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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7
Autoren: Sara Shepard
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zurück. Sie reichte Arias Dad Byron ein Klemmbrett und zeigte ihm, wo er unterschreiben musste. »Außer den Prellungen an ihren Beinen und dem Rauch, den sie eingeatmet hat, hat sie nichts weiter«, sagte die Schwester. »Gott sei Dank«, seufzte Byron und unterzeichnete schwungvoll. Er und Arias Bruder Mike waren im Krankenhaus erschienen, kurz nachdem der Krankenwagen Aria hier eingeliefert hatte. Arias Mom Ella übernachtete mit ihrem schrecklichen Freund Xavier in Vermont und Byron hatte ihr gesagt, sie brauche ihren Urlaub deswegen nicht abzubrechen.
    Die Schwester schaute Aria an. »Deine Freundin Spencer würde gerne mit dir sprechen, bevor du gehst. Sie ist im zweiten Stock, Zimmer 206.«
    »Okay«, sagte Aria heiser und bewegte ihre Beine unter dem kratzigen Krankenhausbettlaken.
    Byron erhob sich von dem weißen Plastikstuhl neben
dem Bett und suchte Arias Blick. »Ich warte draußen auf dich. Lass dir Zeit.«
    Aria stand langsam auf. Sie fuhr sich mit den Händen durch das blauschwarze Haar. Kleine Flocken Ruß und Asche fielen auf das Laken. Als sie sich vorbeugte, um die frische Jeans und die Schuhe anzuziehen, die Byron ihr mitgebracht hatte, schmerzten ihre Muskeln, als habe sie den Mount Everest bezwungen. Sie war die ganze Nacht wach gewesen und hatte darüber nachgegrübelt, was eigentlich im Wald geschehen war. Ihre Freundinnen waren zwar auch in die Notaufnahme gebracht worden, lagen aber in anderen Bereichen der Station, also hatte Aria noch nicht mit ihnen gesprochen. Jedes Mal, wenn sie versucht hatte aufzustehen, waren die Krankenschwestern zu ihr geeilt und hatten ihr befohlen, sich wieder hinzulegen, zu entspannen und zu schlafen. Na klar. Als ob das jemals wieder möglich sein würde.
    Aria hatte keine Ahnung, was sie von der Tortur halten sollte, die sie hinter sich hatte. Sie war durch den Wald zu Spencers Scheune gerannt, das Stück der Zeitkapsel-Flagge, das sie Ali in der sechsten Klasse gestohlen hatte, in der Jackentasche. Sie hatte das glänzende blaue Stoffstück vier lange Jahre nicht betrachtet, aber Hanna war auf einmal überzeugt davon, dass die Zeichnungen darauf ihnen einen wichtigen Hinweis auf Alis Mörder geben würden. Gerade als sie auf ein paar nassen Blättern ausgerutscht und gestürzt war, füllte plötzlich scharfer Gasgeruch ihre Nüstern und sie hörte das Zischen eines Streichholzes.
Dann ging der ganze Wald um sie herum in grellen Flammen auf, die mit unerträglicher Hitze nach ihr griffen. Nur Sekunden später fand sie jemanden im Wald, der verzweifelt um Hilfe schrie. Eine Person, deren Leiche sie alle in dem halb ausgehobenen Loch im Hintergarten der DiLaurentis vermutet hatten. Ali.
    Das hatte Aria bis jetzt jedenfalls geglaubt. Aber nun … war sie sich nicht mehr so sicher. Sie betrachtete sich in dem Spiegel an der Tür. Ihre Wangen wirkten eingefallen, ihre Augen waren rot gerändert. Der Notarzt, der Aria behandelt hatte, hatte ihr erklärt, dass Halluzinationen bei zu viel eingeatmetem Rauch nichts Ungewöhnliches seien. Und Ali hatte so verschwommen und surreal gewirkt wie ein Traum. Aria hatte nicht gewusst, dass auch Gruppenhalluzinationen möglich waren, aber gestern Abend hatten sie alle an Ali gedacht. Deshalb war es wohl auch naheliegend, dass die Mädchen zuerst an sie gedacht hatten, als ihre Gehirne begannen, sich auszuklinken.
    Nachdem Aria auch noch ihren frischen Pulli und ihre Schuhe angezogen hatte, ging sie zu Spencers Zimmer im zweiten Stock. Mr und Mrs Hastings saßen zusammengesunken in der Wartezone auf dem Flur und checkten ihre BlackBerrys. Hanna und Emily waren bereits bei Spencer im Zimmer. Sie trugen Jeans und Pulli, aber Spencer lag immer noch im Krankenhaushemdchen im Bett. Sie hatte Schläuche im Arm, ihre Haut war leichenblass, unter ihren blauen Augen lagen tiefe Ringe und ein Bluterguss prangte an ihrem Kiefer.

    »Geht es dir gut?«, rief Aria. Niemand hatte ihr gesagt, dass Spencer ernsthaft verletzt war.
    Spencer nickte schwach und stellte mit der kleinen Fernbedienung ihre Rückenlehne hoch. »Mir geht es schon viel besser. Die Ärzte sagen, dass eine Rauchvergiftung sich ganz unterschiedlich auswirken kann.«
    Aria sah sich um. Das Zimmer roch nach Krankheit und Chlorreiniger. Auf einem Monitor wurden Spencers Werte angezeigt und daneben befand sich ein kleines Chromwaschbecken, unter dem sich Kartons mit Einmalhandschuhen stapelten. Die Wände waren wasabigrün und neben dem Fenster mit Blumenvorhang hing ein
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