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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7
Autoren: Sara Shepard
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tastete nach dem Schmuckstein zum Aufkleben auf ihrem linken Nasenflügel. Irgendwie war er auf ihrer Wange gelandet. Sie schob ihn wieder an die richtige Stelle, aber dann war sie plötzlich so verlegen, dass sie ihn ganz abnahm.
    Sie hörten ein Rascheln und dann lautes Kauen. Hinter ihnen stand Hanna und holte eine neue Handvoll Cheetos aus ihrer Handtasche. Als sie merkte, dass die anderen sie
anschauten, erstarrte sie. »Was ist?«, fragte sie. Ihr Mund war orangefarben verschmiert.
    Die Mädchen blieben einen Moment lang stumm stehen. Emily tupfte sich die Tränen ab. Hanna stopfte sich schnell noch eine Handvoll Cheetos in den Mund. Aria verstellte die Schnalle ihrer Bikerstiefel. Und Spencer verschränkte die Arme vor der Brust und wirkte sehr gelangweilt. Ohne Ali wirkten die Mädchen plötzlich so fehlerhaft. Beinahe uncool.
    Ein ohrenbetäubendes Dröhnen klang aus Alis Hintergarten. Die Mädchen drehten sich um und sahen einen roten Zementmischer neben einem großen Loch stehen. Die DiLaurentis ließen sich gerade eine Laube bauen, die Platz für zwanzig Personen bot. Ein dünner, muskulöser Arbeiter mit kurzem, blondem Pferdeschwanz schaute zu den Mädchen und schob seine verspiegelte Sonnenbrille hoch. Er lächelte sie frech an und enthüllte dabei einen goldenen Schneidezahn. Ein glatzköpfiger, feister Arbeiter in zerrissenen Jeans, der seine Tattoos zur Schau stellte, indem er nur ein weißes Unterhemd trug, pfiff anerkennend. Die Mädchen erschauerten – Ali hatte ihnen erzählt, dass die Arbeiter ihr jedes Mal, wenn sie an ihnen vorbeiging, Schweinereien nachriefen.
    Dann gab ein Arbeiter dem Fahrer des Zementmischers ein Zeichen und der Mischer fuhr rückwärts an das Loch heran. Schiefergrauer Matsch lief eine lange Schütte hinunter und ergoss sich in das Loch. Ali erzählte schon seit Wochen von dem Projekt Gartenlaube. Sie würde von
einem Whirlpool und einer Grillstelle flankiert und von üppigem Grün umringt werden. Das Ganze sollte tropisch und lauschig wirken.
    » Ali wird diese Laube lieben«, sagte Emily zuversichtlich. »Dort wird sie Superpartys feiern.«
    Die anderen nickten zögernd. Hoffentlich waren sie auch eingeladen. Hoffentlich war dies nicht das Ende einer Ära.
     
    Dann trennten die Mädchen sich und alle gingen nach Hause. Spencer hatte den kürzesten Weg. Sie schloss die Haustür auf, wanderte in ihre Küche und schaute durch das Hinterfenster zu der Scheune, in der die grässliche Pyjamaparty stattgefunden hatte. Vielleicht ließ Ali sie ja tatsächlich fallen. Na und? Den anderen würde das vielleicht das Herz brechen, aber möglicherweise wäre es nicht das Schlechteste. Spencer hatte genug davon, Ali hinterherzulaufen.
    Sie hörte ein Schniefen und zuckte zusammen. Ihre Mutter saß an der Kücheninsel und schaute mit glasigen Augen ins Leere. »Mom?«, fragte Spencer leise, aber ihre Mutter antwortete nicht. Spencer schwieg und ging hoch in ihr Zimmer.
    Aria lief die Auffahrt der DiLaurentis hinunter. Die Mülltonnen der Familie DiLaurentis standen auf dem Gehweg und warteten auf die samstägliche Müllabfuhr. Ein Deckel war seitlich weggerutscht und Aria sah eine leere Pillenpackung auf einer schwarzen Mülltüte liegen.
Die Aufschrift war nicht mehr leserlich, aber Alis Name stand in schwarzen Druckbuchstaben darauf. Vielleicht waren das Antibiotika oder Antiallergika, überlegte Aria – dieses Jahr gab es besonders viele Pollen in Rosewood.
    Hanna wartete auf einem der Steinblöcke, die in Spencers Vorgarten lagen, auf ihre Mom, die sie wieder abholen wollte. Mona Vanderwaal fuhr mit ihrem Roller über die Wendeplatte. Hatte Mrs DiLaurentis womöglich recht? Hatte jemand es gewagt, Ali so zu ärgern, wie Ali und die anderen Mona immer hänselten?
    Emily schnappte sich ihr Fahrrad und nahm die Abkürzung nach Hause, die durch den Wald hinter Alis Haus führte. Die Arbeiter machten gerade eine Pause. Der dünne Typ mit dem Goldzahn alberte mit einem Kollegen mit Oberlippenbart herum und achtete nicht auf den Zement, der aus dem Mischer in das Loch floss. Am Bordstein parkten ihre Autos – ein verbeulter Honda, zwei Trucks und ein Jeep voller Aufkleber. Am Ende der Reihe stand eine alte schwarze Limousine, die Emily irgendwie bekannt vorkam. Sie war besser gepflegt als die anderen und Emily sah ihr Spiegelbild in den glänzenden Türen, als sie vorbeiradelte. Sie sah nachdenklich aus. Was würde sie tun, falls Ali nicht mehr mit ihr befreundet sein wollte?
    Die
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