Kapitel 29
SIE HATTEN ALLE SO UNRECHT …
    Um 21 Uhr hatte Spencer seit anderthalb Stunden immer wieder den gleichen Abschnitt in Haus Bellomont gelesen. Die streitlustige, eifrige New Yorkerin Lily Bart versuchte, in der High Society an der Schwelle zum 20. Jahrhundert ihren Weg zu gehen. Genau wie Spencer wollte Lily nur ihrem trostlosen, unsicheren Leben entfliehen, aber ebenso wie bei Spencer ging in Lilys Leben alles schief. Spencer wartete immer noch auf die Stelle im Buch, an der Lily herausfindet, dass sie adoptiert war, dann von einer reichen Frau übers Ohr gehauen wird, die behauptet, ihre Mutter zu sein, und schließlich ihre gesamte Mitgift verliert.
    Sie legte das Buch hin und starrte finster in der Scheune umher, Melissas ehemaliger Wohnung, in die sie sich sofort zurückgezogen hatte, als sie aus New York zurückgekommen war. Die fuchsienfarbig akzentuierten Kissen, die auf der mandelfarbenen Couch ausgebreitet waren, wirkten verwaschen und glanzlos. Die letzten Reste des Asiago-Käses, den Spencer im Kühlschrank gefunden und über der Spüle als Abendbrot gegessen hatte, hatten nach Staub geschmeckt. Das Wasser in der Dusche hatte sich nicht heiß oder kalt, sondern nur lauwarm
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