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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan
Autoren: Markus Heitz
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einzige Waffe gegen einen Protektor, der gewiss ein begnadeter Kämpfer war. Zu allem Überfluss reichte ein Loch im Anzug aus, und er würde sterben.
    Natürlich hatte Rhodan Vertrauen in die Technik und die Stabilität des nahezu unverwüstlichen SERUNS, doch noch wusste er nicht, was der Planet für sie auf Lager hatte: Flora, Fauna, Umgebung, eine Art Wetter ... es gab viele Möglichkeiten, ihm das Überleben sehr, sehr schwer zu machen. Wenigstens die Sauerstoffregulierung funktionierte einwandfrei, gelegentlich flackerte die Temperaturanzeige und behauptete, dass es über 123 Grad Celsius waren.
    Verbrennen und ersticken. Schöne Aussichten. Rhodan riss sich zusammen. Aber es wird schon einen Weg von diesem Planeten runter geben. Wir müssen ihn nur finden.
    »Der einfachste Weg wird sein, auf Kaowen und seine Leute zu warten, um eine ihrer Maschinen zu stehlen«, sprach er seine Überlegungen laut aus.
    »Oh«, machte Quistus ein wenig erschrocken und gequält. »Wir sollen uns ihm stellen?«
    »Nein. Stehlen. Sein Raumschiff.« Rhodan lächelte und beobachtete, wie der Iothone seine Tentakel entwirrte und sich aufrichtete. Es schien ihm Schwierigkeiten zu bereiten, in die Höhe zu schweben; die Greifarme vibrierten leicht. Im senkrechten Zustand überragte er Rhodan etwas, um gleich danach auf den Boden der Kabine zu sinken. »Was ist? Deine Verletzung?«
    »Nein«, gab Quistus gequält zurück. »Ich ... Etwas sperrt mich ein.« Mit einem Tentakel tippte er sich an den oberen Teil seines Leibs. »Als würde man meinen Verstand fesseln. Anketten. Ihm nicht erlauben, alles zu nutzen, was er könnte.«
    Rhodans Brauen zogen sich zusammen. »Wie meinst du das?«
    »Meine Parakräfte sind ... eingeengt. Zusammengedrückt, eingepfercht und können sich nicht entfalten«, jammerte Quistus. »Ich ... kann nichts mit Gedankenkraft bewegen! Und ich fühle mich unfassbar schwer, als würde ich mich selbst nicht zum Schweben bringen können.« Er klang aufrichtig verzweifelt.
    »Liegt es eher an der Verletzung?«
    Quistus schien zu überlegen, was man ihm aufgrund seiner physischen Beschaffenheit nicht ansah. Die Augen glotzten wie immer und wirkten ein wenig wie Glas.
    »Das kann sein. Es macht mir mehr zu schaffen, als ich gedacht hatte.« Er deutete mit einem Arm auf die Konsole. »Sie ist richtig zerstört, nicht wahr?«
    »Ja. Weder kann ich einen Funkspruch absetzen noch Ortungsgeräte zum Einsatz bringen.«
    Rhodan fand seine Eingebung, auf Kaowen zu warten, um dessen Raumer zu stehlen, am sinnvollsten. Aber nicht hier. Sie mussten erst wissen, mit wie vielen Feinden sie es zu tun haben würden.
    Langsam kehrte aufrichtige Zuversicht zurück. Ich werde in diesem System gewiss nicht sterben.
    Allzu lange wollte er mit der Umsetzung des Vorhabens jedoch nicht warten. Er nahm an, dass sein SERUN ausfallen konnte. Richtig ausfallen, und dann wäre seine Aussicht auf ein weiterhin unendliches Leben dahin.
    Zudem sinnierte ein Teil seines Verstandes darüber, ob die Ausfälle von Parakräften und Technik zusammengehörten. Gab es einen Zusammenhang? Hatte es mit dem Planeten zu tun, war ein Störsender installiert, oder strahlte eine andere Quelle im System zu ihnen und beeinflusste den iothonischen Verstand ebenso wie elektronische Schaltkreise? Oder war es ein einziger großer Zufall?
    Erst einmal weg von hier.
    Rhodan betrachtete Quistus. Er rechnete nicht damit, dass ihm der Iothone eine große Hilfe sein würde. Zwar kannte er ihn noch nicht lange, aber der Eindruck, dass dieses Volk eher zurückhaltend und vorsichtig war, verfestigte sich. Dazu gesellte sich der geschwächte Zustand des Wesens. Allem Anschein nach blieb das meiste an ihm hängen.
    »Wir sollten die Absturzstelle verlassen. Hier wird er zuerst nach uns suchen. Ich möchte in ein Gebiet, wo wir besser geschützt sind und von dem aus wir zuschlagen können, sobald die Xylthen auftauchen.« Er beugte sich nach vorne zu Quistus. »Geht es dir einigermaßen?«
    Zur Antwort schwebte der Iothone plötzlich in die Höhe. »Es gelingt mir etwas besser als vorher«, sagte er, klang aber immer noch bedrückt. »Ich kann mich nicht richtig konzentrieren. Als ... würde ein Summen in meinem Kopf ertönen. Und übel ist mir auch.«
    »Können ebenso die Nachwirkungen des Absturzes sein. Oder meiner kleinen Operation.« Rhodan fand es erstaunlich, wie gut es Quistus innerhalb kürzester Zeit ging, wenn er an die lange Scherbe dachte. Er musste über gute
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