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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan
Autoren: Markus Heitz
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Selbstheilungskräfte verfügen, oder seine Parakräfte erledigten das, ohne dass der Iothone es spürte. »Schauen wir nach, was der Planet für uns an Verstecken auf Lager hat.«
    Ich hoffe, die Anzahl an Gefahren hält sich in Grenzen. Rhodan ging zu der verbogenen Luke und versuchte sie zu öffnen, was jedoch misslang. Erst mit Einsatz der Stange und viel Anstrengung sowie Quistus' helfenden Tentakeln ließ sich die Verriegelung des Schotts bewegen.
    »Das ist für mich vollkommen ungewohnt«, sagte der Iothone, seine Stimme klang nach einer Mischung aus überrascht, angewidert und stolz.
    »Was genau?« Rhodan schob an. Der Ausgang ließ sich so weit aufdrücken, dass er sich in seinem SERUN hindurchschieben konnte. »Abstürze wie diesen erlebe ich auch nicht so häufig«, versuchte er einen Scherz und hoffte, dass Quistus es verstand.
    »Dass ich ... nun ... zupacke.«
    »Weil?«
    »Telekinese.« Quistus hob die Tentakel und wackelte mit den Greiffingern an den Enden. »Berührungen sind erstens unhygienisch, zweitens strengen sie an, und drittens kann man sich verletzen, wie wir beide wissen.«
    »Das wird sich wohl nicht vermeiden lassen, solange du dich nicht zu einhundert Prozent gut fühlst.« Rhodan rutschte zwischen Schott und Wand hindurch, achtete darauf, den Anzug nicht an herausstehenden Metallteilen zu beschädigen, und trat ins Freie.
     
    *
     
    Kaowen spürte, dass die Erschütterungen immer stärker wurden, die durch den Rumpf der ONTAION liefen.
    Die Atmosphäre des Gasriesen war nicht freundlich zu ihm, aber damit hatte er auch nicht gerechnet. Nicht nach den ganzen Tests, die er seinem Schiff zugemutet hatte.
    Ruhig, aber schnell schaltete er die Haupttriebwerke aus und verschloss sie, um zu verhindern, dass der Dreck sich in den Schächten festsetzte. Wenn sie beschädigt wurden, säße er auf dem Wasserstoffplaneten fest, und das lag keineswegs in seiner Absicht.
    Ein rascher Blick auf die Anzeigen verdeutlichte Kaowen, wie schwach sein Funk war. Zeit für seinen vorläufigen Abschiedsspruch an die RADONJU.
    »Protektor Kaowen ruft RADONJU.«
    »Hier Basis, Protektor. Sprich!«
    »Ich habe ein Dingi der RADONJU beim Absturz auf einen Mond beobachtet. Es ist zerbrochen, sodass es keine Überlebenden geben dürfte. Aber der Staub behindert die Sicht«, gab er seine Lüge durch. »Ich gehe runter, um nach möglichen Überbleibseln zu suchen.«
    »Ist es nötig, dass du dich in solche Gefahr bringst, Protektor?«
    »Ich will sicher sein, dass die Gefangenen entweder tot sind oder die anderen Jäger weitersuchen müssen. Rhodan und der Iothone sind zu bedeutend.« Er sah, dass der Kontakt in wenigen Augenblicken abreißen würde. »Die Interferenzen werden meine Kommunikation gleich blockieren. Ich melde mich, sobald ich Gewissheit über den Zustand des Beiboots habe.«
    »Verstanden«, vernahm er die knacksende Antwort, dann schaltete er aus. Er benötigte seine Konzentration.
    Kaowen betätigte weitere Sensorfelder, woraufhin die ONTAION den Bug nach vorn senkte; weitere Schilde aus Keramik fuhren aus und legten sich vor die sensiblen Bereiche des Schiffs, zusätzliche Leitwerke schoben sich nach oben und sorgten dafür, dass aus dem trudelnden Flug ein einigermaßen stabiles Gleiten wurde.
    Was Kaowen an fliegerischem Können aufbieten musste, wurde in der normalen Ausbildung gar nicht mehr gelehrt. Keramikschilde gehörten üblicherweise in ein Museum, ebenso die eingebauten Landestützen und anderen Vorrichtungen, die an Unmodernität kaum zu überbieten waren, aber sie bedeuteten auf dem Gasriesen Sicherheit.
    Je einfacher und mechanischer es ablief, desto besser. Deswegen hatte er auf die Bewaffnung des Schiffes weitestgehend verzichtet: Bordstrahlenwaffen gegen Bodenziele würden versagen. Und deswegen hatte er sein Schwert und die Dolche mitgenommen. So gut wie aller Technik beraubt, bestand sein unschlagbarer Vorteil nur darin, dass er es wusste.
    Bestens. Kaowen sah auf die Anzeigen. Alles lief, wie er es sich vorgestellt und oft durchgespielt hatte.
    Es gab natürlich keinen Mond, auf dem er landen konnte.
    Aber die gefälschten Daten, welche die ONTAION zu seinen Untergebenen auf die RADONJU meldete, gaukelten dessen Existenz vor, und zwar an einem ganz anderen Ort des Sektors. Die Orter des Mutterschiffs reichten nicht bis in diesen Winkel des Systems und wurden zudem von Sonnenprotuberanzen gestört. Seine Lüge würde demnach bei der eigenen Besatzung nicht auffallen. Und er
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